Orlando
Opera seria in drei Akten
Libretto von einem unbekannten Bearbeiter nach Carlo Sigismondo Capece
und dem Epos «Orlando furioso» von Ludovico Ariosto
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 15 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. 50 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Mai 2016
13
Mai19.00
Orlando
Oper von Georg Friedrich Händel, Freitag-Abo A
16
Mai19.30
Orlando
Oper von Georg Friedrich Händel, AMAG Volksvorstellung
20
Mai19.00
Orlando
Oper von Georg Friedrich Händel, Misch-Abo A
22
Mai14.00
Orlando
Oper von Georg Friedrich Händel, Sonntag-Abo A
24
Mai19.00
Orlando
Oper von Georg Friedrich Händel, Dienstag-Abo A
Gut zu wissen
Orlando
Kurzgefasst
Orlando
Orlando ist neben Alcina und Ariodante die erste von drei Händel-Opern nach Ludovico Ariostos Epos Orlando furioso. Dem glücklich verliebten Paar Angelica und Medoro stehen zwei Nebenbuhler im Weg: Dorinda, die ebenfalls in Medoro verliebt ist und der eigentliche Hauptprotagonist Orlando, der zwischen Kriegsruhm und seiner Liebe zu Angelica hin- und hergerissen ist. Zoroastro, Dreh- und Angelpunkt der Oper, steht als einziger über den ganzen Liebeswirren und lenkt die Geschicke der Beteiligten unauffällig.
In Jens-Daniel Herzogs Inszenierung spielt die Handlung in einem Sanatorium für Nervenkranke, in dem der vor Liebe in den Wahnsinn getriebene Orlando wieder zur Vernunft gelangen soll.
In der Wiederaufnahme übernimmt mit Bejun Mehta einer der weltweit gefragtesten Countertenöre die Titelpartie. Unser Ensemblemitglied Julie Fuchs singt Angelica. Am Pult des Originalklangensembles La Scintilla steht, wie schon bei der Premiere, der grosse Barockspezialist William Christie.
Biografien
William Christie, Musikalische Leitung
William Christie
William Christie wurde in Buffalo geboren und studierte zunächst Klavier, Orgel und Cembalo. Als Absolvent der Harvard- und der Yale-Universität zog er 1971 nach Frankreich. 1979 gründete er das Instrumental- und Vokalensemble «Les Arts Florissants», mit welchem er sich dem oft noch unveröffentlichten Repertoire von französischer, italienischer und englischer Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet. Viele der über 70 Einspielungen wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet. 2002 bis 2007 war er regelmässiger Gastdirigent der Berliner Philharmoniker. Triumphale Erfolge feierte er mit Opernproduktionen in Paris, Caen, Madrid (Monteverdi-Zyklus), Lyon, beim Glyndebourne Festival (u.a. Theodora, Rodelinda, The Fairy Queen, Hippolyte et Aricie) und beim Festival d’Aix-en-Provence (u.a. mit Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria, Händels Hercules und mit Charpentiers David et Jonathas in der Inszenierung von Andreas Homoki). Am Opernhaus Zürich dirigierte er u.a. Les Indes galantes, Radamisto, Orlando, Semele und Il re pastore. In jüngerer Zeit war er u.a. mit Händels Messiah und Bachs h-Moll-Messe auf Tournée und dirigierte die Ballettkomödie Monsieur de Pourceaugnac von Molière/Lully, u.a. in Caen, Versailles und auf Tournée. Der Förderung junger Sänger widmet er sich in seinem Projekt «Le Jardin des voix». William Christie ist seit 1995 französischer Staatsbürger. Er ist «Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres» und Mitglied der Ehrenlegion. 2008 wurde er in die Académie des Beaux-Arts gewählt. Seit 2009 ist Christie Gastprofessor im «Juilliard Historical Performance Program» der Juilliard School in New York.
Jens-Daniel Herzog, Inszenierung
Jens-Daniel Herzog
Jens-Daniel Herzog war nach dem Studium der Philosophie zunächst Assistent und später Spielleiter an den Münchner Kammerspielen, wo er u.a. auch zahlreiche Uraufführungen inszenierte. Gastinszenierungen führten ihn darüber hinaus u.a. an das Schauspielhaus Zürich, das Hamburger Thalia Theater, das Wiener Burgtheater und das Schauspiel Frankfurt. Am Opernhaus Zürich stellte er sich mit Tannhäuser, Pique Dame, La finta semplice, Orlando, Königskinder, Intermezzo, Rinaldo, La fedeltà premiata und Der ferne Klang als Opernregisseur vor. Seine Inszenierung von Oleanna von David Mamet am Schauspielhaus Zürich wurde zum Berliner Theatertreffen, seine Inszenierung von Marlene Streeruwitz’ New York, New York zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Von 2000 bis 2006 war er Schauspieldirektor in Mannheim. Neben zahlreichen Produktionen im Schauspiel inszenierte er in der Oper Così fan tutte, Die Entführung aus dem Serail und Die Meistersinger von Nürnberg. Es folgten Arbeiten an der Oper Nürnberg (Aida), in Seoul (Hamlet), an der Oper Frankfurt (Lohengrin) und an der Semperoper in Dresden (Giulio Cesare). Von 2011 bis 2018 war er Intendant der Dortmunder Oper und arbeitete neben seinem dortigen Engagement weiterhin als freischaffender Regisseur am Grand Théâtre de Genève, Theater an der Wien, der Hamburger Staatsoper sowie der Semperoper Dresden. Im Juli 2012 eröffnete er die Salzburger Festspiele mit der Zauberflöte unter der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Seit der Spielzeit 2018/19 ist er Staatsintendant am Staatstheater Nürnberg und inszenierte dort jüngst L’Orfeo, Die Frau ohne Schatten und Schreiers Turing.
Mathis Neidhardt, Bühne und Kostüme
Mathis Neidhardt
Mathis Neidhardt studierte Bühnen- und Kostümbild in Dresden sowie Film in Frankfurt am Main. Von 1992 bis 2001 war er als Bühnen- und Kostümbildner am Staatsschauspiel Dresden engagiert, wo er mit Regisseuren wie Klaus Dieter Kirst, Horst Schönemann, Stefan Nolte und Hasko Weber (u.a. Heiner Müllers Der Auftrag und Schillers Wallenstein) zusammengearbeitet hat. Seit 2002 verbindet ihn eine enge künstlerische Partnerschaft mit Jens-Daniel Herzog, mit dem er seither zahlreiche Inszenierungen erarbeitet hat, zunächst für das Schauspiel, seit 2004 auch zunehmend für die Oper. Dazu zählen u.a. Tartuffe, Das Käthchen von Heilbronn und Der zerbrochene Krug, Hamlet, Die Entführung aus dem Serail die Uraufführung von Fiesque(Lalo), Die Meistersinger von Nürnberg sowie Don Carlo in Mannheim, eine szenische Umsetzung des Elias (Mendelssohn) in Mainz, Orlando (Händel), Königskinder (Humperdinck), Intermezzo (Strauss), Der ferne Klang (Schreker) und Palestrina (Pfitzner) am Opernhaus Zürich, Telemanns Flavius Bertaridus an der Staatsoper in Hamburg, Lohengrin und I vespri siciliani in Frankfurt, Giulio Cesare in Egitto an der Semperoper Dresden, Die Zauberflöte in Salzburg und zuletzt 2020 L’Orfeo am Staatstheater Nürnberg. Ausserdem erarbeitete Mathis Neidhardt mit Paul Esterházy den Ring des Nibelungen am Oldenburgischen Staatstheater.
Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung
Jürgen Hoffmann
Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen sowie die Händel Oper Poro an der Komischen Oper in Berlin in der Inszenierung von Harry Kupfer. Jüngst war seine Lichtgestaltung in u.a. La Cenerentola an der Wiener Staatsoper und Ariadne auf Naxos an der Scala in Mailand zu sehen.
Bejun Mehta, Orlando
Bejun Mehta
Bejun Mehta zählt zu den derzeit gefragtesten Countertenören und ist regelmässiger Gast in den führenden Opern- und Konzerthäusern weltweit. Zudem schlug er kürzlich neue Pfade ein: Er dirigierte das belgische Barockorchester B’Rock und gab Meisterkurse beim Young Singers Project im Rahmen der Salzburger Festspiele. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16 zählen die Uraufführung von George Benjamins speziell für Bejun Mehta komponiertes Werk Dream of the Song mit dem Königlichen Concertgebouw-Orchester Amsterdam, sein neues Kammermusikprogramm Mi palpita il cor an der Londoner Wigmore Hall mit dem Barockensemble La Nuova Musica unter David Bates sowie dieUraufführung von Toshio Hosokawas Stilles Meer an der Hamburger Staatsoper in der Rolle des Stephan. Zudem kehrt er für eine Neuproduktion von Glucks Orfeo ed Euridice unter Daniel Barenboim nach Berlin zurück. Bei den Salzburger Festspielen ist er diesen Sommer als Cyrus in Händels Belshazzar unter Ottavio Dantone zu hören und wird einen Soloabend im Haus für Mozart gestalten. Zukünftige Engagements führen ihn erneut an De Nederlandse Opera, das Teatro Real Madrid und an das ROH Covent Garden. Seine diversen Einspielungen erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter ein Echo Klassik in der Kategorie «Operneinspielung des Jahres» und eine Nominierung für einen Grammy in derselben Sparte. Seine neue Solo-CD, eine Sammlung klassischer Arien mit dem Titel Che puro ciel (Akademie für Alte Musik Berlin / René Jacobs), wurde mit dem Diamant d’Opera Magazine sowie dem Choc de Classica ausgezeichnet.
Julie Fuchs, Angelica
Julie Fuchs
Julie Fuchs, französische Sopranistin, studierte Violine und Schauspiel in Avignon sowie Gesang am CNSM in Paris. Von 2013 bis 2015 gehörte sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich und kehrt seither immer wieder nach Zürich zurück. Hier sang sie u.a. Morgana (Alcina), Susanna (Le nozze di Figaro), Rosane (La verità in cimento), Contessa di Folleville (Il viaggio a Reims), Fiorilla (Il turco in Italia), Norina (Don Pasquale) sowie zuletzt 2021/22 die Titelrolle in L’incoronazione di Poppea. Julie Fuchs wurde dreimal bei den Victoires de la Musique ausgezeichnet und ist Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres. Ihr Repertoire reicht vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik mit einem Schwerpunkt auf Mozart und Belcanto. 2022/23 debütiert Julie Fuchs als Juliette (I Capuleti e i Montecchi) an der Opéra de Paris, als Cleopatra (Giulio Cesare) an der Oper Amsterdam und als Juliette (Roméo et Juliette) am Opernhaus Zürich. Ausserdem singt sie Norina (Don Pasquale) am Opernhaus Zürich und Poppea (L'incoronazione di Poppea) am Liceu Barcelona und auf Konzerttournee quer durch Europa. In jüngster Zeit war sie als Marie (La Fille du régiment) an der Wiener Staatsoper zu hören, als Leïla (Les Pêcheurs de perles) am Théâtre des Champs-Élysées, als Giunia (Lucio Silla) am Teatro Real Madrid, als Musetta (La bohème) in München, als La Folie (Platée) und Nannetta (Falstaff) an der Opéra de Paris, als Susanna (Le nozze di Figaro) beim Festival d’Aix-en-Provence und am Teatro Real de Madrid, als Mélisande (Pelléas et Mélisande) in Barcelona sowie als Adèle (Le comte Ory) beim Rossini Festival in Pesaro. Ihr drittes Soloalbum, Amadè, ist 2022 bei Sony erschienen.
Delphine Galou, Medoro
Delphine Galou
Delphine Galou stammt aus Paris und studierte Philosophie an der Sorbonne wie auch Gesang und Klavier. Nach dem Beginn ihrer Karriere als Ensemblemitglied der «Jeunes Voix du Rhin» an der Opéra National du Rhin in Strasbourg spezialisierte sie sich auf Barockmusik. Seither arbeitet sie regelmässig mit DirigentInnen wie Thomas Hengelbrock, Ottavio Dantone, Andrea Marcon, Alan Curtis, Jordi Savall, Christophe Rousset, Jean-Christophe Spinosi, Marc Minkowski und Emmanuelle Haïm zusammen. 2004 wurde sie von der Französischen Vereinigung zur Förderung junger Künstler als «Entdeckung des Jahres» ausgezeichnet. In den letzten Jahren trat Delphine Galou u.a. in Vivaldis Orlando furioso am Théâtre des Champs-Elysées, an der Oper Frankfurt sowie am Theater Basel auf, interpretierte Disinganno (Händels Il trionfo del tempo e del disinganno) an der Staatsoper Berlin sowie Bradamante (Alcina) in Basel, Lausanne, Bremen, Monte-Carlo und Versaille. Sie sang Penelope (Il ritorno d’Ulisse in patria) am Theater an der Wien, die Titelpartie in Rinaldo in Reggio Emilia und Ferrara, Berenice in Vivaldis Il farnace am Maggio Musicale in Florenz, Speranza/Proserpina (Monteverdis L’Orfeo) an der Opéra de Lausanne, Andronico (Tamerlano) am Théâtre Royale de la Monnaie in Brüssel sowie an De Nationale Opera in Amsterdam und Argene in Vivaldis L’incoronazione di Dario am Teatro Regio in Turin. Im Konzertfach ist sie u.a. Stammgast beim Festival de Beaune. Am Opernhaus Zürich war sie als Damira in Vivaldis La verità in cimento und als Ottone in L’incoronazione di Poppea zu erleben. 2017 erschien ihr erstes Solo-Album Agitata mit der Accademia Bizzantina unter Ottavio Dantone, das von der Kritik gefeiert wurde.
Deanna Breiwick, Dorinda
Deanna Breiwick
Deanna Breiwick geboren in Seattle, studierte an der Juilliard School und am Mannes College of Music. Danach verkörperte sie Clizia (Händels Teseo) am Chicago Opera Theater, sang die Titelrolle in Mozarts Zaide in der Zankel Hall (Carnegie Hall) und Najade (Ariadne auf Naxos) im Tanglewood Music Center. An der Met war sie als Ariel (The Enchanted Island) sowie als Solistin in der Summer Recital Series zu hören. Am Opera Theatre of Saint Louis interpretierte sie Mabel (Pirates of Penzance) und Johanna (Sweeney Todd). Als Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich stand sie in der Spielzeit 2013/14 u.a. als Carolina (Il matrimonio segreto), Contessa di Ceprano (Rigoletto) und Frauke Beeke-Hansen in Das Gespenst von Canterville auf der Bühne. Von 2014 bis 2016 gehörte sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo sie als Elisa (Il re pastore), Marzelline (Fidelio), Papagena (Die Zauberflöte), böse Kammerjungfer (Die Gänsemagd), Madame Silberklang (Der Schauspieldirektor), Adelaide (Das verzauberte Schwein) und in King Arthur zu erleben war. Seither war sie u.a. an der Met als La Charmeuse in Massenets Thaïs und als Blumenmädchen (Parsifal) zu hören, sang Nannetta (Falstaff) an der De Moines Metro Opera und Gilda (Rigoletto) an der Palm Beach Opera. Sie gab Konzerte mit der Seattle Symphony und sang in Mendelssohns Judas Maccabeus bei den Internationalen Händel-Festspielen in Göttingen. In Zürich war sie zuletzt als Dorothy in Der Zauberer von Oz zu erleben. 2021-2022 ist sie Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper, wo sie u.a. als Nannetta in Falstaff, Oscar in Un ballo in maschera, Jasmin in Georg Friedrich Haas’ Koma und als Italienische Sängerin in Capriccio auftreten wird.
Scott Conner, Zoroastro
Scott Conner
Scott Conner, gebürtig in Kansas/USA, studierte Gesang in Kansas City und Philadelphia. Der junge Bass hat sich ein breites Repertoire von Mozart über Rossini, Händel und Donizetti erarbeitet. An der Nashville Opera und der Columbus Opera sang er die Titelpartie in Le nozze di Figaro, an der Opera Cleveland Commendatore und Masetto (Don Giovanni), an der Opera New Jersey Alidoro (La cenerentola) sowie Dottore Grenvil (La traviata), und an der Lyric Opera of Kansas City interpretierte er Curio (Giulio Cesare in Egitto). An der Academy of Vocal Arts in Philadelphia übernahm er die Titelpartien in Verdis Oberto sowie in Don Giovanni, die vier Bösewichte in Les Contes d’Hoffmann, Colline (La bohème), La Roche (Capriccio) und Oroveso (Norma). Es folgten Tindaro/Neptuno in Cavallis Elena beim Festival d’Aix-en-Provence, Raimondo (Lucia di Lammermoor) an der Opéra de Lille, Saretzky (Eugen Onegin) sowie Polizeikommissar (Der Rosenkavalier) in Glyndebourne. Von 2012-2013 war er Mitglied des Jungen Ensembles der Semperoper Dresden. Danach sang er Partien wie Sparafucile in Dresden, Colline, Nourabad (Les Pêcheurs de perles), Un frate (Don Carlo) und Don Profondo (Il viaggio a Reims) am Opernhaus Zürich sowie Polizeikommissar (Der Rosenkavalier) bei den BBC Proms. Im vergangenen Sommer war er als Theseus in Brittens A Midsummer Night’s Dream beim Festival d’Aix-en-Provence zu erleben. Unlängst sang er Tom in Un ballo in maschera an der Bayerischen Staatsoper München.
Claudius Herrmann, Continuo
Claudius Herrmann
Claudius Herrmann wurde 1967 in Mannheim geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung bei Hans Adomeit in Mannheim und an der Musikhochschule Lübeck bei David Geringas.
Seit 1992 ist er Solocellist in der Philharmonia Zürich und arbeitete dort mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Georg Solti, Christoph von Dohnányi, Riccardo Chailly, Bernhard Haitink und Franz Welser-Möst.
2013 wurde er als Solocellist zu den Bayreuther Festpielen eingeladen.
Claudius Herrmann ist seit 2009 Cellist des Gringolts Quartetts, mit dem er mehrere Preise, u.a. den ECHO Klassik Preis gewann. Vorher war er 15 Jahre lang Mitglied des Amati Quartetts Zürich, mit dem er in den wichtigsten Konzertsälen wie der Carnegie Hall, dem Concertgebouw, der Wigmore Hall, dem Theatre Champs Elysées, dem Wiener Musikverein und der Berliner Philharmonie aufgetreten ist.
Als Solist war er u.a. mit den Hamburger Symphonikern, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester Moskau sowie dem Orchester der Oper Zürich (Strauss Don Quixote unter Franz Welser-Möst) zu erleben.
Neben über 20 Kammermusik CD Aufnahmen hat er auch mehrere CDs mit Cello-Sonaten von Brahms, Reinecke und Herzogenberg veröffentlicht.a
Dieter Lange, Continuo
Dieter Lange
Dieter Lange wurde 1958 in Wuppertal geboren und wuchs in Konstanz auf. Nach der Ausbildung zum Kontrabassisten in Basel und Turin war er mehrere Jahre Mitglied der Festival Strings Lucerne. Es folgte ein Studium in Dirigieren bei Ralf Weikert und in Komposition bei Caspar Diethelm. Inspiriert von der Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt, beschäftigte er sich intensiv mit der historischen Aufführungspraxis.
Dieter Lange ist Dozent für Kontrabass an der Hochschule Luzern und Mitglied der Philharmonia Zürich. Er war Mitbegründer und langjähriger Präsident des Orchestra La Scintilla. Mit diesem Ensemble tritt er mit namhaften Künstlern in allen grossen Konzertsälen Europas und Nordamerikas auf.
Als Dirigent leitete er diverse Opernprojekte in Luzern (u. a. Henzes Pollicino, Mozarts Zauberflöte, Pergolesis Serva Padrona). 2017 folgte das von ihm zusammengestellte barocke Opern-Pasticcio-Projekt „ Ariadne, eine Frau sieht rot“, inszeniert von der jungen Regisseurin Gisela Nyfeler. Anlässlich dieser Projekte gründete er das auf alten Instrumenten spielende Ensemble Opera Amata. Dieter Lange ist am Opernhaus Zürich Betreuer der Orchesterakademie. Mit dem Orchester Santa Maria, Luzern, führte er von 2002 bis 2008 Konzerte im In- und Ausland auf. Überzeugt von der Wichtigkeit der Arbeit mit Laienmusikern, dirigiert er das Orchester Emmen. Mit seiner Familie lebt Dieter Lange in Kriens.
Enrico Maria Cacciari, Continuo
Enrico Maria Cacciari
Enrico Maria Cacciari studierte Klavier an den Konservatorien von Bologna und Milano sowie Kammermusik in Fiesole bei Dario De Rosa und Maureen Jones. Als Pianist, Cembalist und Organist ist er in zahlreichen Kammermusikformationen und Orchestern aufgetreten, darunter das Mahler Chamber Orchestra, das Orchestra Mozart und das Lucerne Festival Orchestra. 1997 wurde er am Teatro alla Scala in Mailand als Korrepetitor engagiert, seit 2000 ist er in derselben Funktion am Opernhaus Zürich tätig. Als Gast arbeitete er an so renommierten musikalischen Institutionen wie dem Rossini Festival Pesaro, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Teatro Real Madrid, dem Edinburgh Festival, dem Cleveland Orchestra, den Salzburger Festspielen und dem Lucerne Festival. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Daniele Gatti, Daniel Harding, Franz Welser-Möst, Nello Santi und Marcello Viotti zusammen. Rezitals gab er mit Sängerinnen und Sängern wie Elena Moşuc, Barbara Frittoli, Javier Camarena, Massimo Cavalletti, Carlo Colombara und José Cura.
Karen Forster, Viola d'amore
Karen Forster
Karen Forster, geboren in Edmonton, Kanada, ist Solobratschistin der Philharmonia Zürich.
Nach ihrem Bachelor Studium in Vancouver vervollständigte sie ihre Ausbildung mit dem Master an der renommierten Juillard School in bei Karen Tuttle.
In New York kam es auch zum Solodebüt mit dem Bratschenkonzert von William Walton unter Alan Kay im weltberühmten Lincoln Center. Anschliessend beendete Karen Forster ihr Studium mit dem Solistendiplom bei Hatto Beyerle in Hannover.
Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben gab es unter anderem beim Lionel Tertis Wettbewerb. Nach vier Jahren als Solobratschistin des Sinfonieorchesters Basel wurde Karen Forster an das Opernhaus Zürich an die gleiche Position bei der Philharmonia Zürich geholt.
In Zürich ist sie nicht nur als Solistin, sondern auch als sehr geschätzte und gefragte Kammermusikerin tätig. Ebenso gilt ihre grosse Leidenschaft der historischen Aufführungspraxis, welche sie als Solistin und Orchestermitglied bei La Scintilla zum Ausdruck bringt. Ergänzend zu ihrer Tätigkeit als Solistin und Orchestermusikerin unterrichtete Karen Forster an der Musikhochschule Luzern und jetzt an der Orchesterakademie der Philharmonia Zürich.
Florian Mohr, Viola d'amore
Florian Mohr
Florian Mohr studierte in München bei Franz Beyer und in Freiburg im Breisgau bei Ulrich Koch. Er war Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie. 1981-1982 spielte er als Solobratschist im Hongkong Philharmonic Orchestra. Seit 1987 ist er Mitglied der Philharmonia Zürich. Als Mitglied des Ensembles Opera Nova Zürich, als Solist und zusammen mit anderen Kammermusikensembles konzertierte er in zahlreichen Ländern, u.a. bei Festivals in Wien, Moskau, Rom, Hongkong, Caracas, Sao Paolo und Buenos Aires. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit historischer Aufführungspraxis. Er wirkt regelmässig bei Opernaufführungen und Konzerten des auf historischen Instrumenten spielenden Orchestra La Scintilla mit. Ausserdem spielte er in der Capella Coloniensis und dem Freiburger Barockorchester. Als Viola d'amore-Solist spielt Florian Mohr sowohl Soli des Opernrepertoires am Opernhaus Zürich als auch Konzerte mit zeitgenössischen und alten Kompositionen für dieses Instrument. Mehrere neue Werke für Viola d’amore sind auf seine Anregung hin entstanden und wurden von ihm uraufgeführt.