Scarlatti
Giovanni Lorenzo Gregori
«Concerto grosso» D-Dur op. 2 Nr. 2
Nicola Antonio Porpora
Salve Regina in F-Dur für Alt, Streicher und Continuo
Antonio Caldara
Sinfonia III «La morte d’Abele»
Alessandro Scarlatti
Stabat Mater in c-Moll für Sopran, Alt, 2 Violinen und Continuo
Keine Pause.
Vergangene Termine
Juli 2018
02
Jul19.00
Scarlatti
4. La Scintilla-Konzert, La Scintilla-Abo, Opernhaustag
Gut zu wissen
Scarlatti
Kurzgefasst
Scarlatti
Nicola Antonio Porpora und Alessandro Scarlatti zählen zu den bedeutendsten Opernkomponisten des frühen 18. Jahrhunderts. Porpora war Händels grösster Konkurrent in London und überdies Lehrer der berühmtesten Sänger seiner Zeit, während Scarlatti prägende Werke des neapolitanischen Opernstils schuf. Doch die beiden Grossmeister der Vokalkomposition wandten sich auch geistlichen Texten zu. So hat Scarlatti 1723 das Stabat mater, die Passionsgeschichte aus der Sicht der Mutter Maria, für zwei Sängerinnen und kleines Ensemble vertont. Porpora komponierte 1733 ein virtuoses Salve regina für Altstimme. Ottavio Dantone, der am Opernhaus Zürich bereits Vivaldis La verità in cimento dirigierte und für Monteverdis L’incoronazione di Poppea wieder am Haus zu Gast ist, leitet in diesem Konzert das Orchestra La Scintilla. Solistinnen sind Ana Quintans (Sopran) und Wiebke Lehmkuhl (Alt).
Das Konzert wird von Radio SRF 2 Kultur aufgezeichnet
und am Donnerstag, 26. Juli 2018,
in der Sendung «Im Konzertsaal» erstmals ausgestrahlt.
Biografien

Ottavio Dantone, Dirigent
Ottavio Dantone
Ottavio Dantone studierte Orgel und Cembalo am Konservatorium «Giuseppe Verdi» in Mailand. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Musikdirektor des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient und ab 2024 Musikdirektor der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Als spezialisierter Interpret der Alten Musik leitet er seit 1996 die Accademia Bizantina, der er bereits seit 1989 als Cembalist angehört. Er hat den Weg des Ensembles an die heutige Spitzenposition entscheidend geprägt und ist mit diesem in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Wien und dem Concertgebouw Amsterdam aufgetreten. 2021 wurde die Accademia Bizantina vom Gramophone Classical Music Award als «Orchester des Jahres» nominiert. Sein Debüt als Operndirigent gab Ottavio Dantone 1999 mit der Uraufführung von Giuseppe Sartis Giulio Sabino am Teatro Alighieri in Ravenna. Seither war er zu Gast bei den renommiertesten Festivals, Konzert- und Opernhäusern der Welt, darunter das Teatro alla Scala in Mailand, die Berliner Staatsoper, die Salzburger Festspiele, das Glyndebourne Festival, das Teatro Real in Madrid, die Opéra de Paris, das Opernhaus Zürich, die Bayerische Staatsoper, das Maggio Musicale Fiorentino, die London Proms, die Hamburger Elbphilharmonie, das Lincoln Center, die Wigmore Hall, das Barbican Centre, das Amsterdam Concertgebouw, der Pierre Boulez Saal und die Kölner Philharmonie. 2020 wurde er von Staatspräsident Sergio Mattarella zum Kommandeur des Verdienstordens der Italienischen Republik ernannt und ist seit 2022 «Accademico di Santa Cecilia».

Ana Quintans, Sopran
Ana Quintans
Ana Quintans wurde ursprünglich als Bildhauerin ausgebildet. Ihr Gesangsstudium begann sie am Konservatorium Lissabon und setzte ihre Ausbildung am Flämischen Opernstudio in Gent fort. Die Sopranistin ist Gewinnerin des Vera Rozna Awards, des Temple Square Concert Awards und wurde von der Calouste Gulkenkian Foundation ausgezeichnet. Sie arbeitete mit Opernregisseuren wie Deborah Warner, Andreas Homoki, Graham Vick, Pier Luigi Pizzi, Bernard Sobel und Carlos Wagner. Mit William Christie und Les Arts Florissants nahm sie Werke von Charpentier auf. Auf DVD ist sie als Drusilla in L’incoronazione di Poppea am Teatro Real Madrid sowie in der Partie des Jonathas in David et Jonathas zu sehen. Zu ihren CD-Einspielungen zählen ausserdem Faurés Requiem unter Michel Corboz, Sementes do Fado und La Spinalba mit Os Músicos do Tejo sowie eine kürzlich erschienene CD mit Arien von Tomaso Albinoni. In Konzert war sie unlängst mit dem Ensemble Pygmalion unter Raphaël Pichon und mit Le Poème Harmonique unter Vincent Dumestre, in Mendelssohns Elias in Lissabon sowie mit Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski zu hören. Jüngste Engagements umfassen u.a. Jephtha an der Oper Amsterdam, Acis and Galatea an der Gulbenkian Stiftung unter Leonardo Garcia Alarcon sowie Elisa in Cavallis L’Ipermestra beim Glyndebourne Festival unter William Christie. Sie gab ihr Rollendebüt als Despina in Così fan tutte für Glyndebourne Touring und war als Ilia in Idomeneo in Lissabon zu erleben. Des Weiteren sang sie in der Premiere von Antionio Draghis El Promoteo an der Opéra de Dijon und gibt ihr Debüt bei den diesjährigen Salzburger Festspielen in L’incoronazione di Poppea.

Wiebke Lehmkuhl, Alt
Wiebke Lehmkuhl
Wiebke Lehmkuhl erhielt ihre Gesangsausbildung bei Ulla Groenewold und bei Hanna Schwarz an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Nach Gastengagements am Opernhaus Kiel und an den Staatsopern Hamburg und Hannover trat sie ihr erstes Festengagement am Opernhaus Zürich an. 2012 debütierte sie bei den Salzburger Festspielen unter Nikolaus Harnoncourt. Wiebke Lehmkuhl erarbeitete sich ein breites Repertoire, das von Monteverdi, Händel und Bach über die romantischen Oratorien bis hin zu Mahler und Wagner reicht. Auf der Opernbühne war sie bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen zu erleben sowie als Cornelia in einer Neuproduktion von Händels Giulio Cesare im Pariser Palais Garnier. Eine ihrer wichtigsten Rollen ist Erda in Wagners Rheingold und Siegfried, eine Partie die sie bereits an Opern in München und Genf, an der Opéra de la Bastille und am Royal Opera House Covent Garden sang. Erda verkörperte sie zuletzt 2024/25 in einem neuen Ring-Zyklus, der sie an die Bayerische Staatsoper zurückführte. Auf den internationalen Konzertpodien ist sie regelmässig bei renommierten Orchestern zu Gast, wie den Berliner Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestra del Teatro alla Scala in Mailand, dem Tonhalle-Orchester in Zürich, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre de Paris oder dem Concertgebouw-Orchester, wo sie mit Dirigenten wie Kirill Petrenko, Klaus Mäkelä, Daniel Harding und Ricardo Chailly zusammenarbeitet. Auf CD ist sie u.a. in einer Aufnahme von J.S. Bachs Weihnachtsoratorium mit dem Gewandhausorchester Leipzig zu hören.