La scala di seta

Gioachino Rossini

Farsa comica in einem Akt
Libretto von Giuseppe Maria Foppa

Von 9. Februar 2018 bis 24. Februar 2018

  • Dauer:
    ca. 2 Std. 10 Min. Inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 50 Min.
  • Sprache:
    In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
  • Weitere Informationen:
    Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Musikalische Leitung:
Ottavio Dantone

Ottavio Dantone

Ottavio Dantone studierte Orgel und Cembalo am Konservatorium «Giuseppe Verdi» in Mailand. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Musikdirektor des Haydn-Orchesters von Bozen und Trient und ab 2024 Musikdirektor der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.  Als spezialisierter Interpret der Alten Musik leitet er seit 1996 die Accademia Bizantina, der er bereits seit 1989 als Cembalist angehört. Er hat den Weg des Ensembles an die heutige Spitzenposition entscheidend geprägt und ist mit diesem in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Wien und dem Concertgebouw Amsterdam aufgetreten. 2021 wurde die Accademia Bizantina vom Gramophone Classical Music Award als «Orchester des Jahres» nominiert. Sein Debüt als Operndirigent gab Ottavio Dantone 1999 mit der Uraufführung von Giuseppe Sartis Giulio Sabino am Teatro Alighieri in Ravenna. Seither war er zu Gast bei den renommiertesten Festivals, Konzert- und Opernhäusern der Welt, darunter das Teatro alla Scala in Mailand, die Berliner Staatsoper, die Salzburger Festspiele, das Glyndebourne Festival, das Teatro Real in Madrid, die Opéra de Paris, das Opernhaus Zürich, die Bayerische Staatsoper, das Maggio Musicale Fiorentino, die London Proms, die Hamburger Elbphilharmonie, das Lincoln Center, die Wigmore Hall, das Barbican Centre, das Amsterdam Concertgebouw, der Pierre Boulez Saal und die Kölner Philharmonie. 2020 wurde er von Staatspräsident Sergio Mattarella zum Kommandeur des Verdienstordens der Italienischen Republik ernannt und ist seit 2022 «Accademico di Santa Cecilia».

Inszenierung:
Damiano Michieletto

Damiano Michieletto

Damiano Michieletto studierte Opern- und Theaterregie in Mailand und Literatur an der Universität seiner Heimatstadt Venedig. 2003 gewann er für seine Inszenierung von Jaromír Weinbergers Oper «Schwanda, der Dudelsackpfeifer» beim Wexford Festival den ESB Theatre Award der Irish Times. Es folgten Arbeiten für das Rossini Festival in Pesaro, das Teatro Olimpico in Vicenza sowie u. a. für die Opern in Bologna, Verona, Venedig, Neapel, Turin, Graz, Genf und Leipzig. Für das New National Theatre in Tokio inszenierte er «Così fan tutte», für das Theater an der Wien u. a. «Il trittico» und «Idomeneo» sowie am Opernhaus Zürich «La scala di seta», «Il corsaro», «Lucia di Lammermoor», «Luisa Miller» und «Poliuto». 2012 debütierte er mit «La bohème» bei den Salzburger Festspielen und inszenierte dort in der Folge «Falstaff» und «La Cenerentola». Weitere Engagements führten ihn u. a. an die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, die Pariser Oper, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, Teatro Real in Madrid, Royal Opera House Covent Garden, Bolschoi-Theater in Moskau und zum Glyndebourne Festival. 2022 kreierte er die immersive Installation «Archèus. Labirinto Mozart» für die Biennale in Venedig. Jüngste Arbeiten umfassen «Messiah» an der Komischen Oper Berlin, «La fille du régiment» an der Bayerischen Staatsoper München und die Uraufführung von Francesco Filideis «Il nome della rosa» an der Mailänder Scala. Neben seiner Tätigkeit als Opernregisseur widmet sich Damiano Michieletto auch dem Schauspiel, insbesondere am Teatro Stabile del Veneto und Piccolo Teatro in Mailand. Jüngst veröffentlichte er seinen ersten Film «Primavera» in Anlehnung an Tiziano Scarpas Roman «Stabat Mater».

La scala di seta25 / 28 Sept. / 19 / 24 Okt. 2025 La clemenza di Tito26 / 29 Apr. / 3 / 8 / 15 / 17 / 20 / 25 Mai 2026
Ausstattung:
Paolo Fantin

Paolo Fantin

Paolo Fantin stammt aus dem italienischen Castelfranco und studierte Bühnenbild an der Accademia di belle arti in Venedig. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Regisseur Damiano Michieletto, mit dem er 2005 mit «Le nozze di Figaro» Finalist beim Grazer Ring Award war. Mit Michieletto entstanden ausserdem u. a. Brittens Kinderoper «The Little Sweep» in Sizilien, «Don Giovanni», «Le nozze di Figaro» und «Così fan tutte» am Teatro La Fenice in Venedig, «La bohème» in Salzburg und Shanghai, Puccinis «Trittico» in Wien und Kopenhagen, «L’elisir d’amore» in Madrid und Graz, «Un ballo in maschera» und «La scala di seta» in Mailand sowie im Schauspielbereich Gogols «Revisor» in Italien und die «Dreigroschenoper» am Theater an der Wien. 2011 gewann er mit Carla Teti für das Bühnenbild und die Kostüme zu «Sigismondo», «Don Giovanni» und «Madama Butterfly» den renommierten Premio Franco Abbiati. 2012 gab Paolo Fantin mit Michieletto sein Salzburger Festspieldebüt mit «La bohème» und erabeitete mit dem Regisseur dort daraufhin «Falstaff» und «La Cenerentola». Weitere Zusammenarbeiten umfassen «Idomeneo» am Theater an der Wien und in Tokio, «The Rake’s Progress» in Leipzig und Venedig, «Samson et Dalila» und «Don Pasquale» in Paris, «Roméo et Juliette» sowie ein Mozart-/Da Ponte-Zyklus am La Fenice, Martinůs «Greek Passion» in Palermo, «Guillaume Tell» am Royal Opera House Covent Garden, «La damnation de Faust» in Rom, «Oedipus Rex» an der Oper Frankfurt, «Animal Farm» an der Niederländischen Nationaloper und «Madama Butterfly» am Teatro Regio in Turin. Am Opernhaus Zürich sind «Lucia di Lammermoor», «Il corsaro», «Luisa Miller», «Poliuto» und «La scala di seta» entstanden.

La scala di seta25 / 28 Sept. / 19 / 24 Okt. 2025 La clemenza di Tito26 / 29 Apr. / 3 / 8 / 15 / 17 / 20 / 25 Mai 2026
Lichtgestaltung:
Elfried Roller

Elfried Roller

Elfried Roller stammt aus Stuttgart. Schon während des Studiums der Elektrotechnik arbeitete er nebenher in einem Privattheater in Karlsruhe. Es folgte die Meisterausbildung am Opernhaus Stuttgart. Von dort wechselte er ans Staatstheater Kassel und kreierte Lichtdesigns u. a. für Armin Petras, Volker Schmalör, Schirin Khodadadian und Hans Henning Paar. Seit 2008 ist Elfried Roller am Opernhaus Zürich beschäftigt. Hier entstand u. a. das Licht für «La finta giardiniera» in der Regie von Tatjana Gürbaca, Donizettis «Roberto Devereux» von David Alden sowie für Sebastian Baumgartens Produktionen «Hamletmaschine», «Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny», «Belshazzar», «Turandot» und «Amerika». 2023 führte ihn mit Donizettis «Anna Bolena» in der Inszenierung von David Alden ein Gastengagement an die Deutsche Oper Berlin.

La scala di seta25 / 28 Sept. / 19 / 24 Okt. 2025 Cardillac15 / 18 / 21 / 25 Feb. / 1 / 6 / 10 März 2026 Hänsel und Gretel16 / 20 / 23 / 28 / 30 Nov. / 2 / 4 / 11 / 16 / 18 / 21 Dez. 2025 / 2 / 24 / 25 / 31 Jan. 2026

Besetzung


Giulia Sen Guo


Lucilla Deniz Uzun


Dorvil Edgardo Rocha


Germano Elliot Madore


Blansac Carlo Lepore


Dormont Martin Zysset

Sen Guo

Sen Guo wurde in Shanxi (China) geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie am Konservatorium und am Zhou Xiao Yan Opera Center in Shanghai. Sie war Preisträgerin der China Vocal Competition, des Shanghai International Master Class Institute und der Hong Kong Competition for Young Asian Musicians. In der Spielzeit 2001/ 02 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich, wo sie in der Studioproduktion Die Pilger von Mekka die Dardané verkörperte. Die Königin der Nacht (Die Zauberflöte) sang sie an der Semperoper Dresden, an der Berliner Staatsoper, an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburgischen Staatsoper, am Theater St. Gallen und am Theater an der Wien, Olympia (Les Contes d’Hoffmann) in der Tonhalle Zürich, Violetta (La traviata), Gilda (Rigoletto) und Musetta (La bo­hème) am Grand Theatre in Shanghai und Oscar (Un ballo in maschera) am Nationaltheater Peking. Als Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich seit 2002/03 war sie u.a. als Frasquita (Carmen), Blumenmädchen (Parsifal), Musetta, Fiakermilli (Arabella), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Amaltea (Mosè in Egitto) und Gilda zu erleben. In jüngerer Zeit sang sie am Opernhaus Zürich u.a. die Königin der Nacht, Giulia (La scala di seta), Clorinda (La cenerentola), Le Feu / La Princesse / La Rossignol (L’Enfant et les sortilèges) sowie das Taumännchen (Hänsel und Gretel) und war in den Kinderopern Das verzauberte Schwein und Coraline, in Don Carlo, Die Gezeichneten sowie in der konzertanten Aufführung von La sonnambula zu hören. Zudem sang sie Gilda in der Rigoletto-Produktion der Oper Schenkenberg im Sommer 2016 und Clorinda in Monte Carlo, Amsterdam und Versailles.

Deniz Uzun

Deniz Uzun stammt aus Mannheim und Izmir/Türkei. Sie studierte Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in ihrer Heimatstadt sowie der Indiana University in Bloomington. Während ihres Studiums war sie als jüngste Teilnehmerin Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin 2012 sowie Finalistin der Metropolitan Opera Competition 2015. Sie war Stipendiatin der Liedakademie des Heidelberger Frühlings und des Richard Wagner Verbandes. 2018 war sie Preisträgerin am Hans-Gabor-Belvedere Wettbewerb in Jūrmala/Lettland, 2021 gewann sie jeweils den Eva Marton-Preis am Eva Marton Wettbewerb in Budapest und 2022 den Elena-Obraszova-Preis beim Tenor Viñas Gesangswettbewerb in Barcelona. 2015/16 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Von 2016-2021 war sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier war sie u.a. als Jacob in der Kinderoper Gold!, als Sonetka (Lady Macbeth von Mzensk), Alisa (Lucia di Lam­­mermoor), in den Titelpartien von J. Arneckes Ronja Räubertochter und Ravels L’Enfant et les sortilèges, als Lucilla in La scala di seta, Zelim in La verità in cimento, Ino in Semele, Hänsel in Hänsel und Gretel mit russi­schen und georgischen Liedern im Ballett Anna Karenina sowie in einem Liederabend mit dem Titel Opera goes Folk zu hören. 2021/22 debütierte sie als Dido (Dido und Aeneas) am Teatro Massimo di Palermo, sang Olga (Yevgeny Onegin) und Mrs. Meg Page (Falstaff) an der Komischen Oper Berlin sowie Carmen am Salzburger Landestheater. Seit der Spielzeit 2022/23 gehört sie zum Ensemble der Komischen Oper Berlin.

Edgardo Rocha

Edgardo Rocha, geboren in Rivera (Uruguay), studierte Klavier sowie Chor- und Orchesterleitung an der Universität in Montevideo, zog 2008 nach Italien und absolvierte seine Gesangsausbildung bei Salvatore Fisichella. 2010 gab er beim Festival della Valle d’Itria sein Debüt in der Titelrolle von Donizettis Gianni di Parigi. Seine Engagements führten ihn seither u. a. als Don Ramiro (La Cenerentola) nach Barcelona, Seattle, Stuttgart, Sevilla, Bilbao, Amsterdam, Monte-Carlo und Versailles, als Ferrando (Così fan tutte) nach Neapel und Turin, als Dorvil (La scala di seta) sowie als Jago (Rossinis Otello) nach Zürich, als Almaviva (Il barbiere di Siviglia) u. a. an die Staatsopern in Wien, München, Dresden und Hamburg wie auch nach Valencia, Madrid, Neapel, Lausanne, Rom und wiederum nach Zürich. Neben Cecilia Bartoli sang er den Rodrigo (Otello) im Théâtre des Champs-Elysées und interpretierte dieselbe Rolle bei den Salzburger Festspielen. 2015 gab er sein Debüt an der Mailänder Scala als Jago und kehrte 2017 als Giannetto (La gazza ladra) dorthin zurück. Engagements führten ihn u. a. als Riccardo Percy (Anna Bolena) nach Genf, als Don Ramiro an die Bayerische und die Wiener Staatsoper, als Almaviva zu den Salzburger Festspielen sowie für eine Rossini-Gala an die Wiener Staatsoper. In Zürich war er zuletzt als Gérald (Lakmé), Cavaliere Belfiore (Il viaggio a Reims), Comte Ory und Don Narciso (Il turco in Italia) zu erleben – eine Rolle, die er auch in Mailand sang. Er gastierte ausserdem mit Maria Stuarda (Roberto) in Genf, mit La sonnambula (Elvino) an der Deutschen Oper am Rhein, mit Il barbiere di Siviglia in Monaco und Los Angeles sowie einer Neuproduktion von Il turco in Italia in Madrid.

Elliot Madore

Elliot Madore wurde in Kanada geboren und erhielt seine Gesangsausbildung am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Sein Debüt an der Metropolitan Opera gab er als Lysander in The Enchanted Island unter der Leitung von William Christie, und sein europäisches Operndebüt beim Glyndebourne Festival 2012 als Ramiro in Ravels L’Heure espagnole und als Katze/Uhr in L’Enfant et les sortilèges. 2012/2013 gehörte er zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo er sich u.a. als Andrei in Drei Schwestern, als Silvio (Pagliacci), Silvano (Un ballo in maschera), Germano (La scala di seta), Valentin (Faust), Guglielmo (Così fan tutte) und als Schaunard (La bohème) hervortrat. Seitdem war Elliot Madore u.a. als Harlekin (Ariadne auf Naxos) am Opernhaus Zürich, an der Bayerischen Staatsoper und am Théâtre des Champs-Elysées zu erleben, sang Don Giovanni an der Opera Philadelphia, beim Tanglewood Festival und in Glyndebourne, Figaro an der Met New York sowie Pelléas (Pelléas et Mélisande) an der Bayerischen Staatsoper und am Kroatischen Nationaltheater in Zagreb. Jüngst kehrte Madore als Ramón (Girls of the Golden West) zum Los Angeles Philharmonic zurück und gab sein Debüt beim Concertgebouw Amsterdam als The Captain in John Adams’ The Death of Klinghoffer. Ausserdem sang er den Messias mit dem Toronto Symphony Orchestra, debütierte beim Seattle Symphony und dem Edinburgh Festival als Baritonsolist in Tan Duns Buddha Passion, sang beim Tanglewood Festival den Guglielmo in Così fan tutte und in einem Konzert mit dem National Arts Center in Kanada die Titelrolle in Don Giovanni. Madore ist Professor für Gesang an der Fakultät des Cincinnati Conservatory of Music. Am Opernhaus Zürich war Elliot Madore in dieser Spielzeit ausserdem als Oreste in Glucks Iphigénie en Tauride zu hören.

Carlo Lepore

Carlo Lepore, geboren in Neapel, ist ein weltweit gefragter Bass. Ein Schwerpunkt seines Repertoires liegt auf Rossini-Partien, darunter Mustafà (L’italiana in Algeri), den er an der Mailänder Scala sowie in Dresden, Köln und Turin sang, Don Magnifico in La cenerentola (Mailand, Rom, Turin, Neapel, Köln und Buenos Aires), Basilio und Bartolo in Il barbiere di Siviglia (Paris, London, Montréal, Buenos Aires, Dresden, Palermo, Neapel), Faraone (Mosè in Egitto) in Zürich und Monte-Carlo und Selim (Il turco in Italia) in Rom und Turin. Er gastiert regelmässig am Rossini Festival in Pesaro. Sein Repertoire umfasst zudem Rollen wie Don Bartolo in Mozarts Le nozze di Figaro, den er zuletzt am Royal Opera House Covent Garden und in Glyndeboure interpretierte, die Titelrolle in Donizettis Don Pasquale (Peking, Palm Beach, Toulon) sowie Leporello (Don Giovanni), Don Alfonso (Così fan tutte), Geronte de Ravoir (Puccinis Manon Lescaut) oder Dulcamara (L’elisir d’amore). Carlo Lepore ist auf zahlreichen CD- und DVD-Einspielungen zu erleben, darunter Pergolesis Livietta e Tracollo mit der Accademia Bizantina und Ottavio Dantone, das Solo-Album Non solo buffo, Salieris La grotta di Trofonio mit Christophe Rousset und Les Talens Lyriques und der Opernfilm La cenerentola (Regie: Gianluigi Gelmetti). Die aktuelle Spielzeit führte Carlo Lepore bisher ans Teatro Regio in Turin als Falstaff, ans Bolschoi-Theater in Moskau als Don Pasquale und nach Pesaro als Giorgio in Rossinis Torvaldo e Dorliska. Geplant sind u.a. Don Basilio in Turin, Mustafà am Théâtre des Champs-Elysées und Leporello in Peking.

Martin Zysset

Martin Zysset ist in Solothurn geboren und aufgewachsen. Er liess sich im Fach Klarinette ausbilden und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium, das er mit Meisterklassen bei Ernst Haefliger und Edith Mathis abrundete. 1990/91 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und gleichzeitig Stipendiat des Migros-Genossenschaftsbundes sowie Preisträger des Pro Arte Lyrica-Wettbewerbs in Lausanne. Seit 1992 ist er ständiger Gast der Sommerspiele in Selzach. Am Opernhaus Zürich ist er seit 1991/92 fest engagiert. Hier konnte er sich ein breites Repertoire von buffonesken wie dramatischen Rollen erarbeiten, u. a. Pedrillo, Monostatos, Spoletta, Incredibile («Andrea Chénier»), Jaquino, Kudrjasch («Káťa Kabanová»), Alfred («Die Fledermaus»), Tamino, Tybalt, Dancaïro, Arturo, Knusperhexe, Brighella sowie die männliche Hauptrolle in Udo Zimmermanns «Weissen Rose». Mit grossem Erfolg verkörperte er Simplicius in der gleichnamigen Operette von Johann Strauss, die auch auf CD und DVD veröffentlicht wurde. Gastspiele führten ihn durch ganz Europa, nach Shanghai sowie mit der «Zauberflöte», «Le nozze di Figaro», «Fidelio» und «Tannhäuser» nach San Diego. Für den Bayerischen Rundfunk hat er die Lehár-Operette «Paganini» aufgenommen. Am Opernhaus Zürich sang er zuletzt u. a. Don Basilio («Le nozze di Figaro»), Tschekalinski («Pique Dame»), Triquet («Jewgeni Onegin»), den Obereunuchen («Das Land des Lächelns»), Goro («Madama Butterfly»), Spoletta («Tosca»), Dormont («La scala di seta»), den weissen Minister («Le Grand Macabre»), den Teufel/Erzähler («Die Geschichte vom Soldaten»), den Dritten Juden («Salome»), Schmidt («Werther») und Feri («Die Csárdásfürstin»).

La scala di seta25 / 28 Sept. / 19 / 24 Okt. 2025 Madama Butterfly30 Dez. 2025 / 3 / 9 / 11 / 13 / 16 Jan. 2026 Un ballo in maschera22 / 28 / 31 Mai / 7 / 13 Juni 2026 Le nozze di Figaro24 / 29 Jan. / 1 / 5 / 7 / 10 / 14 Feb. 2026 Werther14 / 19 Juni / 1 / 4 / 10 Juli 2026 Arabella14 / 18 / 22 / 25 / 28 Apr. 2026
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Szenenbilder «La scala di seta»


Gut zu wissen

Audio-Einführung zu «La scala di seta»

Daniela Lehmann gibt einen Einblick in die Oper «La scala di seta». Live-Einführungen finden jeweils 45 Minuten vor der Vorstellung im Opernhaus statt.

Programmbuch

Synopsis

Jede Nacht empfängt Giulia mittels einer «seidenen Leiter» ihren geliebten Dorvil in ihrem Appartement. Doch diesmal wird das Paar durch den Hausangestellten Germano gestört, der ebenfalls ein Auge auf Giulia geworfen hat. Giulias Unruhe schreibt er der bevorstehenden Heirat zu: Dormont, Giulias Vormund, hat beschlossen, sie mit Dorvils Freund Blansac zu vermählen. Kaum ist es Giulia gelungen, den hartnäckigen Germano fortzujagen, kündigt sich erneut ungebetener Besuch an. Es ist Giulias Cousine Lucilla, die ihr mitteilt, dass Giulia umgehend bei ihrem Vormund zu erscheinen habe. Dorvil fürchtet die Begegnung Giulias mit dem Frauenverführer Blansac. Doch Giulia hat für Dorvils Eifersucht kein Verständnis. Sie beruhigt ihn und verabredet sich mit ihm für Mitternacht. Dorvil kann gerade noch rechtzeitig aus dem Fenster steigen, als Dormont erscheint, um Giulia die Nachricht zu überbringen, dass Blansac demnächst eintreffen werde. Lucilla hat ihn schon gesehen, und – er gefällt ihr.

Um Blansac loszuwerden, fasst Giulia den Plan, sich Lucillas Schwärmerei für Blansac zunutze zu machen und die beiden miteinander zu verkuppeln. Dafür spannt sie Germano ein, der ihre Annäherungen jedoch für bare Münze nimmt. Als sie ihn bittet, Lucilla und Blansac zu observieren, fügt er sich enttäuscht ihren Wünschen. Kaum hat sich Giulia entfernt, kommt auch schon Blansac in Begleitung von Dorvil, den er zum Trauzeugen bestimmt hat. Dorvil versucht Blansac davon abzuhalten, Giulia zu heiraten und behauptet, dass Giulia gar kein Interesse an ihm habe und nur den Anweisungen ihres Vormunds folgen würde. Blansac, in seiner Ehre gekränkt, wettet mit Dorvil, dass ihm Giulia in kurzer Zeit zu Füssen liegen werde. Dorvil soll dabei sein Zeuge sein. Besorgt und neugierig zugleich, erklärt sich Dorvil bereit, auf Beobachtungsposten zu gehen.

Wenig später scheint Giulia tatsächlich auf Blansacs Annäherungsversuche einzugehen, prüft in Wirklichkeit aber nur, ob in Blansac ein würdiger Ehemann für ihre Cousine zu finden sei. Dorvil indes deutet Giulias Verhalten völlig anders. Als ihn der taktlose Germano aufspürt, gibt er sich zum grossen Entsetzen von Giulia zu erkennen. Nur mühsam gelingt es ihm, seine Eifersucht zu verbergen. Giulia ist jedoch nicht gewillt, die Situation aufzuklären; und so muss Germano einmal mehr für alle als Sündenbock dienen.

Blansac ist trotz des missratenen Treffens mit Giulia noch immer siegesgewiss. Er trifft auf Lucilla, die angeblich auf der Suche nach ihrer Cousine ist. Als alter Schürzenjäger macht er auch ihr gleich den Hof, und Lucilla beisst tatsächlich an. Blansac ist hingerissen, in einem Hause gleich zwei willige Frauen vorzufinden.

Giulia erscheint. Obwohl sie von Dorvils Verhalten enttäuscht ist, sehnt sie sich nach einem Treffen. Germano schnappt einige ihrer Worte auf und erfährt so, dass sie jede Nacht einem Mann ein «randevù» gewähre. Als der Name «Blansac» fällt, ist Germano überzeugt, dass er der nächtliche Gast sei. Halb im Schlaf und verwirrt über die Ereignisse, berichtet er die Neuigkeit dem hocherfreuten Blansac. Da er das Geheimnis nicht für sich behalten kann, erzählt Germano auch Lucilla von der nächtlichen Verabredung. Sie beschliessen, sich zu verstecken, um dem Schauspiel beizuwohnen.

Es ist Mitternacht. Dorvil klettert ins Zimmer. Er überhäuft Giulia mit Vorwürfen, während sie ihre Unschuld beteuert. Kurze Zeit später gelingt es auch Blansac, in Giulias Wohnung einzusteigen. Überrascht versteckt Giulia den vor Eifersucht tobenden Dorvil in einem Zimmer. Während sie das Missverständnis mit Blansac zu klären versucht, steigt nun auch noch ein dritter Besucher durch das Fenster: Es ist Dormont, der die Leiter entdeckt hat. Einer nach dem anderen muss sich nun zu erkennen geben, und Dormont, der allmählich seine Felle davonschwimmen sieht, will den Heiratsvertrag zwischen Giulia und Blansac nun unverzüglich aufzusetzen. Da bekennen Giulia und Dor-
vil endlich Farbe und teilen dem völlig überraschten Vormund mit, dass eine «gute Tante» ihrer Hochzeit bereits zugestimmt habe. Dormont ist fassungslos und wendet sich an Blansac. Als dieser allerdings eröffnet, Lucilla heiraten zu wollen, bleibt Dormont nichts anderes übrig, als sich den Gesetzmässigkeiten der Liebe zu fügen. Sollen doch alle machen, was sie wollen.