Pelléas et Mélisande
Drame lyrique in fünf Akten
Libretto von Maurice Maeterlinck
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 05 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 1 Std. 30 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Mai 2016
08
Mai19.00
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Premiere, Premieren-Abo A
11
Mai19.00
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Premieren-Abo B
14
Mai19.00
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Misch-Abo B
19
Mai19.00
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Donnerstag-Abo B
21
Mai19.00
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Französische Oper-Abo, Modern-Abo
25
Mai19.00
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Mittwoch-Abo B
27
Mai19.30
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Freitag-Abo B
29
Mai13.00
Pelléas et Mélisande
Oper von Claude Debussy, Sonntag-Abo B
Gut zu wissen
Pelléas et Mélisande
Kurzgefasst
Pelléas et Mélisande
Golaud trifft eines Tags auf Mélisande, ein geheimnisvolles Mädchen, das offenbar Schreckliches erlebt hat. Zwar erfährt Golaud weder den Grund für Mélisandes Trauma, noch erzählt sie ihm von ihrer Herkunft. Dennoch übt sie grosse Faszination auf Golaud aus. Er nimmt sie heimlich zur Frau und bringt sie nach Hause zu seiner Familie. Glück gibt es hier jedoch nicht, denn es herrschen Kälte, Dunkelheit und Schweigen. Als Mélisande Golauds jüngerem Halbbruder Pelléas begegnet, nimmt die Katastrophe ihren Lauf: Golaud muss erkennen, dass Mélisande mehr als Freundschaft für Pelléas empfindet, und er rast vor Eifersucht...
In seiner einzigen vollendeten Oper, uraufgeführt 1902 in Paris, wollte Debussy «Musik für das Unausdrückbare schaffen, die wie aus einem Schatten hervortritt, in den sie von Zeit zu Zeit zurückkehrt». Mal öffnet sich diese impressionistisch schillernde, durch ganz eigene Orchesterfarben bestechende Musik dem Traum von Schönheit und Liebe, mal ist sie Ausdruck erstickter Todesangst – und im Moment des Liebesgeständnisses von Mélisande verstummt sie ganz.
Für Pelléas et Mélisande kehrt Dmitri Tcherniakov als Regisseur und Bühnenbildner zurück ans Opernhaus, in Zürich bekannt geworden durch seine beeindruckend dichte Jenůfa von 2012. Die musikalische Leitung hat Alain Altinoglu. Das titelgebende Paar verkörpern die junge amerikanische Sopranistin Corinne Winters und der südafrikanische Bariton Jacques Imbrailo, die beide erstmals am Opernhaus zu hören sind.
Biografien
Alain Altinoglu, Musikalische Leitung
Alain Altinoglu
Alain Altinoglu, geboren und ausgebildet in Paris, ist seit 2016 Directeur Musical des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Er gastiert regelmässig an der New Yorker Met, den Staatsopern in Wien, Berlin und München, dem Covent Garden London, dem Teatro Colón Buenos Aires, der Deutschen Oper Berlin, an den Pariser Opernhäusern sowie bei den Festivals in Salzburg, Bayreuth und Aix-en-Provence. Auf dem Konzertpodium dirigiert er so renommierte Orchester wie das Chicago Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, die RSO Wien und Berlin, das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bamberger Symphoniker, die Staatskapelle Dresden, das Tonhalle Orchester Zürich sowie die führenden Pariser Orchester. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2017/18 zählen Altinoglus Debüts bei den Berliner Philharmonikern, dem London Philharmonic Orchestra, dem WDR Sinfonieorchester Köln sowie ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern bei der Mozartwoche Salzburg. In Brüssel wird Altinoglu Neuproduktionen von Lohengrin, Dialogues des Carmélites und Der wunderbare Mandarin/Herzog Blaubarts Burg dirigieren. Neben seiner Dirigiertätigkeit tritt er auch als Pianist auf, so zum Beispiel als Begleiter der Mezzosopranistin Nora Gubisch. Mit ihr hat er u.a. Lieder von Duparc und Ravel sowie eine CD mit Volksliedern aufgenommen. Mit Piotr Beczala ist das Album The French Connection erschienen. Am Opernhaus Zürich hat Alain Altinoglu u.a. Pelléas et Mélisande, die Uraufführung von Christian Josts Rote Laterne und Der fliegende Holländer (Inszenierung: Andreas Homoki) dirigiert. Letztere Produktion ist (mit Bryn Terfel in der Titelpartie) auf DVD erschienen.
Dmitri Tcherniakov, Inszenierung und Bühne
Dmitri Tcherniakov
Dmitri Tcherniakov wurde 1970 in Moskau geboren. Sein Studium an der Russischen Akademie der Darstellenden Künste schloss er 1993 ab. Tcherniakov entwirft die Bühnenbilder seiner Produktionen ausnahmslos selbst. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter der italienische Franco Abbiati Preis und die Goldene Maske, Russlands bedeutendster Theaterpreis. Mussorgskis Boris Godunow an der Staatsoper Berlin markierte den Beginn einer engen künstlerischen Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Daniel Barenboim, der weitere gemeinsame Produktionen folgten: Prokofiews Der Spieler, Rimski-Korsakows Die Zarenbraut und Wagners Parsifal und Tristan und Isolde. Tschaikowskis Jewgeni Onegin, in zahlreichen Metropolen gezeigt, Wozzeck und Glinkas Ruslan und Ludmilla am Bolschoi Theater Moskau, Glinkas Ein Leben für den Zaren am Mariinski-Theater St. Petersburg, Schostakowitschs Lady Macbeth aus Mzensk an der Deutschen Oper am Rhein, in Londons ENO und in Lyon, Verdis Macbeth an der Pariser Opéra und Simon Boccanegra an der ENO, Mozarts Don Giovanni in Aix-en-Provence, Madrid und am Bolschoi Theater festigten seinen Ruf. Mussorgskis Chowanschtschina, Poulencs Dialogues des Carmélites und Berg/Cerhas Lulu in München vertieften seine künstlerische Anerkennung in Deutschland, Verdis La traviata in Mailand und Borodins Fürst Igor an der Metropolitan Opera New York erweiterten das internationale Ansehen. Zu den weiteren Höhepunkten seiner Arbeit gehören Rimski-Korsakows Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch in Amsterdam, Verdis Il trovatore in Brüssel sowie seine bisherigen Arbeiten am Opernhaus Zürich, Janáčeks Jenufa und Debussys Pelléas et Mélisande. Ein Projekt von besonderem Anspruch war Tcherniakovs inhaltliche Neuinterpretation von Tschaikowskis Oper Iolanta und dem Ballett Der Nussknacker, die Kombination der Uraufführungen, an der Pariser Opéra im März 2016. Zuletzt brachte Dmitri Tcherniakov Berlioz’ Les Troyens, Prokofjews Die Verlobung im Kloster an der Staatsoper Berlin und Rimski-Korsakows Das Märchen vom Zaren Saltan in Brüssel auf die Bühne.
Elena Zaytseva, Kostüme
Elena Zaytseva
Elena Zaytseva stammt aus St. Petersburg, wo sie auch ihre Ausbildung an der Theaterakademie erhielt. Anschliessend arbeitete sie bei Lenfilm Studio als Kostümassistentin, später als Kostümbildnerin für den Film. 1997 wurde sie Kostümbildnerin am Mariinski-Theater St. Petersburg und entwarf u.a. die Kostüme für den Fliegenden Holländer und Dornröschen. Daneben entwarf sie auch Kostüme für Inszenierungen am Sprechtheater. 2001 begann sie in Moskau für die New Opera Company zu arbeiten, 2003 ging sie ans Moskauer Bolschoj Theater, wo sie unter anderem die Kostüme für Lady Macbeth von Mzensk (2004), Le Corsaire (2007), Ruslan and Ludmilla (2011) und mehrere Ballettproduktionen verantwortete. Ausserdem arbeitete sie in Tscheljabinsk, Jekaterinburg (La Bayadère) und Berlin (Esmeralda). Als Ko-Kostümbildnerin von Dmitri Tcherniakov war sie an folgenden Produktionen beteiligt: Chowanschtschina (Bayerische Staatsoper), Lady Macbeth von Mzensk (Deutsche Opera am Rhein, English National Opera), Der Spieler (Berliner Staatsoper, Teatro alla Scala), Wozzeck (Bolschoj Theater), Dialogues des Carmélites (Bayerische Staatsoper), Don Giovanni (Aix en Provence, Bolschoi Theater, Canadian Opera Company), Simon Boccanegra (English National Opera, Bayerische Staatsoper), Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch (Nederlandse Opera Amsterdam), Jenůfa und Pelléas et Mélisande (Opernhaus Zürich), Il trovatore (Mariinski-Theater), Lulu (Bayerische Staatsoper), Parsifal, Die Zarenbraut, Tristan und Isolde und Die Verlobung im Kloster an der Berliner Staatsoper und Iolanta/Der Nussknacker und Les Troyens an der Opéra National de Paris.
Gleb Filshtinsky, Lichtgestaltung
Gleb Filshtinsky
Gleb Filshtinsky stammt aus St. Petersburg und studierte an der dortigen Akademie für Theaterkunst, wo er sich bereits auf Bühnenbild spezialisierte. Als Lichtdesigner gestaltete er neben zahlreichen Theaterproduktionen auch Showprogramme inklusive Pyrotechnik. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Estischen Nationalpreis für Theater. Seine Produktionen The Rake’s Progress und Eugen Onegin am Moskauer Bolschoj-Theater erhielten die Goldene Maske, den wichtigsten russischen Theaterpreis. Er gestaltete zahlreiche Produktionen für das Alexander- und Mariinski-Theater (u.a. Otello, Boris Godunow, Jenufa, Die Nase, Carmen, Der Ring des Nibelungen und Tristan und Isolde). Mit Dmitri Tcherniakov verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit, u.a. bei Der Spieler, Die Zarenbraut und Parsifal an der Berliner Staatsoper, Lady Macbeth von Mzensk an der Deutschen Oper am Rhein, Macbeth an der Opéra National de Paris, Chowanschtschina, Dialogues des Carmélites und Lulu an der Bayerischen Staatsoper, Don Giovanni in Aix en Provence und am Bolschoj Theater, Simon Boccanegra in London an der English National Opera, Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch in Amsterdam, Fürst Igor an der New Yorker Met und Iolanta an der Opéra National de Paris. In jüngster Zeit arbeitete er zudem u.a. mit dem Regisseur Alvis Hermanis für die Salzburger Festspiele (Die Soldaten, Gawain, Il trovatore), an den Opernhäusern von Bologna und Brüssel (Jenůfa), an der Opéra National de Paris (La Damnation de Faust) und an der Scala (I due Foscari) zusammen.
Tieni Burkhalter, Video-Design
Tieni Burkhalter
Tieni Burkhalter studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), wo er sich auf Video und Videoinstallation spezialisierte. Seine Werke wurden sowohl an Ausstellungen als auch an Experimentalfilmfestivals, u. a. der Videoex in Zürich und der Biennale de l’image en mouvement in Genf, gezeigt. Daneben war er als freier Mitarbeiter für das Schweizer Fernsehen sowie für verschiedene Filmagenturen als Kameramann und Ausstatter tätig und unterstützt bis heute zahlreiche Zürcher Galerien in Zusammenarbeit mit ihren Künstler:innen. Seit 2009 ist er als Videoproduzent für die Bühne tätig: Am Opernhaus Zürich waren seine Arbeiten bisher Teil von Der fliegende Holländer und Land des Lächelns (Andreas Homoki), A-Life (Choreografie: Douglas Lee), Anna Karenina und Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Christian Spuck), Pelléas et Mélisande und Die Sache Makropulos (Dmitri Tcherniakov), Faust (Edward Clug), Coraline (Nina Russi), Il trovatore (Adele Thomas) und Die Odyssee (Rainer Holzapfel). Für Dmitri Tcherniakov produzierte er ferner das Videodesign für Senza Sangue /Herzog Blaubarts Burg an der Staatsoper Hamburg, La Fille de Neige und Les Troyens an der Opéra National de Paris und Tristan und Isolde an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
Jürg Hämmerli, Choreinstudierung
Jürg Hämmerli
Jürg Hämmerli studierte am Konservatorium Winterthur Musiktheorie und Klavier. 1984 erwarb er das Klavierlehrdiplom. Darauf folgten Dirigierstudien an der Musikhochschule in Zürich. Seine Gesangsausbildung an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern schloss er 1989 ab. 1985 wurde er zum Leiter einer Jugendmusikschule gewählt und 1987 als Assistent des Chordirektors ans Opernhaus Zürich berufen. Von 1990 bis 1993 war er Stellvertreter des Chordirektors mit eigenen Einstudierungen. Seit der Spielzeit 1993/ 94 ist Jürg Hämmerli Chordirektor des Opernhauses Zürich. In dieser Zeit zeichnete er verantwortlich für Choreinstudierungen von ungefähr 100 Opernproduktionen und vielen Konzerten. Seine Arbeit ist in CD- und DVD-Aufnahmen sowie TV-Produktionen dokumentiert, darunter Traviata im Hauptbahnhof von 2008. In London, Paris, Moskau, Prag, Peking und anderen Städten hat Jürg Hämmerli Gastspiele gegeben oder Einstudierungen betreut. Für den Festakt zum Jubiläum «50 Jahre Diplomatische Beziehungen Schweiz – Volksrepublik China» in Shanghai im Jahr 2000 hat er mit dem Chinesischen Nationalchor Die Zauberflöte einstudiert, und er bereitete den Opernchor Zürich auf die 500-Jahr-Feier der Päpstlichen Schweizergarde 2006 in Rom vor. Neben seiner Arbeit mit dem Chor des Opernhauses Zürich und anderen professionellen Chören wie dem Chor der Nationaloper Sofia, dem Prager Rundfunkchor, dem Kammerchor Moskau, dem ehemaligen Schweizer Kammerchor oder dem Ensemble der am Opernhaus tätigen Zuzüger ist ihm die musikalische Betreuung des Zusatzchors sowie des Kinder- und Jugendchors der Zürcher Oper ein besonderes Anliegen.
Beate Breidenbach, Dramaturgie
Beate Breidenbach
Beate Breidenbach studierte zuerst Violine, dann Musikwissenschaft und Slawistik in Nowosibirsk, Berlin und St. Petersburg. Nach Assistenzen an der Staatsoper Stuttgart und der Staatsoper Unter den Linden Berlin wurde sie als Musikdramaturgin ans Theater St. Gallen engagiert, drei Jahre später wechselte sie als Dramaturgin für Oper und Tanz ans Theater Basel. Anschliessend ging sie als Operndramaturgin ans Opernhaus Zürich, wo sie bisher mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Calixto Bieito, Dmitri Tcherniakov, Andreas Homoki, Herbert Fritsch, Nadja Loschky, Kirill Serebrennikov und anderen arbeitete und die Entstehung neuer Opern von Pierangelo Valtinoni, Michael Pelzel, Samuel Penderbayne und Jonathan Dove betreute. Gastdramaturgien führten sie u.a. an die Potsdamer Winteroper (Le nozze di Figaro, Regie: Andreas Dresen), zum Schweizer Fernsehen (La bohème im Hochhaus) und 2021 an die Opéra de Génève (Krieg und Frieden, Regie: Calixto Bieito). Mit Beginn der Spielzeit 2026/27 wird sie als Chefdramaturgin an die Deutsche Oper Berlin wechseln.
Brindley Sherratt, Arkel, König von Allemonde
Brindley Sherratt
Brindley Sherratt, Bass, studierte Gesang an der Royal Academy of Music in London, wo er unterdessen Mitglied des Gelehrtenkollegs und Gastprofessor ist. Sein Debüt am Covent Garden gab er 2001 als Plutone (L’anima del filosofo). Seither war er in London u.a. als John Claggart (Billy Budd), Sarastro (Die Zauberflöte), Sparafucile (Rigoletto), Ramfis (Aida) und Fafner (Siegfried und Das Rheingold) zu erleben. Er ist zudem regelmässiger Gast beim Glyndbourne Festival, wo er Sarastro, John Claggart, Baron Ochs (Der Rosenkavalier) und Rocco (Fidelio) sang. Weitere Engagements führten ihn an die Staatsopern von Wien und Hamburg sowie an De Nationale Opera in Amsterdam als Sarastro, in der Rolle des Geronte de Ravoir (Manon Lescaut) und als Bartolo (Le nozze di Figaro) an die Met, als John Claggart ans Teatro Real Madrid, als Bottom (A Midsummer Night’s Dream) an das Festival d’Aix-en-Provence, als Doktor (Wozzeck) an die Lyric Opera of Chicago, als Baron Ochs und Pogner (Die Meistersinger von Nürnberg) an die Welsh National Opera, als Filippo (Don Carlo) an die Opera North sowie als Pimen und Fiesco (Simon Boccanegra) an die English National Opera. In Zürich sang er in der Spielzeit 2018/19 zuletzt den Judge Turpin in Sweeney Todd.
Jacques Imbrailo, Pelléas, Arkels Enkel
Jacques Imbrailo
Der Bariton Jacques Imbrailo stammt aus Südafrika. Er studierte am Royal College of Music in London bei Ryland Davies sowie im Jette Parker Young Artists Programme am Royal Opera House Covent Garden. 2007 gewann er die BBC Cardiff Singer of the World Competition. In jüngster Zeit war er als Pelléas (Pelléas et Mélisande) an der Welsh National Opera sowie am Aalto-Theater in Essen zu erleben, sang Papageno ebenfalls an der Welsh National Opera, Guglielmo (Così fan tutte) an der Houston Grand Opera, Valentin (Gounods Faust) im Festspielhaus Baden-Baden, Tarquinius (The Rape of Lucretia) in Florenz und Houston, Don Giovanni an der Scottish Opera in Glasgow, Aeneas (Dido and Aeneas) am Teatro dell’Opera in Rom sowie Almaviva (Le nozze di Figaro) in Covent Garden, an der Welsh National Opera und an der Opéra de Lille. Die Titelrolle in Billy Budd, mit der er 2010 sein gefeiertes Debüt in Glyndebourne gab, interpretierte er seither in Amsterdam und in der Brooklyn Academy of Music in New York. 2017 wird er mit dieser Partie am Teatro Real in Madrid zu erleben sein. Auf dem Konzertpodium war Jacques Imbrailo u.a. mit Elgars The Apostles unter Sir Mark Elder bei den BBC Proms wie auch in Carmina Burana mit dem New York Philharmonic und Rafael Frühbeck de Burgos zu erleben. Lied-Rezitals führten ihn in die Londoner Wigmore Hall, St John’s Smith Square in London und in den Concertgebouw Amsterdam. In der Spielzeit 2015/16 singt Jacques Imbrailo u.a. die Rolle des Messner in der Weltpremiere von Jimmy López’ Bel Canto an der Lyric Opera of Chicago unter Sir Andrew Davis und die Titelrolle in Don Giovanni in der Londoner Cadogan Hall.
Kyle Ketelsen, Golaud, Arkels Enkel
Kyle Ketelsen
Der amerikanische Bassbariton Kyle Ketelsen wurde in Clinton/Iowa geboren und studierte an den Universitäten von Iowa und Indiana. Er sang an zahlreichen Häusern der USA und konzertierte u.a. mit dem Chicago Symphony Orchestra. Gastverträge führten ihn an bedeutende Opernhäuser, darunter die Metropolitan Opera New York, das Londoner Royal Opera House Covent Garden, das Gran Teatre de Liceu in Barcelona, die Hamburgische Staatsoper sowie zum Festival von Aix-en-Provence. Sein Repertoire umfasst Partien wie Enrico VIII (Anna Bolena), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Don Fernando (Fidelio), Nick Shadow (The Rake‘s Progress), Mr. Flint (Billy Budd), die Titelpartie in Le nozze di Figaro und Méphistophélès (Faust). Besondere Beachtung fand seine Interpretation des Escamillo (Carmen), mit der er u.a. in London, Washington, Orlando, Madrid, New York und Amsterdam zu erleben war. Ausserdem trat er als Leporello (Don Giovanni) in Produktionen der Houston Grand Opera, des Teatro Real Madrid, beim Festival von Aix-en-Provence, an der Bayerischen Staatsoper München, an der Canadian Opera Toronto sowie 2018 in Dallas und Lyon hervor. In der Saison 2018/19 sang er an der Met in New York Escamillo und Golaud (Pelléas et Mélisande), an der Lyric Opera of Chicago den King of Scotland (Ariodante) sowie an der San Francisco Opera Escamillo. Am Opernhaus Zürich war Kyle Ketelsen zuletzt als Golaud in Pelléas et Mélisande, als Méphistophélès in Gounods Faust und als Graf Rodolfo in der konzertanten Aufführung von La sonnambula zu erleben.
Tölzer Knabenchor, Yniold, Golauds Sohn aus erster Ehe
Tölzer Knabenchor
Der Tölzer Knabenchor wurde 1956 von Gerhard Schmidt-Gaden in Bad Tölz gegründet. Bereits im gleichen Jahr wurde er zu ersten Rundfunkkonzerten eingeladen und in den darauffolgenden Jahren folgten erste Konzertreisen durch Europa. Ab 1963 war Carl Orff regelmässiger als Dirigent beim Chor zu Gast. In den 80er-Jahren haben Konzertreisen den Chor sowohl in die USA, als auch nach Asien geführt, was ihm weltweite Bekanntheit einbrachte. Seither singt er immer wieder an Festivals, wie den Bayreuther Festspielen, den Berliner Festwochen, den Bregenzer Festspielen, den Händel-Festspielen in Halle, der Münchner Opernfestspielen und den Salzburger Festspielen. Der Chor sang zudem bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 1972 im Olympiastadion in München unter der Regie von Carl Orff. Auch bei der Eröffnungszeremonie zur Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 waren sie beteiligt. 2014 übernahmen die Gesangspädagogen Christian Fliegner und Clemens Haudum die musikalisch-künstlerische Leitung des Tölzer Knabenchores, Gerhard Schmidt-Gaden ist weiterhin als künstlerischer Mentor tätig. Seit 2014 richtet der Chor ein Knabenchorfestival in Bad Tölz aus, bei dem international bekannte Chöre, wie die Wiener Sängerknaben, die Augsburger Domsingknaben, die Zürcher Sängerknaben und die Wiltener Sängerknaben, auftreten. Einzelne Mitglieder des Tölzer Knabenchores treten auch immer wieder solistisch in Opernproduktionen auf, wie in der aktuellen Spielzeit in der Zauberflöte an der Bayerischen Staatsoper München.
Charles Dekeyser, Ein Arzt
Charles Dekeyser
Charles Dekeyser, Bass, wurde in Gent geboren. Nach Gesangsunterricht bei Martine Reyners studierte er am Konservatorium Brüssel und am Flanders Opera Studio. Danach studierte er vier Jahre bei José van Dam an der Queen Elisabeth Music Chapel. 2014 erreichte er das Halbfinale beim Queen Elisabeth Competition. Er nahm an zahlreichen Meisterklassen teil, so u.a. mit Graham Johnson und Helmut Deutsch an der Académie européenne de musique beim Festival d’AixenProvence, an der Oper Riga, und mit Christian Prégardien, Malcolm Martineau und Richard Stokes im Rahmen des Britten Pears Young Artist Programme in Aldeburgh. An der Opéra de Wallonie und der Opéra de Rouen sang er Sarastro (Die Zauberflöte), an der Flämischen Oper debütierte er in Rossinis Semiramide und am Théatre de la Monnaie in Les Huguenots und Lulu. Auf der Konzertbühne sang er Werke wie Mozarts Requiem, Haydns Schöpfung, Rossinis Petite Messe Solenelle und Händels Messias. Mit Les Musiciens du Louvre gastierte er in Japan sowie in europäischen Metropolen, wo er in Oratorien, Kantaten und Messen von J. S. Bach auftrat. Mit den Brüsseler Philharmonikern sang er die Titelpartie in Mendelssohns Paulus, und mit dem Orchester Symphonique de la Monnaie trat er in Strawinskis Pulcinella auf. Beim Verbier Festival 2014 sang er unter Marc Minkowski in Beethovens Fidelio sowie unter Charles Dutoit in Berlioz’ La Damnation de Faust. Seit der Spielzeit 2015/16 gehört er zum Internationalen Opernstudio Zürich und war hier bisher in La bohème und King Arthur zu erleben.
Corinne Winters, Mélisande
Corinne Winters
Corinne Winters stammt aus Maryland/USA und lebt in London. Die Sopranistin studierte am Peabody Institute in Baltimore und an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia. Seither war sie auf zahlreichen amerikanischen Opernbühnen zu erleben, darunter das Opera Theatre of Saint Louis (Magda in La Rondine, Micaëla in Carmen, Vendulka in Smetanas Hubička/Der Kuss), die Washington National Opera (Mimì) und die Santa Fe Opera (Soong Ching-Ling in Huang Ruos Oper Dr. Sun Yat-sen). 2012/13 gab Corinne Winters ihr Europa-Debüt als Violetta an der English National Opera, wohin sie in der darauffolgenden Spielzeit als Teresa (Benvenuto Cellini) zurückkehrte. Weitere Engagements der letzen Zeit umfassten Juliette (Roméo et Juliette), Mimì und Tatjana (Eugen Onegin) mit der Arizona Opera, Violetta (La traviata) an der Oper Hong Kong und Donna Anna (Don Giovanni) mit der Opera Vlaanderen. Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16 gehören Corinne Winters Debüts als Desdemona an der Opera Vlaanderen, als Alice Ford (Falstaff) mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, als Liù (Turandot) mit dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela unter Gustavo Dudamel und als Fiordiligi (Così fan tutte) mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie ihre Rückkehr an die English National Opera als Mimì in einer Neuproduktion von La bohème. Geplant sind ihre Debüts an den Opernhäusern von Seattle und San Diego wie auch am Londoner Covent Garden. Unter den zahlreichen Preisen, die Corinne Winters verliehen wurden, ist ein George London Award sowie eine Nominierug für den International Opera Award in der Kategorie «Young Singer».
Yvonne Naef, Geneviève, Mutter von Golaud
Yvonne Naef
Yvonne Naef gehört zu den gefragtesten dramatischen Mezzosopranen ihrer Generation. Seit dem Beginn ihrer internationalen Karriere ist sie dem Opernhaus Zürich in besonderer Weise verbunden und feierte hier Erfolge als Ariane (Ariane et Barbe-Bleue), Eboli (Don Carlo), Marfa (Chowanschtschina), Azucena (Il Trovatore) und Ulrica (Un ballo in maschera). Höhepunkte der letzten Zeit waren die Wiederaufnahme von Otto Schenks Ring-Inszenierung an der Met, Didon (Les Troyens) in Amsterdam und Fricka (Die Walküre) an der Opéra de Paris. Yvonne Naef ist regelmässiger Gast der bedeutendsten Opernhäuser und Konzertsäle und trat u.a. an der Hamburgischen Staatsoper (Tannhäuser, Boris Godunow, Il Trovatore, Carmen), an der Wiener Staatsoper (Tannhäuser, Don Carlo), bei den Salzburger Festspielen (Les Troyens, Don Carlo), an der Mailänder Scala (Les Contes d’Hoffmann), am Royal Opera House Covent Garden (Il Trovatore, Hamlet), an der Opéra de Paris (Tristan und Isolde), an der Deutschen Oper Berlin (Aida), an der Nederlandse Opera Amsterdam (Moses und Aron, Les Troyens) und bei den Bayreuther Festspielen (Ring) auf. Als gefragte Konzertsolistin arbeitet sie mit Dirigenten wie James Levine, Christian Thielemann, Bernard Haitink, Christoph Eschenbach, Mariss Jansons, Michael Gielen, Franz Welser-Möst, Nello Santi, Christoph von Dohnányi, Marc Minkowski und Roger Norrington zusammen. Am Opernhaus Zürich war sie zuletzt als Ulrica (Un ballo in maschera), Quickly (Falstaff) und Kundry (Parsifal) zu hören; Kundry sang sie auch an der Korea National Opera in Seoul, als Ulrica war sie 2015 an der Staatsoper Hamburg zu hören. Es gibt mehrere DVD-Aufnahmen der Künstlerin, darunter Il trovatore aus Covent Garden, Parsifal vom Opernhaus Zürich, Wagners Rheingold, Schönbergs Moses und Aron und Gurrelieder, Schoecks Penthisilea, Beethovens 9. Symphonie, Brahms Altrhapsodie und Lieder von Berlioz und Wagner. CD-Mitschnitte der Walküre von der Hamburgischen Staatsoper sowie von Mahlers 8. Sinfonie mit dem San Francisco Symphony Orchestra und dem Tonhalle Orchester sind kürzlich erschienen. Yvonne Naef ist seit August 2014 Dozentin für Gesang an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).
Reinhard Mayr, Pelléas' Vater
Reinhard Mayr
Reinhard Mayr, geboren in Grieskirchen (Oberösterreich), studierte am Konservatorium in Linz und ab 1994 an der Musikakademie Basel in der Klasse von Kurt Widmer, wo er auch mit René Jacobs arbeitete. Von 1997 bis 2001 studierte er Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Robert Holl. Noch während seines Studiums sang er den Sprecher (Die Zauberflöte) am Teatro Comunale in Florenz unter Simone Young und debütierte kurz darauf an der Volksoper Wien als Alidoro (La Cenerentola) unter Gabriele Ferro. Er blieb bis 2001 Ensemblemitglied dieses Hauses und sang dort u.a. Sarastro, Masetto, Colline und Warlaam. 1998 folgte das Debüt an der Wiener Staatsoper. Mit der Spielzeit 2001/02 wechselte Reinhard Mayr in das Ensemble des Opernhauses Zürich. Hier war er u.a. als Antinoo (Il ritorno d´Ulisse in patria) unter Nikolaus Harnoncourt, Tiridate (Radamisto) unter William Christie sowie als Masetto (Don Giovanni) und Frank (Die Fledermaus) unter Franz Welser-Möst zu erleben. Neben der Oper widmet sich Reinhard Mayr auch dem Lied- und Konzertgesang mit besonderer Vorliebe für die Kirchenmusik sowie das Liedschaffen Franz Schuberts. Er ist ständiger Gast zahlreicher Barockensembles. So hat er mit dem L´Orfeo Barockorchester Haydns Oper Die wüste Insel und Telemanns Orfeo aufgenommen. Reinhard Mayr trat in den vergangenen Jahren in vielen bedeutenden Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Royal Albert Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Leipziger Gewandhaus, der Tonhalle Zürich und bei der Styriarte auf, wo er u.a. unter Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, Sir Roger Norrington, Bertrand de Billy, Dennis Russel Davies und Thomas Hengelbrock gesungen hat.