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Galakonzert Edita Gruberova

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Februar 2018

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18

Feb
19.30

Galakonzert Edita Gruberova

Galakonzert zum 50. Bühnenjubiläum, Sonntag-Abo D, Belcanto-Grosse Stimmen Abo

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Kurzgefasst

Galakonzert Edita Gruberova

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Galakonzert Edita Gruberova


Porträt


Bravour und Gefühlstiefe

1968 stand Edita Gruberova zum ersten Mal auf einer Opernbühne. 50 Jahre später blickt sie zurück auf eine Weltkarriere, in der Zürich immer ein zentraler Ort war. Wir erinnern an die wichtigsten künstlerischen Stationen der Jahrhundert-Sopranistin, der das Opernhaus am 18. Februar mit einem Galakonzert die Ehre erweist.

Da fliegen die Töne, von einem seidenen Teppich getragen, los, umkreisen den Erdball und kommen um tausend zauberhafte Köstlichkeiten bereichert sogleich zurück.» Weiter ist von «zuckersüssem Kantilenenspiel, waghalsigen Trillerketten und tobenden Koloraturen» zu lesen. Und von «Tränen, die bittersüss aus verliebten Augen rinnen». Dass gestandene Musikkritiker derart ins Schwärmen geraten, kommt nicht allzu oft vor. Wenn allerdings eine Operndiva (die diese Bezeichnung für sich strikt ablehnt!) auf der Bühne oder auf dem Konzertpodium steht, darf sich journalistische Eloquenz schon mal zu solch poetisierendem Überschwang versteigen. Ausgelöst hat diese enthusiastischen Zeilen eine Künstlerin, die in diesen Tagen auf eine fünfzigjährige bruchlose Bühnenkarriere zurückblicken darf: Edita Gruberova, 1946 geboren, debütierte am 18. Februar 1968 als Rosina in Gioachino Rossinis Barbiere im Nationaltheater ihrer Heimatstadt Bratislava. «Mit souverän gemeistertem Gesangspart und kultiviertem Vortrag gewann sie das Publikum», lobte danach das Feuilleton des Lokalblatts.

Souveräne Technik gepaart mit erlesener Gesangskultur – das sind Eigenschaften, die sich als roter Faden durch die singuläre Laufbahn der Primadonna ziehen. Eine Laufbahn, die sie selbst schlicht als Ergebnis von Talent, Disziplin und harter Arbeit bezeichnet. Entscheidend war gewiss auch die Tatsache, dass sie ihr Repertoire mit Bedacht und Rücksicht auf ihr Stimmtimbre aufgebaut hat. Dazu sagt sie einmal in einem Interview: «Ich hatte schon sehr früh komische Angebote von namhaften Dirigenten, die mir die Aida, die Frau ohne Schatten oder Salome andrehen wollten. Darüber konnte ich eigentlich nur lachen, weil diese Partien nicht meiner Stimme entsprechen und es auch nie tun werden. Trotz der Verlockung, solche Partien zu singen, muss man widerstehen.»

Ein weiterer entscheidender Faktor, betont sie, sei die Gabe, sich immer wieder Phasen der Erholung und – besonders als junge Sängerin – Phasen der Entwicklung zu gönnen. Dem kann man mit Blick auf das Tempo im heutigen Kulturbetrieb und die diversen Karriereeinbrüche jüngerer Kollegen nur beipflichten. Schliesslich nennt sie, die durchaus bodenständige Realistin, auch noch «Glück» und meint damit das Unvorhersehbare, Nicht-Planbare – etwa die wegweisende Begegnung mit Menschen, die ihre Karriere befördert haben. Zum Beispiel jener musische Pfarrer, der sie schon als Halbwüchsige zum Eintritt ins Konservatorium ermutigte und darauf vorbereitete. Oder später, nach der gemeinsamen Flucht mit ihrem ersten Ehemann und der Mutter nach Wien, Ruthilde Boesch, eine der renommiertesten Gesangspädagoginnen Österreichs. Mit ihr arbeitete, feilte und polierte sie unter anderem jene Rolle, die sie ein Bühnenleben lang begleiten sollte und die sie an allen grossen Häusern sang: die Zerbinetta in Ariadne auf Naxos von Richard Strauss. 1993 gab sie diese Partie – in schwarzer Mireille-Mathieu-Perücke! – unter Rafael Frühbeck de Burgos in Zürich in der leichtfüssigen Regie von Cesare Lievi. 2009 verabschiedete sie sich in Wien von dieser Rolle, nachdem sie sich in über zweihundert Vorstellungen mit fast mikroskopischer Auslotung jede Note, jede Silbe mit Bravour, Koketterie, Humor, Selbstironie und, ja, auch emotionalem Tiefgang zu eigen gemacht hatte.

Eine weitere Lebensrolle, erstmals 1977 an der Met und in Folge ebenfalls über zweihundert Mal verkörpert, ist diejenige der sternflammenden Königin in Mozarts Zauberflöte. Eine Partie, der sie im Laufe der Jahre – neben makellosen Koloraturen und mühelosen hohen Fs – immer mehr Zwischentönen und Klangnuancen hinzufügte, um hinter der furiosen Attacke auch den Schmerz und die Verzweiflung erahnen zu lassen. Überhaupt Mozart: Das ABC und die Pflichtnahrung für Sänger sei er, ist sie überzeugt. Besonders in der ersten Periode ihrer Karriere sind Mozarts Frauenrollen zentral. Davon hat sie viele auf der Bühne, einige ausschliesslich auf Tonträger und nur gerade zwei zwar studiert, aber nie auf der Bühne gesungen: Susanna und Blondchen, erstere aus Gründen des lyrischen Stimmcharakters. Letztere hätte sie gern gesungen – vielleicht kam da einfach die juvenile Ambition auf die Konstanze in die Quere, oder die Entscheidung der damaligen Intendanten. 1978 erschloss sie sich an der Wiener Staatsoper die Welt des Belcanto, und zwar gleich mit einer der Paraderollen: Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti, die sie dreimal auf Tonträger aufnahm. Hatte die extrovertierte Zerbinetta offenbar Gruberovas komödiantische, zirzensische Ader getroffen, so schien nun die tragische Heldin, die von ihrem Bruder zwangsverheiratet wird und in geistiger Umnachtung noch in der Brautnacht den ungeliebten Bräutigam ersticht, eine verletzliche, melancholische Saite der Künstlerin zum Schwingen zu bringen. 1989 gab sie diese Partie unter Ralf Weikert erstmals in Zürich, nachdem sie das hiesige Publikum ein Jahr zuvor mit der jugendlich-kessen Regimentstochter Marie begeistert hatte. Für Robert Carsens Inszenierung des schottischen Schauerdramas hatte Richard Hudson eine sinistre Bühne gebaut: dem römischen Pantheon nachempfundene kassettierte Wände, grau und bedrohlich schief. Mittlerweile auf dem Zenit ihrer Kunst, gestaltete «La Gruberova» die im Wortsinn Wahnsinns-Partie mit einer darstellerischen Wahrhaftigkeit und Zerbrechlichkeit, die die atemberaubende Perfektion ihrer Gesangstechnik glatt vergessen liessen. Mit subtil kalkulierter Farbnuancierung und Tongebung lotete sie die emotionalen Grenzbereiche aus, und als Lucia endlich entseelt zu Boden sank und der Chor die bluttriefende Rechte – alle mitschuldig an der Tragödie – in die Höhe reckte, gelang eines jener suggestiven Operntableaus, die unvergessen bleiben.

Trotz des Erfolgs in Wien blieben anfänglich die erhofften Belcanto-Anfragen aus. Dafür fiel in jene Zeit die erste Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Ponnelle. Einen Markstein bildete dessen Zauberflöte in Salzburg (1978), auf die Mozarts Lucio Silla in Zürich mit Nikolaus Harnoncourt folgte (1981). Sowohl in Ponnelle als auch in Harnoncourt traf sie auf geistige Verwandte – Künstler, die szenisch wie musikalisch detailbesessen arbeiten, die Tiefenschichten der Werke erforschen, Unterschwelliges ausloten, aber stets den Gestus der Musik respektieren. In Genf 1982 erfolgte mit Amina in Bellinis Sonnambula die zweite Belcanto-Partie, eine äusserst schwierige Produktion, die sie nach der zweiten Vorstellung frustriert verliess. Eine Inszenierung von Verdis Rigoletto (Florenz, 1985) in der Regie von Juri Ljubimow, in der sie Gildas Sterbe-Arie schwankend auf einer Schaukel singen musste, wurde gar zum Regieskandal, dem einzigen ihrer Karriere. Solche der Musik zuwiderlaufende Regieflausen sind der Sopranistin ein Gräuel, die sich andererseits unerwartet offen zeigt, wenn sich ihr eine Idee als sinnstiftend erschliesst.

Uneitle Aufgeschlossenheit im Dienste des künstlerischen Ausdrucks bewies sie beispielsweise in einer weiteren Rolle, die neue darstellerische Facetten offenbarte: Um die Jahrhundertwende zeigte das Opernhaus Zürich eine Serie von Belcanto-Opern mit der Gruberova, darunter Donizettis Roberto Devereux. Regie führte Giancarlo del Monaco, der das Werk 1990, ebenfalls mit der Gruberova als Elisabetta, im Teatro Liceu herausgebracht hatte. In der Schlussszene, nachdem die verbitterte Tudor-Königin den geliebten Vasallen an eine jüngere Rivalen verloren hat, unterzeichnet sie blutenden Herzens dessen Todesurteil. In Barcelona wie in Zürich nahm sich Elisabeth, gepanzert im prachtvollen Staatsornat, die rote Perücke vom Kopf, den nur noch ein paar schüttere weisse Strähnen überzogen: eine glatzköpfige Monarchin, die auch als Frau und Geliebte abdankt – wiederum ein bestürzendes Bild, das sich tief ins kollektive Operngedächtnis einbrannte.

2013 kam Edita Gruberova nach zehnjähriger Abstinenz erneut nach Zürich in einem Rollendebüt, zu dem sie der Regisseur Christof Loy, mit dem sie offenbar ein tiefes künstlerisches Vertrauen verbindet, regelrecht hatte überreden müssen. Ihre Fans, die sie liebevoll «Grubi» nennen, jubeln. Auch die Kritik überschlägt sich: Zum Schluss entpuppt sich Donizettis Straniera als Königin, geschmückt «mit den tollsten Klunkern. Zu Recht! Kein Brillant ist zu teuer, um sich um Ihren Hals, um diese Stimmbänder zu legen», schrieb der eingangs erwähnte Kritiker.

Wir sagen es schlichter: Herzlichen Glückwunsch zum fünfzigjährigen Bühnenjubiläum, Edita Gruberova!


Text von Bruno Rauch, Musikjournalist in Zürich. Er hat Edita Gruberovas Bühnenkarriere über viele Jahrzehnte hinweg journalistisch begleitet.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 55, Januar 2018
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Biografien


Edita Gruberova, Sopran

Edita Gruberova

Edita Gruberova wird nicht zu Unrecht von der Presse als «Prima donna assoluta, Phänomen der Koloratur, Diva des Belcanto Gesangs» gefeiert. Begeisterte Ovationen des Publikums bestätigen dies nach jedem Auftritt. Edita Gruberova, in Bratislava geboren, studierte am dortigen Konservatorium und bei Ruthilde Boesch in Wien. Ihre internationale Karriere begann sie an der Wiener Staatsoper als Zerbinetta in Ariadne auf Naxos unter Karl Böhm. In kürzester Zeit gelangte sie zu Weltruhm und wurde zu einer der gefragtesten Interpretinnen der Rollen der Zerbinetta, Konstanze, Donna Anna, Rosina, Gilda, Violetta und Lucia, die sie an den berühmtesten Opernhäusern wie der Mailänder Scala, London Covent Garden, Metropolitan Opera New York, Grand Opéra Paris und an den Opernhäusern Berlin, München, Genf, Zürich, Florenz, Madrid und Barcelona interpretierte. Selten aufgeführte Opern werden für Edita Gruberova in den Spielplan genommen. Maria Stuarda, I Puritani, Linda di Chamounix und Roberto Devereux in der Wiener Staatsoper, La sonnambula in Genf und Neapel, I Capuleti e i Montecchi in London, I Puritani bei den Bregenzer Festspielen und an der Metropolitan Opera, Roberto Devereux, Anna Bolena und Beatrice di Tenda in Barcelona, La Fille du RégimentLinda di ChamounixRoberto Devereux, Anna Bolena und Beatrice di Tenda in Zürich, Anna Bolena und I Puritani an der Münchner Staatsoper, um nur einige Produktionen zu nennen. 2003 folgte ihr triumphales Norma-Debüt in Tokio, 2004 ihr sensationeller Erfolg als Elisabetta in einer Neuproduktion von Roberto Devereux an der Münchner Staatsoper sowie ihr Europadebüt als Norma in Baden-Baden mit CD-Einspielung. Die Norma sang sie ausserdem 2005 konzertant an der Wiener Staatsoper, 2010 bei den Salzburger Festspielen und 2006 szenisch an der Bayerischen Staatsoper. Als Lucrezia Borgia debütierte sie 2007/08 in Barcelona, 2008/09 an der Staatsoper München. Edita Gruberova ist ständiger Gast der Opernfestspiele von München und Salzburg. An folgenden Opernverfilmungen hat sie mitgewirkt: Hänsel und Gretel, Rigoletto, Arabella, Ariadne auf Naxos und Così fan tutte. Sie hat mit allen renommierten Dirigenten und Regisseuren gearbeitet. Edita Gruberova hat zahlreiche Einspielungen vorgenommen: mehrere Opern Recitals, Wahnsinnsszenen italienischer und französischer Opern; für DGG Hoffmanns Erzählungen, für Philips Maria StuardaDie Fledermaus und Ariadne auf Naxos, für Teldec Die FledermausDie Zauberflöte, Don Giovanni, La finta giardiniera, Lucia di Lammermoor und La traviata, für Emi Lucia di Lammermoor und I Capuleti e i Montecchi, für Decca Die Entführung aus dem Serail, um nur einige ihrer wichtigsten Opernaufnahmen zu nennen. Bei Nightingale Classics sind bereits erschienen: Beatrice di Tenda, Linda di Chamounix, Anna Bolena, Maria di Rohan, La Fille du Régiment, Maria Stuarda, Die Fledermaus, Tancredi, Lucia di Lammermoor, Il barbiere di Siviglia, ausserdem Wahnsinns-Arien, Arien der Tudor-Königinnen, eine Operettenaufnahme, internationale Kinderlieder, Strauss-Lieder und The Anniversary ConcertKanonische Gesänge, Weihnachtslieder und eine Aufnahme mit dem japanischen Countertenor Yoshikazu Mera. Ausserdem eine Duo-Liedplatte mit Vesselina Kasarova sowie Gesamtaufnahmen und DVDs von Norma, Roberto Devereux und Lucrezia Borgia. Edita Gruberova ist auch als Konzert- und Liedsängerin international geschätzt. Edita Gruberova ist österreichische und bayerische Kammersängerin, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper und hat folgende Auszeichnungen erhalten: Franco-Abbiati-Kritikerpreis in Italien für die beste Darstellung einer italienischen Opernpartie (Lucia), Sir Lawrence Olivier-Award, Bellini d’oro für hervorragende Gesangsleistungen und Verdienstorden der Republik Österreich.



Andriy Yurkevych, Musikalische Leitung

Andriy Yurkevych

Andriy Yurkevych schloss 1999 die Lemberger Lyssenko-Musikakademie unter Yuriy Lutsiv ab, um sich anschliessend in Warschau bei Jacek Kaspszyk und in Siena an der Accademia Musicale Chigiana (bei Gianluigi Gelmetti) zu perfektionieren, ebenso in Pesaro bei Alberto Zedda. Seit 1996 Kapellmeister der Nationaloper in Lemberg, wo er vorwiegend Opern aus dem Verdi- und Puccini-Repertoire, russische Opern sowie Ballette musikalisch leitete. 2005 dirigierte er in Rom Tschajkowskis «Schwanensee», später auch «Dornröschen» und Verdis «Falstaff» (2010/11). Am italienischen Festival della Valle d’Itria war er eingeladen, Marchettis «Romeo und Julia» und mehrere symphonische Konzerte zu leiten. An der Bayerischen Staatsoper München und in Stuttgart dirigierte Andriy Yurkevych den «Barbier von Sevilla», «Roberto Devereux» in Mannheim und Warschau, «Eugen Onegin» in Düsseldorf, «Il viaggio a Reims» in Monte Carlo, «Pique Dame» in Sankt Gallen, «Maria Stuarda» am Teatro San Carlo Neapel, «Boris Godunov» und «La forza del destino» in Brüssel. Regelmässig gastiert er in San Francisco (zuletzt «La fille du régiment» mit Juan Diego Florez) und in Santiago de Chile, wo er am Teatro Municipal bald «Turandot» leiten wird. Für «Anna Bolena» stand er im Liceu Barcelona hinter dem Pult, in Madrid bald für «Roberto Devereux» und in Warschau für Tschajkowskis «Pique Dame». Kürzlich dirigierte er «Norma» in Palermo, Paris, Nizza und Köln und die «Anna Bolena» am Teatro del Maggio Musicale Fiorentino. Geplant sind auch Sinfoniekonzerte am Menuhin Festival in Gstaad, an den Wiener Festwochen, ausserdem Konzerte in München und Frankfurt.

Zurzeit ist Andriy Yurkevych Generalmusikdirektor des Nationaltheaters für Oper und Ballett in Kischinau (Republik Moldau).



Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung

Ernst Raffelsberger

Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.

Don Pasquale18, 22, 24, 31 Mai; 03 Jun 2025 Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025 Leben mit einem Idioten03, 08, 10, 14, 16, 22, 29 Nov; 01 Dez 2024 Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025 Benefizkonzert für das Internationale Opernstudio unter Mitwirkung von Cecilia Bartoli15 Jun 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Fidelio21, 25 Jan; 02, 08, 15 Feb 2025 Il viaggio a Reims28 Feb; 02 Mär 2025 «Leise rieselt der Schnee» Weihnachtskonzert des Kinderchors und der SoprAlti der Oper Zürich15 Dez 2024


Natalia Tanasii, Sopran

Natalia Tanasii

Die moldawische Sopranistin Natalia Tanasii ist Gewinnerin des 2. Preises beim begehrten Wettbewerb «Neue Stimmen» und debütierte bereits auf wichtigen europäischen Bühnen wie den Salzburger Festspielen, dem Opernhaus Zürich, La Monnaie, der Hamburgischen Staatsoper und dem Teatro Real in Madrid. 2014 wurde sie Mitglied im Jungen Ensemble der Oper Oslo, wo sie Micaëla in Bieitos Carmen sang, und trat im Southbank Centre London in Brittens War Requiem unter Marin Alsop auf. 2015/16 nahm sie als Jerwood Young Artist am Glyndebourne Festival teil und war dort als Füchslein und Chocholka in Janáčeks Das schlaue Füchslein zu erleben. 2016/17 sang sie in Bieitos War Requiem an der Oper Oslo und am Teatro Arriaga in Bilbao und gab ihr Debüt als Fiordiligi (Così fan tutte). In ihrer Heimat tritt sie regelmässig in Konzerten und Rezitalen auf und wurde mit einem «National Award for Outstanding Achievement in Arts» ausgezeichnet. Von 2017 bis 2019 gehörte sie zum Internationalen Opernstudio in Zürich und sang hier u.a. Ein Sklave (Salome), Undis/Wilddrude (Ronja Räu­bertochter), Kate Pinkerton (Madama Butterfly), Arminda (La finta giardiniera), Sandmännchen (Hänsel und Gretel), Javotte (Manon) und die 5. Magd in Elektra. Sie gastierte ausserdem in Lissabon und sang dort Mimì in La bohème sowie im Sommer 2020 bei den Salzburger Festspielen die 5. Magd (Elektra) unter Franz Welser-Möst. Jüngst sang sie an der Staatsoper Hamburg sowie am Prager Nationaltheater die Mimì in La bohème.



Deniz Uzun, Mezzosopran

Deniz Uzun

Deniz Uzun stammt aus Mannheim und Izmir/Türkei. Sie studierte Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in ihrer Heimatstadt sowie der Indiana University in Bloomington. Während ihres Studiums war sie als jüngste Teilnehmerin Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin 2012 sowie Finalistin der Metropolitan Opera Competition 2015. Sie war Stipendiatin der Liedakademie des Heidelberger Frühlings und des Richard Wagner Verbandes. 2018 war sie Preisträgerin am Hans-Gabor-Belvedere Wettbewerb in Jūrmala/Lettland, 2021 gewann sie jeweils den Eva Marton-Preis am Eva Marton Wettbewerb in Budapest und 2022 den Elena-Obraszova-Preis beim Tenor Viñas Gesangswettbewerb in Barcelona. 2015/16 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Von 2016-2021 war sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier war sie u.a. als Jacob in der Kinderoper Gold!, als Sonetka (Lady Macbeth von Mzensk), Alisa (Lucia di Lam­­mermoor), in den Titelpartien von J. Arneckes Ronja Räubertochter und Ravels L’Enfant et les sortilèges, als Lucilla in La scala di seta, Zelim in La verità in cimento, Ino in Semele, Hänsel in Hänsel und Gretel mit russi­schen und georgischen Liedern im Ballett Anna Karenina sowie in einem Liederabend mit dem Titel Opera goes Folk zu hören. 2021/22 debütierte sie als Dido (Dido und Aeneas) am Teatro Massimo di Palermo, sang Olga (Yevgeny Onegin) und Mrs. Meg Page (Falstaff) an der Komischen Oper Berlin sowie Carmen am Salzburger Landestheater. Seit der Spielzeit 2022/23 gehört sie zum Ensemble der Komischen Oper Berlin.



Thobela Ntshanyana, Tenor

Thobela Ntshanyana

Thobela Ntshanyana stammt aus Capetown (Südafrika) und studierte in seiner Heimatstadt sowie am Royal College of Music in London. Zu seinem Opernrepertoire gehören Partien wie Alfredo (La traviata), Rinuccio (Gianni Schicchi), Mr. Owen (Dominick Argentos Postcard from Morocco), Chevalier (Dialogues des Carmélites), Parpignol (La bohème), Un ufficiale (Il barbiere di Siviglia) und Zefirino (Il viaggio a Reims). Er gewann u.a. erste Preise beim Schock Foundaton Prize for Singing 2014 in Capetown und beim Clonter Opera Prize 2016 in Cheshire. Im Konzertfach sang er bisher Dvořáks Stabat mater, Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung, Gounods Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile sowie verschiedene Mozart-Messen. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und singt hier neben dem 1. Priester in der Zauberflöte, Harry (La fanciulla del West), Belfiore (La finta giardiniera) sowie in Le Comte Ory, Parsifal, L’incoronazione di Poppea und La traviata.



Dmytro Kalmuchyn, Bariton

Dmytro Kalmuchyn

Dmytro Kalmuchyn, Bariton, stammt aus der Ukraine. Er studierte an der Musikhochschule in Lemberg und sang dort Partien wie Belcore (L’elisir d’amo­re), Uberto in Pergolesis La serva padrona sowie Mozarts Don Giovanni. Er ist Preisträger des 3. Ukrainischen Teodor Teren-Yuskiv-Wettbewerbs für junge Sänger 2010, des internationalen «XXI Century Art»-Wettbewerbs, Vorzel 2014 und des 7. internationalen Mirjam Helin-Wettbewerbs in Helsinki. Seit der Spiel­zeit 2016/17 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und war hier u.a. als Standuhr/Katze in L’Enfant et les sortilèges sowie in Don Carlo, Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin zu hören. In dieser Spielzeit singt er u.a. in Salome, La fanciulla del West, Luisa Miller, Le Comte Ory und Carmen.



Cody Quattlebaum, Bassbariton

Cody Quattlebaum

Cody Quattlebaum, Bassbariton, stammt aus Maryland. Er studierte Gesang an der University of Cincinnati und an der Juilliard School in New York. Sein Repertoire umfasst Partien wie Claudio in Händels Agrippina, die Titelrolle in Le nozze di Figaro und Lautsprecher (Der Kaiser von Atlantis). Er sang Guglielmo (Così fan tutte) und die Titelrolle von William Waltons The Bear mit dem Merola Opera Program in San Francisco. 2016 gewann er den 2. Preis bei der Gerda Lissner/Liederkranz Competition. 2017 war er Finalist bei den Metropolitan National Council Auditions und gewann den Sarah Billinghurst Award der George London Foundation. Seit Herbst 2017 ist Cody Quattlebaum Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Hier ist er u.a. als Larkens in La fanciulla del West sowie in Salome, Der Traum von dir und Le Comte Ory zu erleben.