«Zukunft Oper» ist ein Bauvorhaben, das die Zukunftsfähigkeit des Opernhauses sicherstellt und Mehrwert schafft für Gesellschaft, Stadtentwicklung und Tourismus.
Das Opernhaus Zürich ist die grösste Kulturinstitution der Schweiz. Rund 800 Mitarbeitende aus 38 Ländern üben hier 146 Berufe aus. Mit durchschnittlich 12 Neuproduktionen, 20 Wiederaufnahmen und 250 Vorstellungen auf der Hauptbühne ist es eines der produktivsten Häuser weltweit. Das braucht Infrastruktur. Neben dem historischen Opernhaus am Sechseläutenplatz befinden sich im angrenzenden Erweiterungsbau Garderoben, der Chorsaal, Probebühnen und Musikzimmer, Werkstätten, Lagerflächen, Büros, die Billettkasse, die Gastronomie und das Bernhard Theater. Auch die Anlieferung der Bühnenbilder erfolgt über dieses Gebäude. Der Erweiterungsbau von 1984, wegen seiner Farbe liebevoll «Fleischkäse» genannt, ist das Getriebe, ohne das die Bühne im Altbau des Opernhauses nicht bespielt werden kann.
Altbau wie auch Erweiterungsbau müssen in den 2030er-Jahren saniert werden. Während die denkmalgeschützten Bereiche im historischen Opernhaus mit einer Grundsanierung ertüchtigt werden können, weisst der Erweiterungsbau gravierende funktionale Mängel auf und platzt buchstäblich aus allen Nähten. Zahlreiche Arbeitsplätze entsprechen nicht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben und Barrierefreiheit ist für die Belegschaft nicht gegeben. Die Ballettsäle befinden sich im dritten Untergeschoss ohne Tageslicht und sind extrem beengt. Statt der erforderlichen acht bis zehn können im Opernhaus nur Dekorationen für ein bis zwei Produktionen gelagert werden, weshalb die Bühnenbilder mit grossem Personaleinsatz in durchschnittlich 120 Fahrten pro Woche zwischen dem Opernhaus und dem Aussenlager in Oerlikon hin- und hertransportiert werden. Dabei erfolgt die Anlieferung über die Falkenstrasse. Ohne die nötige Rangierfläche versperren die Trucks das Trottoir und die Fahrbahn – es entstehen gefährliche Situationen. Diese und weitere Missstände können nur durch eine umfangreiche bauliche Entwicklung mit grossen Eingriffen in die Bestandsstruktur des Erweiterungsbaus behoben werden. Nur so können wir auch in Zukunft einen abwechslungsreichen Spielplan auf internationalem Niveau präsentieren.