Lohengrin
Salvatore Sciarrino
Konzertante Aufführung
KLAUS HUBER «Intarsi»
Kammerkonzert für Klavier und 17 Instrumente
SALVATORE SCIARRINO «Lohengrin»
Unsichtbare Handlung für eine Solistin, Instrumente und Stimmen
Libretto vom Komponisten nach Jules Laforgue
Past performances
February 2016
17
Feb19.00
Lohengrin
Salvatore Sciarrino , Studiobühne
Good to know
Lohengrin
Abstract
Lohengrin
Hat Elsa ihren Lohengrin nur geträumt? Ist ihre Geschichte von der Ankunft des Wundermannes nur eine fiebrige Hysteriestudie? Das Lohengrin-Melodrama des italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino bezieht sich nicht auf Wagners Sage vom Schwanenritter, sondern auf eine symbolistische Erzählung des Mallarmé-Zeitgenossen Jules Laforgue, in der sich Traum und Realität ununterscheidbar verschränken. Salvatore Sciarrino gehört zu den faszinierendsten und eigenwilligsten Musikdramatikern der Gegenwart, weil seine expressiv verknappte Musiksprache mindestens so viel verschweigt wie sie preisgibt. Die Partituren des Italieners offenbaren die Seelenregungen der Protagonisten nur in feinsten seismographischen Ausschlägen, vokalartistisch intensiv und rätselhaft zugleich.
Wir präsentieren Sciarrinos «unsichtbare Handlung» in einer konzertanten Aufführung, die den Auftakt zu einer Serie mit experimenteller Musik bildet. Das Konzert erweckt auch das Ensemble Opera Nova zu neuem Leben, das aus Musikern der Philharmonia Zürich besteht und sich der zeitgenössischen Musik widmet.
Biographies
Hans-Peter Achberger,
Hans-Peter Achberger
Hans-Peter Achberger studierte Schlagzeug und Dirigieren am Konservatorium Feldkirch und der Musikhochschule Zürich sowie Philosophie und Musikwissenschaften an den Universitäten Freiburg i.B. und Zürich. Seit 1995 ist er Solo-Schlagzeuger der Philharmonia Zürich. Als Dirigent, insbesondere der neueren Musik, führten ihn Konzertreisen bis nach Südamerika und Japan. Am Opernhaus dirigierte er zuletzt Gustav Mahlers Lied von der Erde in der Fassung von Arnold Schönberg. Zudem widmet er sich dort dem Wiederaufbau des Ensembles Opera Nova – zuletzt mit einem Abend zu Kompositionen von Iannis Xenakis (Ich will den Weg des grössten Unheils gehen).
Ursina Lardi,
Ursina Lardi
Ursina Lardi wurde in Samedan (Engadin) geboren. Seit 2012/13 ist sie festes Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Ihre Schauspielausbildung erfolgte an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» Berlin. Es folgten Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Hannover, Schauspielhaus Hamburg, Schaubühne und Berliner Ensemble. Ausserdem wirkte sie in Inszenierungen von Thorsten Lensing und Jan Hein an den Berliner Sophiensälen mit, z.B. in Der Kirschgarten und Onkel Wanja. Ebenfalls ist sie in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen zu sehen, u.a. in Das weisse Band (Regie: Michael Haneke), Lore (Regie: Cate Shortland), Die Lügen der Sieger (Regie: Christoph Hochhäusler), Sag mir nichts (Regie: Andreas Kleinert), Im Nirgendwo (Regie: Katalin Gödrös), Prénom Mathieu (Regie: Lionel Baier), Der namenlose Tag (Regie: Volker Schlöndorff) und Prélude (Regie: Sabrina Sarabi). 2006 erhielt sie den Preis des Eliette-von-Karajan-Kulturfonds, 2014 den Schweizer Filmpreis als beste Hauptdarstellerin im Film Traumland von Petra Volpet. Bei den Solothurner Filmtagen war sie 2016 Ehrengast mit eigener Werkschau. 2017 erfolgte die Verleihung des Hans-Reinhart-Rings, der als höchste Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz gilt. An der Schaubühne war sie u.a. in Ödipus der Tyrann (Regie: Romeo Castellucci), in Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs (Regie: Milo Rau), in Lenin von Milo Rau, in Champignol wider Willen (Regie: Herbert Fritsch) sowie in Everywoman von Milo Rau und ihr selbst zu erleben.
Henri Bernard,
Henri Bernard
Henri Bernard stammt aus Armenien. Er absolvierte sein Gesangsstudium am Conservatoire d’Avignon und bildete sich später u.a. bei Antonino Tagliareni in Mailand und bei Liliana Nikiteanu in Zürich weiter. Nach Engagements an verschiedenen Theatern in Südfrankreich (Avignon, Marseille, Toulon, Nizza, u.a.) sowie in Heidelberg wurde Henri Bernard Mitglied im Chor des Bayreuther Festspielhauses wie auch im Chor des Opernhauses Zürich, wo er mit Dirigenten wie Philippe Jordan, Andris Nelsons, Nello Santi, Daniele Gatti, Fabio Luisi, Michel Plasson, Jean-Yves Ossonce und Christian Thielemann zusammen arbeitete. Zudem war er u.a. als Arzt (Macbeth) an der Opéra de Tours, als schauspielerisches Rigoletto-Double an der Opéra Bastille (Regie: Claus Guth) sowie in Nebenrollen in TV- und Filmproduktionen mit Alain Delon, Gérard Dépardieu und Jeanne Moreau zu erleben.
Yulia Luisi-Levin,
Yulia Luisi-Levin
Yulia Levin wurde in Moskau geboren. Nach dem Studium in ihrer Geburtsstadt, in Toronto und in New York war sie mehrere Jahre an der Los Angeles Opera tätig. Im Jahr 2010 wurde sie als Solorepetitorin am Opernhaus Zürich engagiert, wo sie ausserdem als Pianistin bei solistischen Orchesteraufgaben und als Language Coach für Russisch tätig ist. Seit 2017 ist sie ständige Mitarbeiterin der Salzburger Festspiele, zuletzt als Studienleiterin aus persönlicher Einladung von Mariss Jansons und Valery Gergiev, welchen sie bei Opernproduktionen assistierte. Als Language Coach für Russisch wurde sie zuletzt für die Produktion Eugen Onegin am Seiji Ozawa Music Festival in Matsumoto 2019 engagiert. Yulia Levin wird als Liedbegleiterin von vielen SängerInnen geschätzt sowie als Pianistin von Kammermusikensembles. Konzertauftritte führten sie u.a. nach Kanada, in die USA und in verschiedene Städte Europas.