Kurzgefasst
In der vergangenen Spielzeit feierte sie in Zürich ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum: Cecilia Bartoli gehört seit Jahrzehnten zu den führenden Künstlerinnen im Bereich der klassischen Musik, und sie ist zudem eine ausgewiesene Rossini-Spezialistin. Die Werke dieses Komponisten liegen ihr so sehr am Herzen, dass sie ihnen als künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele eine gesamte Festivalausgabe widmete. Auch Cecilia Bartolis langjährige Verbundenheit mit dem Opernhaus ist geprägt von ihren Rossini-Interpretationen: In Zürich war sie bereits als Gräfin Adèle in der Verkleidungskomödie Le Comte Ory, als Desdemona in Rossinis selten aufgeführter Otello-Version und in der Glanzrolle der Angelina in der Premiere von La Cenerentola zu erleben.
Keine Koloraturpartie im Bühnenschaffen Rossinis ist anspruchsvoller und gegensätzlicher als diejenige seines Aschenbrödels, dessen Würde trotz aller Unterdrückung durch die Stiefschwestern immer durchzuscheinen vermag. Die Besonderheit der Partitur liegt darin, dass sie mühelos Witziges und Bewegendes, eine possenhafte Komödie mit einer gefühlvollen Liebesgeschichte vereint und deshalb vielen als reifste und menschlichste Komposition Rossinis gilt.
Partner von Cecilia Bartoli ist in dieser Wiederaufnahme der mexikanische Tenor Javier Camarena, der Zürich ebenfalls sehr verbunden ist und zugleich für seine Rossini- und Donizetti-Interpretationen in den grossen Opernhäusern der Welt gefeiert wird. Die musikalische Leitung hat der italienische Dirigent Gianluca Capuano, auch er ein international erfolgreicher Musiker mit viel Rossini-Erfahrung.