Les contes d'Hoffmann
Opéra-fantastique in fünf Akten von Jacques Offenbach (1819-1880)
in der Fassung von Michael Kaye und Christophe Keck (2005)
Libretto von Jules Barbier nach dem gleichnamigen Drame-fantastique
von Jules Barbier und Michel Florentin Carré (1851)
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 05 Min. inkl. Pause nach dem 2. Akt nach ca. 1 Std. 10 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
März 2014
21
Mär19.00
Les contes d'Hoffmann
Oper von Jacques Offenbach, Misch-Abo A, Französische Oper-Abo
25
Mär19.00
Les contes d'Hoffmann
Oper von Jacques Offenbach, Dienstag-Abo D
28
Mär19.00
Les contes d'Hoffmann
Oper von Jacques Offenbach, Kombi-Abo
30
Mär19.30
Les contes d'Hoffmann
Oper von Jacques Offenbach, AMAG Volksvorstellung
April 2014
02
Apr19.00
Les contes d'Hoffmann
Oper von Jacques Offenbach, Mittwoch-Abo B
Gut zu wissen
Les contes d'Hoffmann
Kurzgefasst
Les contes d'Hoffmann
Im Mittelpunkt der einzigen ernsten Oper Jacques Offenbachs, die sich an den Bühnen durchsetzen konnte, steht E.T.A. Hoffmann, der Prototyp des deutschen romantischen Künstlers. Freilich interessierte den Komponisten keine musikalische Biografie des Dichters. Ihm wurde der Autor der fantastischen Erzählungen zum Prototyp des romantischen Künstlers mit seinem Leben am Rande des Abgrunds, seinen Zweifeln, grossen Einfällen, tiefen Krisen. Das Stück basiert zwar auf der Biografie Hoffmanns, vermischt sie aber mit Motiven aus seinen Werken und denen anderer romantischer Autoren, so dass ein ganz eigenes Künstlerdrama entstand. In seiner berühmten Offenbach-Studie beschreibt Siegfried Kracauer diese Oper als ein Selbstporträt des Komponisten: So wie es Hoffmann nicht gelingt, das ersehnte Liebesglück zu finden, blieb es dem Komponisten zeit seines Lebens versagt, seine erträumte grosse Oper zu schreiben. Wenn Offenbachs Schmerzenskind auch unvollendet blieb, gewann es mit seiner eingenwilligen Mischung aus bizarr-alptraumhaften, komischen und gefühlvollen Momenten schnell die Herzen des Publikums und sicherte sich einen festen Platz im Opernrepertoire der Bühnen der Welt. Generalmusikdirektor Fabio Luisi dirigiert diese Wiederaufnahme, die Titelpartie singt Bryan Hymel, die drei weiblichen Hauptrollen verkörpern Jane Archibald, Rachel Harnisch und Alexandra Tarniceru.
Les contes d'Hoffmann
Synopsis
Les contes d'Hoffmann
1. Akt – In Luthers Weinkeller
Die Geister des Bieres und des Weines preisen ihre wohltuende Wirkung auf die Menschen. Die Muse des Dichters Hoffmann stellt sich ein. Sie macht sich Sorgen um ihren Schützling, findet doch gerade eine Aufführung von Mozarts «Don Giovanni» statt, in der die Sängerin Stella als Donna Anna auftritt. Einstmals verband Hoffmann mit ihr eine leidenschaftliche Liebe, doch dann verliess sie ihn. Die Muse fürchtet, Hoffmann werde sich erneut in Stella verlieben und damit seiner Berufung zum Dichter, mithin ihr, der Muse, untreu werden. Sie verwandelt sich in Hoffmanns Freund NikIaus, um den Dichter mit Hilfe der Geister der Trunkenheit seiner wahren Bestimmung zuzuführen. Lindorf, ein vermögender älterer Ratsherr, betritt die Weinstube. Er möchte Stella für sich gewinnen. Da er um ihre Verbindung mit Hoffmann weiss, fängt er durch Bestechung einen Brief Stellas an Hoffmann ab, in dem diese den Dichter um Verzeihung bittet und ihm den Schlüssel zu ihrer Garderobe schickt und beschliesst, auf Hoffmann zu warten, der sich regelmässig in Luthers Weinkeller mit seinen Freunden trifft. Der erste Akt von «Don Giovanni» ist beendet. Eine Gruppe von Besuchern der Vorstellung, darunter auch Hoffmanns Freunde Nathanael, Hermann und Wilhelm, kommt, um sich in der Pause im Weinkeller eine Erfrischung zu gönnen. Sie trinken auf das Wohl Stellas. Hoffmann gesellt sich in Begleitung von Niklaus bedrückt zu ihnen. Stella auf der Bühne zu sehen bereitet ihm Qualen. Um ihn von seinem Kummer abzulenken, bittet NathanaeI ihn, das Lied von Klein-Zaches zum Besten zu geben. Doch während des Vortrags wandern Hoffmanns Gedanken wieder zu seiner einstigen grossen Liebe, und er beschwört die Stunde ihres Kennenlernens herauf. Als seine Freunde ihn damit aufziehen, dass er verliebt sei, widerspricht er heftig. Lindorf mischt sich in die Unterhaltung und gerät in Streit mit Hoffmann, der in dem selbstgefälligen Bürger die Personifizierung all dessen sieht, was ihm jemals im Leben Unglück gebracht hat. Die Fronten des Streits verlagern sich, als Hoffmann die Geliebten seiner Freunde beleidigt. Dabei denkt er aber wiederum nur an Stella, in der sich für ihn Puppe, Künstlerin und Kurtisane vereinigen. Er macht sich erbötig, von seinen Abenteuern mit drei Geliebten zu erzählen, die in Wahrheit nur eine einzige sei. Niemand nimmt mehr Kenntnis davon, dass inzwischen der zweite Akt von «Don Giovanni» begonnen hat. Hoffmann lässt Punsch auftragen und beginnt mit der Erzählung von Olympia.
2. Akt – Kabinett im Hause Spalanzanis
Der Physiker Spalanzani hat eine automatische Puppe konstruiert, die er Olympia nennt und auf einem Fest der Gesellschaft vorstellen will, um sie möglichst teuer zu verkaufen. Allerdings fürchtet er den Brillenmacher Coppelius, der für die Puppe magische Augen geliefert hat, die sie fast lebendig erscheinen lassen. Hoffmann, der sich aus der Ferne in die hübsche Puppe verliebt hat, ist bereit, seine Dichtkunst aufzugeben und bei Spalanzani in die Lehre zu gehen, um in ihrer Nähe zu sein. Ihm gegenüber bezeichnet Spalanzani Olympia als seine Tochter und lässt ihn mit ihr allein. Niklaus ist Hoffmann gefolgt und versucht ihm mit einem spöttischen Liedchen zu verstehen zu geben, dass seine Schwärmerei einem leblosen Gegenstand gilt. Doch Hoffmann will nicht auf ihn hören. Unvermutet erscheint tatsächlich Coppelius, der mit Vergnügen beobachtet, dass sich Hoffmann augenscheinlich in die Puppe verliebt hat. Er verkauft ihm eine magische Brille, die die Illusion, es handele sich bei ihr um ein lebendiges Wesen, perfekt macht. Bei dem zurückkehrenden Spalanzani macht er wiederholt seinen Anteil an Olympia geltend. Um ihn endgültig loszuwerden und als alleiniger «Vater» von Olympia dazustehen, kauft ihm Spalanzani das Recht auf Olympias Augen ab, allerdings mit einem ungedeckten Scheck des in Konkurs gegangenen Bankhauses Elias. Die geladenen Gäste treffen ein und Spalanzani präsentiert voller Stolz Olympia. Sie bringt eine virtuose Arie zum Vortrag und Hoffmann hört ihr hingerissen zu. Auch die Gäste zeigen sich entzückt von der Perfektion dieses Automaten, der allerdings hin und wieder zu versagen droht und nur durch Manipulationen von Spalanzanis Gehilfen Cochenille am Laufen gehalten wird. Während sich die Gesellschaft zum Souper begibt, bleibt Hoffmann mit Olympia allein und gesteht ihr seine Liebe. Er bittet sie, mit ihm den Ball zu eröffnen, doch während des Walzers gerät die Puppe ausser Kontrolle, so dass Hoffmann zu Boden stürzt, wobei ihm die Brille zerbricht. Inzwischen musste Coppelius feststellen, dass der Scheck von Spalanzani wertlos ist. Um sich zu rächen, stürzt er sich auf die Puppe und zertrümmert sie. Unter dem Hohngelächter der Gesellschaft muss Hoffmann erkennen, dass er einen Automaten geliebt hat.
3. Akt – Zimmer bei Krespel
Hoffmann hat sich mit Antonia, der Tochter einer berühmten Sängerin und des Geigenbauers Krespel, verlobt. Nachdem Krespel aber erfahren hat, dass Antonia nicht nur das Gesangstalent ihrer an Schwindsucht früh gestorbenen Mutter, sondern auch deren Krankheit geerbt hat, versucht er, jede Anstrengung und Aufregung von seiner Tochter fernzuhalten. Vor allem das für sie lebensgefährdende Singen musste er ihr verbieten. Da Hoffmann sie immer wieder dazu verleitete, ist Krespel mit seiner Tochter fortgezogen, ohne dass sie Hoffmann verständigen konnte. Nun leidet sie unter der Trennung. Da Krespel befürchtet, Hoffmann könne ihren neuen Aufenthalt in Erfahrung bringen, befiehlt er seinem Diener Franz, niemals jemanden ins Haus zu lassen. Franz leidet unter der Geringschätzung, die ihm von Krespel entgegengebracht wird; doch seine Bemühungen, sich selbst auch künstlerisch zu betätigen, scheitern kläglich. Als in Krespels Abwesenheit Hoffmann und Niklaus auftauchen, begrüsst Franz den Dichter erfreut. Hoffmann ist glücklich, endlich Antonia wieder sehen zu können, doch wieder warnt Niklaus ihn vor seiner Liebe. Antonia sei zu sehr ihrer Kunst verhaftet, als dass sie wahrhaft lieben könne. Auch Hoffmann könne seine wahrhafte Erfüllung nur in der Kunst finden. Doch abermals hört Hoffmann nicht auf ihn, sondern stimmt sein und Antonias Liebeslied an. Überglücklich fliegt sie in seine Arme. Als sie in seinen Gesang mit einstimmt, stellt Hoffmann krankhafte Veränderungen an ihr fest. Die Rückkehr Krespels zwingt ihn, sich zu verstecken, und er wird unbemerkt Zeuge eines Gespräches zwischen dem aus dem Nichts aufgetauchten Doktor Mirakel und Krespel, aus dem er erfährt, dass das Singen für Antonia lebensbedrohlich ist. Krespel jagt Mirakel aus dem Haus, da er ihn für den Tod seiner Frau verantwortlich hält und nun befürchtet, er werde auch Antonia zu Grunde richten. Hoffmann nimmt nun seinerseits Antonia das Versprechen ab, nie mehr zu singen, ohne ihr den Grund dafür zu nennen. Ratlos bleibt Antonia zurück, doch Mirakel hat sich erneut Zugang in das Haus verschafft. Er suggeriert ihr eine glänzende Laufbahn als Sängerin, die sie nicht zugunsten einer bürgerlichen Ehe aufs Spiel setzen solle. Zunächst versucht Antonia seiner Aufforderung, wieder zu singen, Widerstand zu leisten; doch als Mirakel die Stimme ihrer Mutter beschwört, kann sie sich nicht länger zurückhalten. Sie singt, bis sie zusammenbricht. Krespel und Hoffmann können, herbeigeeilt, nur noch ihren Tod konstatieren.
4. Akt – Palast in Venedig
Um seinen Liebeskummer zu vergessen, ist Hoffmann mit Niklaus nach Venedig gereist, um für immer der Liebe abzuschwören und sich stattdessen mit allen Sinnen zu berauschen. Auf einem Fest der Kurtisane Giulietta, die sich in Gesellschaft des verkrüppelten Pitichinaccio befindet, verkündete er seine neue Lebensmaxime und macht sich lustig über die romantischen Gesänge, die in der Luft schweben. Giuliettas Liebhaber Schlemihl wittert in Hoffmann einen Nebenbuhler, flirtet Giulietta doch mit ihm. Um ihn von seiner Eifersucht abzulenken, schlägt Giulietta vor, sich in den Spielsaal zu begeben. Während die Gäste ihr folgen, warnt Niklaus Hoffmann vor einem neuerlichen Liebesabenteuer. Dieser bestreitet jedoch, je Gefühle für eine Kurtisane empfinden zu können. Kapitän Dapertutto, der diese Sätze gehört hat, beschliesst ein Exempel zu statuieren. Mit einem prächtigen Diamanten lockt er Giulietta zu sich. Nachdem sie ihm bereits den Schatten Schlemihls verschafft hat, möchte er nun, dass sie Hoffmann verführt und ihm sein Spiegelbild abverlangt. Die zunächst Zögernde macht er mit der Bemerkung, Hoffmann habe soeben behauptet, sich nie und nimmer in Giulietta verlieben zu können, gefügig. Hoffmann, der im Kartenspiel gegen Schlemihl verloren hat, fordert eine Revanche, die ihm gewährt wird. Giulietta gelingt es mit einem melancholischen Liedchen seine Aufmerksamkeit zu erringen. Hoffmann überlässt Niklas seine Karten und geht zu ihr. Mit wenigen Worten überzeugt ihn Giulietta, dass sie sich im Grunde ihres Kurtisanenherzens nach wahrer Liebe sehnt; Hoffmann ist sofort wieder Feuer und Flamme und schwört ihr ewige Liebe. Giulietta beendet das Fest und flüstert Hoffmann zu, dass Schlemihl den Schlüssel zu ihrem Zimmer besitze. Es sei an ihm, diesen an sich zu bringen. Nachdem sich die Gäste entfernt haben, verlangt Hoffmann von Schlemihl die Herausgabe des Schlüssels; dieser fordert ihn im Gegenzug zum Duell. Dapertutto, der die Szene beobachtet hat, leiht Hoffmann seinen Degen. Nach kurzem Kampf ersticht dieser Schlemihl, nimmt ihm den Schlüssel ab und begibt sich in Giuliettas Boudoir. Dort beschwört Niklaus Hoffmann, schleunigst aus Venedig abzureisen, bevor der tote Schlemihl entdeckt wird, aber Hoffmann will Giulietta nicht verlassen. Doch auch diese macht ihn auf die Gefahren, die ihm drohen, aufmerksam und fordert ihn auf zu fliehen. Sie werde ihm bald und für immer folgen, doch zum Pfand seiner Liebe solle er ihr sein Spiegelbild überlassen. Trunken von ihren Schwüren willigt Hoffmann ein und lässt sich zum Spiegel führen. Dapertutto bemächtigt sich seines Abbildes und während Hoffmann halb ohnmächtig zusammenbricht, übereicht er Giulietta den versprochenen Diamanten. Niklaus stürzt hinzu und berichtet, dass man Schlemihl gefunden hat und die Schergen Hoffmann auf der Spur sind. Im selben Moment dringen auch die Gäste in Giuliettas Boudoir und wundern sich, dass Hoffmann nicht schon längst geflohen ist. Dapertutto demonstriert hämisch und zum Vergnügen aller den Verlust von Hoffmanns Spiegelbild. Dieser wird sich langsam seiner Lage bewusst und verflucht Giulietta, die ihn verhöhnt. Bei dem Versuch, sie zu erstechen, tötet er Pitichinaccio, über dessen Leiche Giulietta weinend zusammenbricht.
5. Akt – In Luthers Weinkeller
Hoffmann hat seine Erzählungen beendet. Vollständig betrunken schwört er der Liebe und den Frauen ab. Als Stella, die ihn nicht wie erhofft nach der Vorstellung in ihrer Garderobe angetroffen hat, auf der Suche nach ihm erscheint, erkennt Hoffmann sie nicht mehr. Stella tröstet sich mit Lindorf, doch bevor dieser sie zum Essen führt, singt Hoffmann noch eine beleidigende, auf Lindorf gemünzte Strophe des Liedes von Klein-Zaches. Die Muse hat ihr Ziel erreicht und fordert Hoffmann auf, sich seiner einzigen und wahren Liebe, der Dichtkunst zu ergeben. Willig folgt ihr der Dichter, die Gespenster der Vergangenheit hinter sich lassend.
Biografien
Fabio Luisi, Musikalische Leitung
Fabio Luisi
Fabio Luisi stammt aus Genua. Er ist Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, Music Director des Dallas Symphony Orchestra und Chefdirigent des Danish National Symphony Orchestra. Von 2011 bis 2017 war Fabio Luisi Principal Conductor der Metropolitan Opera in New York, zuvor Chefdirigent der Wiener Symphoniker (2005-2013), Generalmusikdirektor der Staatskapelle Dresden und der Sächsischen Staatsoper (2007-2010), Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters Leipzig (1999-2007) und Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande (1997-2002), mit dem er zahlreiche CDs aufnahm (Poulenc, Respighi, Mahler, Liszt, eine Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke von Arthur Honegger und Verdis Jérusalem und Alzira). Er ist Musikdirektor des «Festival della Valle d’Itria» in Martina Franca (Apulien) und Gastdirigent renommierter Klangkörper, darunter das Philadelphia Orchestra, das Cleveland Orchestra, das NHK Tokio, die Münchener Philharmoniker, die Filarmonica della Scala, das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orkest Amsterdam, das Saito Kinen Orchester sowie zahlreiche namhafte Opernorchester. Bei den Salzburger Festspielen trat er mit Richard Strauss’ Die Liebe der Danae und Die Ägyptische Helena hervor. Zu seinen bedeutendsten Dirigaten am Opernhaus Zürich zählen bisher u.a. die Neuproduktionen von drei Bellini-Opern sowie Rigoletto, Fidelio, Wozzeck und Verdis Messa da Requiem. Wichtige CD-Aufnahmen sind Verdis Aroldo, Bellinis I puritani und I Capuleti e i Montecchi, sämtliche Sinfonien von Robert Schumann sowie die Sinfonien und das Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln des vergessenen österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Ausserdem liegen verschiedene sinfonische Dichtungen von Richard Strauss und eine hochgelobte Aufnahme von Bruckners 9. Sinfonie mit der Staatskapelle Dresden vor. Für die Einspielungen von Siegfried und Götterdämmerung mit dem Orchester der Met erhielt er einen Grammy, 2013 wurde ihm der begehrte italienische Kritikerpreis Premio Franco Abbiati und 2014 der Grifo d’Oro der Stadt Genua verliehen. Er ist Träger des Bruckner-Ringes der Wiener Symphoniker sowie Cavaliere und Commendatore der italienischen Republik. Im 2015 neu gegründeten Label «Philharmonia Records» der Philharmonia Zürich erschienen unter seiner Leitung bisher Werke von Berlioz, Wagner, Verdi, Rachmaninow, Bruckner, Schubert, Rimski-Korsakow und Frank Martin sowie die DVDs zu Rigoletto (Regie: Tatjana Gürbaca), Wozzeck (Regie: Andreas Homoki), I Capuleti e i Montecchi (Regie: Christof Loy), die Messa da Requiem (Regie/Choreografie: Christian Spuck) und Das Land des Lächelns (Regie: Andreas Homoki).
Patrick Furrer, Musikalische Leitung
Patrick Furrer
Patrick Furrer studierte Klavier in Zürich sowie Dirigieren in Bern und Wien. Zudem besuchte er die Academy of Conducting in Aspen unter der Leitung von David Zinman. Ab 1997 wirkte er am Theater Basel als Korrepetitor und Dirigent und anschliessend als Erster Kapellmeister in Innsbruck. Als Gastdirigent studierte er Produktionen an der Volksoper Wien, am Luzerner Theater, am Theater St. Gallen, am Nationaltheater Mannheim, am Opernhaus Nürnberg, an der Los Angeles Opera und bei den Salzburger Festspielen ein und stand beim Eröffnungsspektakel der Schweizerischen Landesaustellung Expo02 am Pult. In der Spielzeit 2008/09 kehrte er ans Theater Basel zurück und dirigierte dort La bohème, Der fliegende Holländer sowie Othmar Schoecks Penthesilea. Seit der Saison 2010/11 ist er als Assistant Conductor an der Metropolitan Opera in New York engagiert und arbeitet dort schwerpunktmässig am deutschen Repertoire. Im Konzertbereich arbeitete er u.a. mit dem Sinfonieorchester Basel, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Sinfonieorchester St. Gallen, dem Sinfonieorchester Bern, dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester, dem Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz und dem Orchester des Conservatoire National de Paris. Er hat auch ausserhalb der Klassik zahlreiche Projekte realisiert, darunter eine Big-Band-Aufnahme mit Jazz-Grössen wie Randy Brecker und Dave Taylor. Mit Miroslav Vitouš verbindet ihn eine intensive Zusammenarbeit im Rahmen des Albums Universal Syncopations II, das mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik 2007 ausgezeichnet wurde.
Grischa Asagaroff, Inszenierung
Grischa Asagaroff
Grischa Asagaroff ist als Sohn eines russischen Schauspielers, Theater- und Filmregisseurs in München aufgewachsen, wo er Theater-, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte studierte. 1966-69 war er Inspizient und Regieassistent an der Bayerischen Staatsoper München. 1971-79 wirkte er an der Deutschen Oper am Rhein in Dortmund unter Grischa Barfuss. Aus dieser Zeit datiert die enge Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Ponnelle. Opernhäuser in Europa und Übersee holten Asagaroff, um neben eigenen Produktionen die mit Ponnelle erarbeiteten Werke einzurichten. 1979 kam er als Regisseur und szenischer Leiter des Opernstudios nach Zürich. 1986 nahm ihn Claus Helmut Drese als szenischen Leiter und persönlichen Mitarbeiter an die Wiener Staatsoper mit, wo er später auch Leiter des künstlerischen Betriebsbüros war. Während der Intendanz Pereira war er als Künstlerischer Betriebsdirektor fest in Zürich tätig. Nicht nur hier (u.a. Maria Stuarda, Barbiere, Don Pasquale, Puritani, Ernani, Fedora, Elisir, Sonnambula, Eugen Onegin, Manon Lescaut, Andrea Chénier), auch im Ausland hat er inszeniert, u.a. in Wien (Maria Stuarda, Il barbiere di Siviglia, Eugen Onegin), Saarbrücken (Der Ring des Nibelungen), Köln (L’italiana in Algeri), Athen (Così fan tutte, Cavalleria rusticana), Genua und Neapel (L’amico Fritz, Ernani), Lissabon (Tannhäuser), Madrid, Monte-Carlo und London (Don Pasquale), Tokio (u. a. Carmen, Cavalleria /Pagliacci, Don Giovanni), Chicago (u. a. Tosca, Simon Boccanegra) und Buenos Aires. 2012-15 war er Künstlerischer Betriebsdirektor bei den Salzburger Festspielen. Zuletzt inszenierte er an der Scala in Mailand Salieris Prima la musica, poi le parole und in Bukarest Un ballo in maschera.
Bernhard Kleber, Bühnenbild
Bernhard Kleber
In Belgien geboren und in Deutschland aufgewachsen, lebt Bernhard Kleber heute in Wien und Ripabella (Italien). Er studierte von 1984 bis 1989 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Erich Wonder und ist seit 1997 Professor und künstlerischer Leiter der Abteilung Bühnen- und Filmgestaltung am Institut für Bildende und Mediale Kunst der Universität für angewandte Kunst in Wien.
Seit 1990 hat er als freischaffender Bühnenbildner an zahlreichen Theatern und Opernhäusern gearbeitet, u. a. in München (Residenztheater, Kammerspiele, Staatsoper), Berlin (Freie Volksbühne, Schillertheater, Schaubühne, Festwochen), Frankfurt (Schauspiel Frankfurt, TAT), Hamburg (Thalia Theater, Schauspielhaus), an der Sächsischen Staatsoper Dresden, bei den Salzburger Festspielen u. v. m. International war er in Wien, Genf, Zürich, Tel Aviv, Moskau und Dijon tätig. Im Jahr 1989 bekam er den Oskar Schlemmer Preis für seine Ausstellung in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt. 1993 wurde er von der Zeitschrift Theater Heute zum Bühnenbildner des Jahres ernannt.
Florence von Gerkan, Kostüme
Florence von Gerkan
Florence von Gerkan stammt aus Hamburg. Sie studierte Kostümdesign an der Berliner Hochschule der Künste bei Prof. Martin Rupprecht. Am Hamburger Thalia Theater begegnete sie Jürgen Flimm und Erich Wonder, mit denen sie in der Folgezeit zahlreiche Opernproduktionen bestritt, u.a. «Alcina», «Le nozze di Figaro», «Don Giovanni» und «Così fan tutte», Haydns «L’anima del filosofo» und Händels «Il trionfo del tempo e del disinganno», Schuberts «Alfonso und Estrella», «La Traviata» und Offenbachs «La Péricole» am Opernhaus Zürich sowie Alban Bergs «Wozzeck» an der Mailänder Scala. Für Cesare Lievi entwarf sie die Kostüme für die Uraufführung von Herbert Willis «Schlafes Bruder» in Zürich. Für Daniel Schmid schuf sie die Kostüme für die Zürcher Produktionen «Linda di Chamounix», «Béatrice di Tenda» und «Il Trovatore». Weitere Projekte waren Szymanowskis «König Roger» an der Staatsoper Stuttgart, «Der Ring des Nibelungen» bei den Bayreuther Festspielen, die Uraufführung von Cerhas «Der Riese vom Steinfeld» an der Wiener Staatsoper mit dem Team Flimm/Wonder sowie «Fidelio» an der New Yorker Met. Mit Tatjana Gürbaca und Klaus Grünberg erarbeitete sie «Dido und Aeneas» am Festspielhaus Baden-Baden und die Uraufführung von Philippe Hersants «The Black Monk» an der Oper Leipzig. 2003 wurde sie zur Professorin für Kostümdesign an die Universität der Künste in Berlin berufen. Seit langem arbeitet sie mit dem Komponisten und Regisseur Heiner Goebbels zusammen, zum Beispiel in «Hashirigaki», «Landschaft mit entfernten Verwandten» und «Eraritjaritjaka» – Produktionen, die um die Welt touren.
Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung
Jürgen Hoffmann
Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen sowie die Händel Oper Poro an der Komischen Oper in Berlin in der Inszenierung von Harry Kupfer. Jüngst war seine Lichtgestaltung in u.a. La Cenerentola an der Wiener Staatsoper und Ariadne auf Naxos an der Scala in Mailand zu sehen.
Jürg Hämmerli, Choreinstudierung
Jürg Hämmerli
Jürg Hämmerli studierte am Konservatorium Winterthur Musiktheorie und Klavier. 1984 erwarb er das Klavierlehrdiplom. Darauf folgten Dirigierstudien an der Musikhochschule in Zürich. Seine Gesangsausbildung an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern schloss er 1989 ab. 1985 wurde er zum Leiter einer Jugendmusikschule gewählt und 1987 als Assistent des Chordirektors ans Opernhaus Zürich berufen. Von 1990 bis 1993 war er Stellvertreter des Chordirektors mit eigenen Einstudierungen. Seit der Spielzeit 1993/ 94 ist Jürg Hämmerli Chordirektor des Opernhauses Zürich. In dieser Zeit zeichnete er verantwortlich für Choreinstudierungen von ungefähr 100 Opernproduktionen und vielen Konzerten. Seine Arbeit ist in CD- und DVD-Aufnahmen sowie TV-Produktionen dokumentiert, darunter Traviata im Hauptbahnhof von 2008. In London, Paris, Moskau, Prag, Peking und anderen Städten hat Jürg Hämmerli Gastspiele gegeben oder Einstudierungen betreut. Für den Festakt zum Jubiläum «50 Jahre Diplomatische Beziehungen Schweiz – Volksrepublik China» in Shanghai im Jahr 2000 hat er mit dem Chinesischen Nationalchor Die Zauberflöte einstudiert, und er bereitete den Opernchor Zürich auf die 500-Jahr-Feier der Päpstlichen Schweizergarde 2006 in Rom vor. Neben seiner Arbeit mit dem Chor des Opernhauses Zürich und anderen professionellen Chören wie dem Chor der Nationaloper Sofia, dem Prager Rundfunkchor, dem Kammerchor Moskau, dem ehemaligen Schweizer Kammerchor oder dem Ensemble der am Opernhaus tätigen Zuzüger ist ihm die musikalische Betreuung des Zusatzchors sowie des Kinder- und Jugendchors der Zürcher Oper ein besonderes Anliegen.
Marc Laho, Hoffmann
Marc Laho
Marc Laho wurde in Belgien geboren. Der Tenor debütierte in Jules Massenets Thérèse an der Opéra de Monte-Carlo, wo er zwei Jahre zum Ensemble gehörte. 1992 war er Finalist des Luciano-Pavarotti-Wettbewerbs in Philadelphia. Er sang Partien wie Gérald (Lakmé) an der Seite von Natalie Dessay an der Opéra d’Avignon, Tonio (La Fille du Régiment) in Genf, Pâris (La Belle Hélène) unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt in Zürich, Elvino (La sonnambula) an der Pariser Opéra Comique und an der Wiener Staatsoper, Arturo (I Puritani) an den Opern von Avignon, Brüssel, Essen und Liège, Des Grieux (Manon) an der Mailänder Scala und am Liceu in Barcelona. Die Titelpartie in Rossinis Le Comte Ory interpretierte er am Glyndebourne-Festival, bei den Proms in London sowie u.a. in Paris, Florenz und Liège. Zu seinen weiteren Partien zählen die Titelrollen in Aubers Gustave III und in Offenbachs Orphée aux Enfers sowie Piquillo (La Périchole), Leicester (Maria Stuarda) und Nadir (Les Pêcheurs de Perles). Ernesto (Don Pasquale) sang er an den Opern von Madrid, Berlin, Marseille, Köln, Palermo und Zürich. Nach Marseille, Toulouse, Lyon, Strasbourg und Paris wurde er als Arturo (Lucia di Lammermoor) engagiert. In Lausanne sang er in derselben Oper auch die Partie des Edgardo. Alfredo (La traviata) interpretierte er in Graz, Strasbourg, Avignon und Marseille. Als Hoffmann (Les Contes d’Hoffmann) debütierte er an der Opéra de Genève in einer Inszenierung von Olivier Py. Überdies interpretierte er diese Partie in Turin und an der Staatsoper Prag. Im Konzert war er mit dem Requiem von Berlioz unter Sir Colin Davis sowie in Berlioz’ Lélio am Théâtre des Champs Elysées unter Riccardo Muti zu erleben. Zu seinen Auftritten in jüngerer Zeit zählen Alfred (Die Fledermaus) in Genf, Don José (Carmen) und die Titelrollen in Stradella von César Franck sowie Guillaume Tell von Grétry an der Opéra Royal de Wallonie, Fernand (La Favorite) am Théâtre des Champs-Elysées in Paris sowie Des Grieux (Manon) in Basel. Geplant sind u.a. Faust (La Damnation de Faust) in Basel sowie Cavaradossi (Tosca) und Nadir (Les Pêcheurs de Perles) an der Opéra Royal de Wallonie.
Claudia Blersch, Hoffmann (szenisch)
Claudia Blersch
Claudia Blersch ist Spielleiterin am Opernhaus Zürich und hat hier u.a. die Barockoper Der geduldige Sokrates sowie die Familienopern Das verzauberte Schwein und Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse inszeniert. Sie hat mehrere Produktionen aus Zürich an die Opernhäuser in Madrid, Barcelona, Turin und Shanghai übertragen und regelmässig eigene Opernprojekte und Uraufführungen in der Schweiz und in Deutschland realisiert. Zusammen mit dem Bühnenbildner Giulio Bernardi war sie 2003 Preisträgerin des Ring-Awards 2003 in Graz. 2007 erhielt die Operninstallation Slotmachine/Tosca eine Auszeichnung beim Festival der Künste in Zürich. 2017 erarbeitete sie eine halbszenische Fassung von Rossinis La Cenerentola und tourte mit Cecilia Bartoli und den Musiciens du Prince der Oper Monte-Carlo durch Frankreich, Deutschland und die Niederlande. Im selben Jahr inszenierte sie diese Oper noch einmal mit Absolvent:innen des South African College of Music im Baxter Theatre in Capetown. Im Januar 2018 realisierte sie Kurt Weills Die sieben Todsünden in Zusammenarbeit mit der Organisation Isla Victoria im Theater Rigiblick in Zürich, im August 2018 inszenierte sie für die Cape Town Opera im Baxter Theatre Donizettis Don Pasquale; im gleichen Jahr entstand die halbszenische Aufführung von La Cenerentola beim Lucerne Festival im KKL Luzern.
Jane Archibald, Olympia
Jane Archibald
Jane Archibald wurde in Nova Scotia geboren. Ihre Karriere begann im kanadischen Toronto und führte über San Francisco und Chicago nach Europa. Sie war von 2006 bis 2009 im Ensemble der Wiener Staatsoper und war dort u.a. als Eudoxie (Halévys La Juive) und Aminta in Die Schweigsamen Frau zu erleben. Zudem gastierte sie u. a. als Elvira (L’italiana in Algeri) an der San Francisco Opera, als Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) an der Deutschen Oper Berlin, am Royal Opera House in London und an der Scala in Mailand, als Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) in Zürich, als Olympia (Les Contes d‘Hoffmann) und als Ophélie (Hamlet) und Adele (Die Fledermaus) an der Metropolitan Opera in New York sowie am Festspielhaus Baden-Baden. An der Bayerischen Staatsoper trat sie als Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) und Olympia (Les Contes d‘Hoffmann) auf. 2018/19 sang sie Le Feu / La Princesse / Le Rossignol in L’Enfant et les sortilèges bei den BBC Proms und dem Lucerne Festival unter der Leitung von Sir Simon Rattle, sie gab ihr Debüt als Mathilde (Guillaume Tell) am Theater an der Wien und sang die Titelpartie in Daphne an der Oper Frankfurt. 2019/20 ist sie in Lyon als Mathilde und als Ginerva (Ariodante) in Valencia zu erleben, singt die Titelpartie in Semele mit dem Shanghai Philharmonic Orchestra in der Shanghai Symphony Hall und in Händels Messiah und Vaughan Williams’ Dona nobis pacem mit dem Spanischen Nationalorchester. In Zürich war sie zuletzt 2017 als Angelica in Orlando paladino zu hören.
Rachel Harnisch, Antonia
Rachel Harnisch
Rachel Harnisch, aus dem Wallis stammende Sopranistin, war zunächst vor allem als Mozart-Interpretin bekannt und feierte später als Rachel in La Juive in Lyon und Strasbourg sowie als Emilia Marty in Die Sache Makropulos in Antwerpen und beim Janáček-Festival in Brno Erfolge. Nachdem sie 2017 in der Uraufführung von Aribert Reimanns L’Invisible an der Deutschen Oper brilliert hatte, begeisterte sie 2019 Publikum und Presse in der Uraufführung von Hèctor Parras Les Bienveillants in der Regie von Calixto Bieito in Antwerpen. 2020 gab sie ihr sehr erfolgreiches Debüt in der Titelparte von Janáčeks Jenufa an der Deutschen Oper Berlin. Zu ihren Plänen zählen u.a. Die Sache Makropulos in Genf, ihr Debüt als Christine in Intermezzo in Basel und ihr Rollendebüt als Eva in Die Meistersinger von Nürnberg unter Donlad Runnicles an der Deutschen Oper Berlin. Sie arbeitet mit Dirigenten wie Ingo Metzmacher, Antonio Pappano, Eliahu Inbal, Kent Nagano, oder Zubin Mehta. Eine enge künstlerische Partnerschaft verband sie mit Claudio Abbado. Als Konzert- und Liedsängerin gastiert sie in fast allen grossen Musikzentren Europas. Es liegen mehrere CD-Einspielungen vor, darunter Mozart-Arien und Pergolesis Stabat Mater unter Claudio Abbado, Schoecks Besuch in Urach, Gustav Mahlers IV. Sinfonie sowie DVD-Mitschnitte von Les Contes d’Hoffmann vom Grand Théâtre de Genève und von Fidelio vom Lucerne Festival 2010 unter Claudio Abbado.
Alexandra Tarniceru, Giulietta
Alexandra Tarniceru
Alexandra Tarniceru, Sopran, wurde in Rumänien geboren. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie bei Elena Botez an der Musikhochschule «V. Brauner» in Piatra Neamt und bei Claudia Codreanu an der National University of Music in Bukarest. Zu ihrem Repertoire gehören Opernpartien wie Contessa (Le nozze di Figaro), Fiordiligi (Così fan tutte), Micaëla (Carmen), Mimì (La bohème) und Liù (Turandot) sowie die Solopartien in Werken wie Bachs Matthäuspassion und Magnificat, Haydns Die Jahreszeiten und Die Schöpfung, in den Requien von Mozart, Verdi, Fauré und Brahms sowie in Rossinis Stabat mater. Bei internationalen Wettbewerben wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie konzertierte auf vielen Bühnen ihrer Heimat sowie in Österreich, Griechenland und Deutschland. Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios und war in Zürich u.a. als Magd (Jenůfa), Mascha (Pique Dame), Giulietta (Les Contes d’Hoffmann), 1. Dame (Die Zauberflöte) und Echo (Ariadne auf Naxos) sowie in Die Frau ohne Schatten, Elektra und Fälle von Oscar Strasnoy zu erleben. 2015 gewann sie den zweiten Preis beim Anneliese Rothenberger-Wettbewerb.
Susanne Grosssteiner, Stella
Susanne Grosssteiner
Susanne Grosssteiner, Sopran, stammt aus Österreich. Sie studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, war Finalistin beim internationalen Gesangswettbewerb Klassik-Mania, Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands sowie Preisträgerin beim österreichischen Musikwettbewerb Prima La Musica. Ausserdem gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Nico-Dostal Operettenwettbewerb. Am Landestheater Vorarlberg sang sie Giannetta (L’elisir d’amore) und Brautjungfer (Der Freischütz), bei den Schlossfestspielen Stadl Julia (Der Vetter aus Dingsda) sowie am Stadttheater Wels in Dido and Aeneas. Als Mitglied des IOS war sie auf der Bühne des Opernhauses Zürich u.a. als Armande in Martinůs Zweimal Alexander, Jana (Jenůfa) und Virginia (Das Gespenst von Canterville) zu hören.
Laurent Naouri, Lindorf/Coppélius/Miracle/Dapertutto
Laurent Naouri
Laurent Naouri studierte am CNIPAL in Marseille und an der Guildhall School of Music and Drama in London. Sein breites Repertoire umfasst Rollen aus dem frühen Barockrepertoire bis zu zeitgenössischen Werken. Er sang u.a. die vier Bösewichte (Les Contes d’Hoffmann) in Paris, Madrid, Orange, Mailand, Barcelona und Zürich, Golaud (Debussys Pelléas et Mélisande) in Paris, Glasgow, Salzburg, Berlin, Madrid und Barcelona, Conte d’Almaviva (Le nozze di Figaro) in Aix-en-Provence und Tokio, die Titelrolle in Verdis Falstaff in Lyon und Santa Fe, Sharpless (Madama Butterfly) an der Metropolitan Opera in New York sowie Giorgio Germont (La traviata) in Santa Fe, Tokio und Dallas. Erst kürzlich war er an der Wiener Staatsoper als Escamillo (Carmen), in Glyndebourne als Falstaff, in Bordeaux als Jago (Otello) und in Barcelona als Pandolfe (Cendrillon) zu erleben. Aktuelle und zukünftige Engagements umfassen Les Contes d’Hoffmann in München und New York, Marquis de la Force (Poulencs Dialogues des Carmélites) an der Accademia di Santa Cecilia in Rom, Fieramosca (Berlioz’ Benvenuto Cellini) in Amsterdam und Cendrillon in New York.
Anna Stéphany, La Muse/ Nicklausse
Anna Stéphany
Anna Stéphany ist englisch-französischer Herkunft. Sie studierte am King’s College London, an der Guildhall School of Music & Drama und am National Opera Studio, gewann den Kathleen Ferrier Award sowie die Guildhall Gold Medal und vertrat England 2009 beim Wettbewerb «BBC Cardiff Singer of the World». Bisher sang sie u.a. Octavian (Der Rosenkavalier) am Bolschoi-Theater, an der Königlichen Oper Stockholm und in Covent Garden, Annio (La clemenza di Tito) in Aix-en-Provence und an der Bayerischen Staatsoper, Rosina (Il barbiere di Siviglia) am Théâtre du Châtelet, die Titelrolle in Charpentiers Medée am Chicago Opera Theater, La donna del lago in Covent Garden, La Musica/Speranza (L’Orfeo) in München und die Titelpartie in Händels Serse in einer CD-Einspielung mit der Early Opera Company unter Christian Curnyn. Im Sommer 2017 debütierte sie in Glyndebourne als Sesto in Mozarts La clemenza di Tito. Konzerte gab sie u.a. mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und William Christie, dem Balthasar Neumann Ensemble und Thomas Hengelbrock, dem Orchestra La Scintilla und Laurence Cummings sowie mit dem Londoner Philharmonia Orchestra und Esa-Pekka Salonen. Von 2012 bis 2015 gehörte Anna Stéphany zum Ensemble des Opernhauses Zürich und war hier als Cherubino (Le nozze di Figaro), Dorabella (Così fan tutte), Siébel (Faust), La Muse/Nicklausse (Les Contes d’Hoffmann) und Minerva (Il ritorno d’Ulisse in patria) sowie in jüngerer Zeit als Venus (King Arthur), Sesto, Romeo (I Capuleti e i Montecchi), Charlotte (Werther), Idamante (Idomeneo) und Octavian zu erleben. In der Spielzeit 2019/20 singt sie neben Hänsel in Zürich, die Mezzosopran-Partie in Mendelssohns Elias am Théâtre de Champs-Elysées und Ruggiero (Alcina) in Glyndbourne.
Michael Laurenz, Andrès/Cochenille /Frantz/Pitichinaccio
Michael Laurenz
Michael Laurenz begann seine Gesangskarriere als Tamino bei den Schlossfestspielen Wernigerode. Es folgten Engagements mit den Stuttgarter Philharmonikern und an der Kammeroper München. Als Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich (2008–2010) sang er u.a. die Titelpartie in Offenbachs BarbeBleue und Siegfried in Oscar Straus’ Die lustigen Nibelungen. 2010 wurde er ans Opernhaus Zürich engagiert und war hier u.a. als Arbace (Idomeneo), Lindoro (Haydns La fedeltà premiata), Dr. Cajus (Falstaff), Tanzmeister (Ariadne auf Naxos), Valzacchi (Der Rosenka
valier), Iwan (Die Nase), Abdisu (Palestrina), Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Der Schäbige (Lady Macbeth von Mzensk), David (Die Meistersinger von Nürnberg), Aegisth (Elektra), Monostatos (Die Zauberflöte), Pirzel (Die Soldaten) und in der Titelrolle von Robin Hood zu hören. Michael Laurenz gastiert regelmässig an den grossen Opernhäusern und Festivals Europas, darunter die Bregenzer Festspiele, die Pariser Oper, die Salzburger Festspiele
und die Bayerische Staatsoper. Höhepunkte der letzten Zeit waren Valzacchi (Der Rosenkavalier) in Amsterdam, Andres (Wozzeck) an der Mailänder Scala, Meckie Messer beim Kurt Weill-Fest in Dessau, Aegisth (Elektra) sowie Albert Gregor (Die Sache Makropulos) an der Vlaamse Opera, Tanzmeister (Ariadne auf Naxos) in Glyndebourne, Willy (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) in Zürich, Basilio (Le nozze di Figaro) an der Oper Köln und Flute (A Midsummer Night’s) am Theater an der Wien. Er ist Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und war dort zuletzt in Arabella, Die Zauberflöte für Kinder, Les Contes d’Hoffmann und Orest zu hören.
Benjamin Bernheim, Spalanzani
Benjamin Bernheim
Benjamin Bernheim studierte bei Gary Magby in Lausanne und war Mitglied des Internationalen Opernstudios und des Ensembles am Opernhaus Zürich. Der französische Tenor hat sich inzwischen als regelmässiger Gast an den renommiertesten Bühnen etabliert, u. a. an der Opéra de Paris, der Wiener und der Berliner Staatsoper und dem Royal Opera House Covent Garden. 2020 wurde er bei den Les Victoires de la Musique Awards als «Opernsänger des Jahres» ausgezeichnet und von Le Syndicat professionnel de la critique als «Musikalische Persönlichkeit des Jahres». Im selben Jahr erhielt sein Debütalbum einen «Diapason d’Or» und einen «Choc de Classica». Höhepunkte seiner bisherigen Karriere waren die Titelrolle in Faust (Opéra national de Paris, Lyric Opera of Chicago, Théâtre des Champs Elysées und Lettische Nationaloper), Roméo in Roméo et Juliette (Opéra national de Paris und Opernhaus Zürich), Rodolfo in La bohème (Opéra national de Paris, Opernhaus Zürich, Royal Opera House, Staatsoper Berlin und Wiener Staatsoper), Edgardo in Lucia di Lammermoor (Opernhaus Zürich, Wiener Staatsoper und Salzburger Festspiele) sowie Alfredo in La traviata (Teatro alla Scala, Royal Opera House, Opernhaus Zürich, Semperoper Dresden, Deutsche Oper, Opéra national de Bordeaux und Staatsoper Berlin). Er gab Liederabende u. a. bei den Salzburger Festspielen, dem Verbier Festival, beim La Grange au Lac, dem Théâtre des Champs-Élysées, der Philharmonie de Luxembourg und dem Wiener Konzerthaus. Jüngst gab er am Opernhaus Zürich sein Rollendebüt als Ruggero Lastouc in Puccinis La rondine. Benjamin Bernheim ist Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon.
Reinhard Mayr, Crespel
Reinhard Mayr
Reinhard Mayr, geboren in Grieskirchen (Oberösterreich), studierte am Konservatorium in Linz und ab 1994 an der Musikakademie Basel in der Klasse von Kurt Widmer, wo er auch mit René Jacobs arbeitete. Von 1997 bis 2001 studierte er Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Robert Holl. Noch während seines Studiums sang er den Sprecher (Die Zauberflöte) am Teatro Comunale in Florenz unter Simone Young und debütierte kurz darauf an der Volksoper Wien als Alidoro (La Cenerentola) unter Gabriele Ferro. Er blieb bis 2001 Ensemblemitglied dieses Hauses und sang dort u.a. Sarastro, Masetto, Colline und Warlaam. 1998 folgte das Debüt an der Wiener Staatsoper. Mit der Spielzeit 2001/02 wechselte Reinhard Mayr in das Ensemble des Opernhauses Zürich. Hier war er u.a. als Antinoo (Il ritorno d´Ulisse in patria) unter Nikolaus Harnoncourt, Tiridate (Radamisto) unter William Christie sowie als Masetto (Don Giovanni) und Frank (Die Fledermaus) unter Franz Welser-Möst zu erleben. Neben der Oper widmet sich Reinhard Mayr auch dem Lied- und Konzertgesang mit besonderer Vorliebe für die Kirchenmusik sowie das Liedschaffen Franz Schuberts. Er ist ständiger Gast zahlreicher Barockensembles. So hat er mit dem L´Orfeo Barockorchester Haydns Oper Die wüste Insel und Telemanns Orfeo aufgenommen. Reinhard Mayr trat in den vergangenen Jahren in vielen bedeutenden Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Royal Albert Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Leipziger Gewandhaus, der Tonhalle Zürich und bei der Styriarte auf, wo er u.a. unter Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, Sir Roger Norrington, Bertrand de Billy, Dennis Russel Davies und Thomas Hengelbrock gesungen hat.
Cheyne Davidson, Peter Schlémil
Cheyne Davidson
Cheyne Davidson erhielt seine musikalische Ausbildung an der Case Western Reserve University, dem Cleveland Institute of Music und der Manhattan School of Music. Unmittelbar nach seinem Studium wurde er eingeladen, als Escamillo mit Peter Brooks Tragédie de Carmen auf Europa-, Japan- und Israel-Tournee zu gehen. Nach Auftritten in den USA und Europa war er ein Jahr lang Mitglied des IOS. Seit 1992/93 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo er u.a. als Marcello, Schaunard und Benoît (La bohème), Escamillo (Carmen), Silvio (Pagliacci), Amfortas (Parsifal), Paolo Albiani (Simon Boccanegra), Donner und Gunther (Der Ring des Nibelungen), Alfio (Cavalleria rusticana), Faninal (Rosenkavalier), Lescaut (Manon Lescaut), Marco (Gianni Schicchi), Barone Douphol (La traviata), Enrico (Lucia di Lammermoor), Werschinski (Drei Schwestern), Eisenhardt (Die Soldaten), Chang (Das Land des Lächelns), als Le Bailli in Massenets Werther, Bill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Jonas Fogg (Sweeney Todd), Eurylochos (Die Odyssee) und als Benoît (La bohème) auftrat. Gastverträge führten ihn u.a. an die Opernhäuser Stuttgart, Köln und Hamburg, nach Basel und Luzern, an das Théâtre du Châtelet in Paris, die Oper Nancy, zur Hamburger Opernwoche, nach Belgrad und Budapest, zu den Bregenzer Festspielen und zum Classic Open Air Solothurn. Bei der ZKO Opera Box war er in Die schöne Galathée, in Il campanello di notte sowie in Il signor Bruschino zu erleben. Sein Salzburger Festspieldebüt gab er zu Pfingsten 2016 als Doc in der West Side Story; im Sommer 2016 war er ebenfalls in Salzburg in der Uraufführung von Thomas Adès’ Oper The Exterminating Angel zu erleben.
Dimitri Pkhaladze, Maître Luther
Dimitri Pkhaladze
Dimitri Pkhaladze stammt aus Georgien und studierte in Tiflis. Noch während seines Studiums sang er u.a. Sarastro, Gremin, Sparafucile und Don Basilio (Il barbiere di Siviglia). 2006 studierte er bei Tengiz Mushkudiani und wurde zwei Jahre später Ensemblemitglied an der Paliashvili-Oper in Tiflis, wo er als Ramfis (Aida) zu hören war. 2009 war er Finalist beim Internationalen Gesangswettbewerb «Neue Stimmen» und wurde anschliessend an die Accademia d’arte lirica in Osimo (Italien) engagiert. Später wurde er Mitglied des Opernstudios der Opéra National du Rhin, wo er u.a. Don Pasquale, Colline (La bohème), Martino (L’ occasione fa il ladro) und den Polizeikommissar (Der Rosenkavalier) sang. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich. Hier war er u.a. als Anfisa in der Neuproduktion Drei Schwestern von Peter Eötvös, Pistola (Falstaff), Lodovico (Otello), Sir Gualtiero Raleigh (Roberto Devereux), Billy Jackrabbit (La fanciulla del West), Doktor Grenvil (La traviata) und Surin (Pique Dame) zu erleben. 2016 gastierte er als Daniello in Rossinis Ciro in Babilonia beim Rossini Opera Festival in Pesaro. In dieser Spielzeit ist er ausserdem in Le nozze di Figaro, Lady Macbeth von Mzensk, Don Carlo, im Feurigen Engel und Un ballo in maschera zu hören.
Andreas Winkler, Nathanaël
Andreas Winkler
Andreas Winkler ist in Innsbruck aufgewachsen. Er studierte an der Musikhochschule Köln Gesang bei Hans Sotin und besuchte Meisterklassen u.a. von Brigitte Fassbaender und Nicolai Gedda. Nach Anfängerjahren am Theater für Niedersachsen wurde er 2003 ans Opernhaus Zürich engagiert, wo er als Vašek (Die verkaufte Braut) debütierte. Es folgten Einladungen an viele internationale Opernhäuser und Musikfestivals (u.a. Pedrillo in Mozarts Entführung aus dem Serail beim Schleswig-Holstein Musikfestival, Tersite in Scarlattis Telemaco bei den Schwetzinger Festspielen, Ferrando in Così fan tutte am Teatro Verdi Triest und in Busonis Doktor Faust an der Bayerischen Staatsoper München). Konzertengagements führten ihn in die Severance Hall in Cleveland, die Kölner Philharmonie, das Leipziger Gewandhaus, das Prinzregententheater München, die Orchard Hall Tokio, die Royal Festival Hall in London und die Tonhalle Zürich. Zu den Dirigenten, unter deren Leitung er gesungen hat, zählen neben Nikolaus Harnoncourt und Franz Welser-Möst u.a. Daniele Gatti, Thomas Hengelbrock, Marc Minkowski, Christoph von Dohnányi und Bernard Haitink. Er arbeitete mit Regisseuren wie Jürgen Flimm, Martin Kušej, Matthias Hartmann, Peter Konwitschny, Nikolaus Lehnhoff, Claus Guth, Jens-Daniel Herzog und Sven-Eric Bechtolf. Am Opernhaus Zürich war er in jüngster Zeit als Jim Hawkins in Die Schatzinsel, als Goro (Madama Butterfly), Fedotik (Drei Schwestern), Haushofmeister (Der Rosenkavalier), Nathanaël (Les Contes d’Hoffmann), in Robin Hood und in La fanciulla del West zu erleben.
Krešimir Stražanac, Hermann
Krešimir Stražanac
Krešimir Stražanac, geboren in Kroatien, studierte bei Dunja Vejzović (Gesang) und Cornelis Witthoefft (Liedgestaltung) an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Er gewann u.a. den internationalen La Voce-Wettbewerb des Bayerischen Rundfunks (im Bereich Kunstlied), den internationalen Cantilena-Wettbewerb Bayreuth (im Bereich Oper/Operette) und den internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb in Slovenj Gradec, Slowenien. Im Oratorien- und Liedfach verfügt er über ein breitgefächertes Repertoire. Er sang u.a. die Bass-Partien in den Passionen, Bass-Kantaten, der h-Moll-Messe und im Weihnachtsoratorium von J. S. Bach, die Titelpartie in Mendelssohns Elias, die Basspartien in den Requien von Johannes Brahms und W.A. Mozart, Telemanns Lukaspassion, Rossinis Petite Messe Solennelle und César Francks Lés Béatitudes. Als Liedsänger ist er u.a. mit Schumanns Dichterliebe sowie Liedern von Brahms und Schönberg aufgetreten. 2007–2013 gehörte Krešimir Stražanac zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo er u.a. als Ping (Turandot), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Livesay (Die Schatzinsel), Morales(Carmen) und Yamadori (Madama Butterfly) unter der Leitung von Dirigenten wie Nello Santi, Vladimir Fedoseyev, Zsolt Hamar, Franz Welser-Möst, Bernard Haitink und Placido Domingo auftrat. Auf CD/DVD ist Krešimir Stražanac in Gesamtaufnahmen von Carmen (Welser-Möst), Die Meistersinger von Nürnberg (van Zweden, live aus dem Amsterdamer Concertgebouw) und Fidelio (Haitink) zu hören.
Alessandro Fantoni, Wilhelm
Alessandro Fantoni
Alessandro Fantoni wurde in Genua geboren. Er studierte Gesang in Genua und Parma bei Luisa Maragliano und Enzo Consuma. Zudem nahm er Unterricht bei Roberto Servile, an dessen Seite er seine Debüts als Gabriele Adorno (Simon Boccanegra) und Ismaele (Nabucco) gab. Auf dem Konzertpodium trat er u.a. in Beethovens 9. Sinfonie, in Rossinis Petite Messe Solennelle sowie in Gedenk-Konzerten für Luciano Pavarotti in Modena und Zürich auf. Ausserdem war er als Edmondo (Manon Lescaut), Cavaradossi (Tosca) und Turiddu (Cavalleria rusticana) zu erleben. Weitere Opernengagements führten ihn an die Dänische Nationaloper in Aahus (Ernesto in Don Pasquale, Roberto in Maria Stuarda, Alfredo in La traviata, Manrico in Il trovatore) sowie an zahlreiche italienische Opernhäuser, u.a. in der Rolle des Rinuccio in Gianni Schicchi. Er wurde 2010 beim Internationalen Ruggero-Leoncavallo-Wettbewerb ausgezeichnet. Seit dieser Spielzeit ist er Mitglied des IOS und ist u.a. in Fidelio, Les Contes d’Hoffmann, Pique Dame und Andrea Chénier zu hören.
Irène Friedli, La voix de la mère d'Antonia
Irène Friedli
Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. Zweite und Dritte Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder, Lily in Harley, Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.
Christoph Filler, Le capitaine des Sbires
Christoph Filler
Christoph Filler, Bariton, stammt aus Österreich. Er studierte Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Peter Edelmann. Nach frühen Bühnenerfahrungen bei den Sängerknaben vom Wienerwald, dem Amadeus Knabenchor Wien sowie in Kinderpartien am Theater an der Wien und im Konzerthaus Wien gab er sein professionelles Debüt als Papageno. Seither war er als Johann (Die Opernprobe), Pluto/Aristäus (Orpheus in der Unterwelt), Padre (Der Mann von La Mancha) und Figaro (Le nozze di Figaro) zu erleben. Diesen Sommer debütierte er als Eisenstein (Die Fledermaus) an der Kammeroper Schönbrunn und sang den Figaro beim Festival am Semmering. Seit 2013 ist Christoph Filler Mitglied des IOS und wird u.a. in Salome und Andrea Chénier zu erleben sein.