Gesichter
Ein Opern- oder Ballettabend gehört zu den personalintensivsten Veranstaltungen der Kunstwelt. Jeden Abend kommen dutzende gar hunderte Menschen zusammen, um das Gesamtkunstwerk aus Musik, Theater, Bühne, Kostümen und Licht entstehen zu lassen. Am Opernhaus Zürich arbeiten rund 800 Personen, die dies ermöglichen. Sie stammen aus 38 Nationen und arbeiten in 146 verschiedenen Berufen. Ein Drittel ist künstlerisch im Orchester, im Chor, im Ensemble oder im Ballett tätig. Sie arbeiten durchschnittlich seit 11.6 Jahren am Opernhaus und 50% von ihnen sind weiblich.
Wer sind all diese Menschen?
Daniel Mulligan
«When my career has come to an end here, I will always remember all the good times I spent with my amazing colleagues in the ballet company»
How old are you? 34
Where are you from? London, U.K.
What do you do? Ballet Dancer
How long have you been doing it at Opernhaus Zürich? 15 years (including 2 in the Junior Ballett)
What is your favorite memory at Opernhaus? I honestly have too many special memories in the Opera House to choose just one. But when my career has come to an end here, I will always remember all the good times I spent with my amazing colleagues in the ballet company. I have made friends here for life who I love dearly.
On a free day/weekend you: Free time is limited for ballet dancers. But if we are not too tired and the weather is nice, my wife and I like to take short trips away for small hikes in the beautiful nature of Switzerland. She is also a dancer so at least our schedules match!
Louisa Bott
«Ich sammle Pflanzen, Flohmarktkuriositäten und allerlei Unnötiges»
Wie alt bist Du? 26
Woher kommst Du? Burglauer (Unterfranken DE)
Was machst Du? Bühnenplastikerin
Wie lange schon? Januar 2022
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Mein letztes Highlight ist mein Festvertrag am Opernhaus.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Bühnenplastikerin geworden wäre: weinen
Dinge, die Du sammelst: Pflanzen, Flohmarktkuriositäten und allerlei Unnötiges
Beat Marti
«Krisenmomente sind immer dann, wenn es im Lager keinen Platz mehr hat und ich die Direktion bitten muss, Produktionen abzuspielen»
Wie alt bist Du? 57
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Leiter Transport / Ausstattungsmagazin
Wie lange schon? Ich bin seit 1999 am Opernhaus und seit 13 Jahren Leiter der Abteilung :-)
Was war Dein grösster Krisenmoment? Krisenmomente sind immer dann, wenn es im Lager keinen Platz mehr hat und ich die Direktion bitten muss, Produktionen abzuspielen
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Sonnencreme, Sonnenhut und ein Buch :-)
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: das Leben geniessen und Motorrad fahren
Liliana Nikiteanu
«Jedes Mal wenn ich die Oper betrete, bekomme ich ein High-Gefühl»
Wie alt bist Du? 60
Woher kommst Du? Bukarest, Rumänien
Was machst Du? Bin Solistin im Opernhaus
Wie lange schon? Seit 1991
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Sehr schwere Fragen, um nur punktuell zu antworten! Jedes Mal wenn ich die Oper betrete, bekomme ich ein «High-Gefühl», denn eingebettet in DIESEM Haus zu sein, ist nicht selbstverständlich! Bin sehr dankbar und begegne allen Kolleg'innen mit Respekt und Liebe!
Das würde ich tun, wenn ich nicht Sängerin geworden wäre: Als ich 1981 die schwere Prüfung für das Konservatorium in Bukarest ablegen musste (Numerus clausus), habe ich entschieden, es nur einmal zu versuchen. Hätte es nicht geklappt, hätte ich zwei «Plan B» gehabt: Jura studieren, um Richterin zu werden, oder Psychologie!!
Dinge, die Du sammelst: Silberlöffelchen!
Katherine Waldvogel
«Mein persönliches Highlight war es, im Rahmen des Ring-Zirkels den 3. Akt der «Walküre» vom Schnürboden aus zu schauen. Der besondere Blick von oben auf den Walkürenfelsen, als Wotan Brünnhilde in den wehrlosen Schlaf versetzt, vergesse ich so schnell nicht.»
Wie alt bist Du? 30
Woher kommst Du? 50% Zürich, 50% Schottland
Was machst Du? Leiterin der Geschäftsstelle Freundeskreise
Wie lange schon? Dies ist meine zweite Spielzeit hier am Opernhaus in Zürich.
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Mich fasziniert jeden Tag aufs Neue, wie alle Zahnrädchen des Betriebes so gut ineinandergreifen. Unter einem Dach sind so viele Gewerke vereint – es braucht Jede:n; das bedeutet für mich Theater! Durch meine Arbeit im Bereich Marketing organisiere ich u.a. Anlässe, die es den Opern- und Ballettfreund:innen ermöglicht, für einen kurzen Moment in unsere Welt einzutauchen. Sie unterstützen uns monetär, aber auch ideell: Ihre Begeisterung oder eben auch Empörung :-) tragen Sie dann in die Stadt. Mein persönliches Highlight war es, im Rahmen des Ring-Zirkels den 3. Akt der «Walküre» vom Schnürboden aus zu schauen. Den besonderen Blick von oben auf den Walkürenfelsen, als Wotan Brünnhilde in den wehrlosen Schlaf versetzt, vergesse ich so schnell nicht.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Ich würde gerne eine Zeitmaschine entwickeln und damit zwischen der Vergangenheit und der Zukunft hin und her jetten.
Felix Birnbaum
«In der letzten Spielzeit durfte ich die erste Trommel bei Ravels «Bolero» spielen und so den Takt angeben. Durch die sehr feine Akustik im Opernhaus ist es möglich, extrem leise zu spielen. Jede Vorstellungen war für mich ein unbeschreiblich tolles Erlebnis»
Wie alt bist Du? 27
Woher kommst Du? Meersburg am Bodensee, Deutschland
Was machst Du? Akademie Schlagzeug, nun Zeitvertrag Solo-Schlagzeug
Wie lange schon? Spielzeit 2019/20
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? In der letzten Spielzeit durfte ich die erste Trommel bei Ravels «Bolero» spielen und so den Takt angeben. Durch die sehr feine Akustik im Opernhaus ist es möglich, extrem leise zu spielen. Jede Vorstellungen war für mich ein unbeschreiblich tolles Erlebnis.
Dinge, die Du sammelst: Ich begeistere mich für jede Art von Schlaginstrumenten. Vorallem Snare Drums und Becken ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich... meine Sammlung wächst stetig.
Ennio Vizcaino Di Matteo
«Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es, in die Vergangenheit reisen zu können»
Wie alt bist Du? 19
Woher kommst Du? Schweiz
Was machst Du? Geschichte und Philosophie studieren und im Programmverkauf arbeiten
Wie lange schon? Seit 2021
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Im Winter von der Terasse auf den Weihnachtsmarkt zu blicken.
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? Heute muss ein produktiver Tag werden.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: In die Vergangenheit reisen zu können.
Sylwia Feherpataky
«Die Freude war RIESIG! Einen so tollen Job zu haben an einem so schönen Ort!»
Wie alt bist Du? 55
Woher kommst Du? Polska
Was machst Du? Berufschor
Wie lange schon? Seit 2002
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Es gibt vieeeele! Glaube, die gelungenen Premieren von vielen fantastischen Produktionen, wie z.B. Macbeth, Verdi-Requiem ... und als ich aufgenommen wurde als Mitglied des Berufschores: Die Freude war RIESIG! EINEN SO TOLLEN JOB ZU HABEN AN EINEM SO SCHÖNEN ORT!
Wofür engagierst Du Dich? Mit ganzem Herzen engagiere ich mich für die katholische Kirche in meinem Wohnort Bülach. Ich bin Lektorin dort, und habe für die katholische Mission in Cap Verde (Afrika) 3 Mädchen adoptiert. Zusammen mit meinem Mann unterstützen wir diese :)
Barbara Oehm
«Er war schon über 80 Jahre alt, aber seine Augen strahlten in dem Moment mit solcher Energie und Lebensfreude, wie die eines 5-Jährigen; wir spielten um unser Leben; Standing Ovations im ganzen Haus»
Wie alt bist Du? 40
Woher kommst Du? Hamm (DE)
Was machst Du? Cello - Orchester
Wie lange schon? seit 2007
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Bernhard Haitink dirigierte «Fidelio»; vor dem Finale war die Léonoren-Ouvertüre eingeschoben; er war schon über 80 Jahre alt, aber seine Augen strahlten in dem Moment mit solcher Energie und Lebensfreude, wie die eines 5-Jährigen; wir spielten um unser Leben; Standing Ovations im ganzen Haus
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Frieden für alle!
Klimakatastrophen abwenden
Alle Menschen müssten nur 50% arbeiten und hätten mehr Zeit füreinander
Heidi Stierli
«Am Wochenende treffe ich mich mit Freunden, am liebsten an einem schönen Lagerfeuer draussen im Wald. Oder ich geh' auf ein LARP oder an einen Mittelaltermarkt»
Wie alt bist Du? 46
Woher kommst Du? Bremgarten AG
Was machst Du? Kostümschneiderin
Wie lange schon? 19 1/2 Jahre
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Jede gelungene Premiere und jedes vollendete Kostüm ist ein Highlight. Genauso wie die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen hier im Haus. Hier einen Job zu haben ist mein liebstes Highlight!
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? Es ist zu früh!
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Mich mit Freunden treffen, am liebsten an einem schönen Lagerfeuer draussen im Wald. Oder ich geh' auf ein LARP oder an einen Mittelaltermarkt......oder ich tu einfach mal nix;-)
Luis Magallanes
«As a member of the IOS while being part of the production «Il Mondo della Luna» I injured my knee, so I was forced to perform all shows from the pit, and I remember one of the shows watching my colleagues on stage and getting so excited that I wanted to jump and join them.»
How old are you? 32
Where are you from? Venezuela
What do you do? First tenor in the choir
How long have you been doing it at Opernhaus Zürich? 5 months, and before that I was in the International Opera Studio for two years
What is your favorite anecdote? As a member of the IOS while being part of the production «Il Mondo della Luna» I injured my knee, so I was forced to perform all shows from the pit, and I remember one of the shows watching my colleagues on stage and getting so excited that I wanted to jump and join them.
If I had a superpower, it would be: The superpower of teleportation, to be able to visit my family and friends in Venezuela and around the world every weekend.
Linda Knoll
«Ich sammle Briefe und Postkarten in einer Kiste unter meinem Bett»
Wie alt bist Du? 24
Woher kommst Du? Aus Wald
Was machst Du? Eine Zweitlehre als Innendekorateurin
Wie lange schon? 3 Jahre
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Die sechs Sessel und drei Sofas von «Rheingold», welche kapitoniert sind. (Anm.d.Red.: «Kapitionieren» beschreibt die charakteristische Befestigung eines Polsterbezuges mit Knöpfen, meist angebracht in einem gleichmässigen Quadrat- oder Rautenmuster)
Dinge, die Du sammelst: Briefe und Postkarten in einer Kiste unter meinem Bett.
Jvan Grand
«Mein Highlight ist die Zusammenarbeit mit engagierten, klugen Menschen»
Wie alt bist Du? 54
Woher kommst Du? Aufgewachsen in Bad Ragaz SG und Chur GR, Heimatort Sierre VS
Was machst Du? Stellvertretender Leiter Billettkasse / Praxisbildner KV-Lernende
Wie lange schon? Seit 2004
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Immer wieder die Zusammenarbeit mit engagierten, klugen Menschen.
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Meinen Kopf, meinen Humor und mein Herz. ;)
Daniel Weber
«Meine schönste Erinnerung ist, als ich bei «Poppea» als technische Sicherheit zuvorderst im Zuschauersaal sitzen musste und die verschiedenen Stimmenwunder der Akteure/innen während der ganzen Vorstellung erleben durfte»
Wie alt bist Du? 61
Woher kommst Du? ....- Stadttheater Winterthur
Was machst Du? Bühnentechnik
Wie lange schon? 25 Jahre im OHZ, 7 Jahre Stadttheater Winterthur
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Als ich bei «Poppea» als technische Sicherheit zuvorderst im Zuschauersaal sitzen musste und die verschiedenen Stimmenwunder der Akteure/innen während der ganzen Vorstellung erleben durfte. Ausserdem laufende Veränderungen durch Personal- und Generationenwechsel in eine zeitgemässe Umgangsform.
Wofür engagierst Du Dich? Im VPOD Technik-Vorstand setze ich mich für technische Sicherheit und sozialen Umgang ein
Esteban Berlanga
«I love being around my collegues, they are really good people and we share a lot of good things on and off the stage»
How old are you? 36
Where are you from? Albacete, Spain
What do you do? I try to do ballet.
How long have you been doing it at Opernhaus Zürich? Since season 2018-19
What is your favorite memory at Opernhaus? It is really difficult to choose one memory!!! I love being around my collegues, they are really good people and we share a lot of good things on and off the stage. Also the ovation from the audience when we have a good show: You can feel that the hard work we put in in the studios pays off then!!! I love the premiere partys too, good time to chill with everyone at the Opera House.
Your first thought when you got up this morning? Oh god, back pain:-/
What are you actively involved in? Im a «Ringana» partner, a brand of natural and fresh cosmetics, so if you wanna know more please find me!!!!
If I had a superpower, it would be: Would love to have the power to make people around me not only smile but also happy!!!!
On a free day/weekend you: Love a good relaxing and chill day, Netflix, ice cream and a good meal!!!
Urs Dengler
«Mozart hat es uns Fagottisten im «Figaro» einfach gemacht, Komplimente zu erhalten»
Wie alt bist Du? 58
Woher kommst Du? Schwarzwald
Was machst Du? Solo-Fagott
Wie lange schon? 1992
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Europa-Tournee mit Leonard Bernstein
Was ist Deine Lieblingsanekdote? 1997 spielten wir im Hotel Widder im Zusammenhang mit der Fusion zweier grosser Schweizer Banken mit unserem Bläserquintett quasi als Tafelmusik zwischen den einzelnen Gängen des Essens. Gerade als wir unser letztes Stück «Tom Cats» aus Luciano Berios «Opus Zoo» anstimmen wollten, richtete unser Klarinettist Heini Mätzener plötzlich das Wort an die erlauchte Gesellschaft, die uns bis dahin nur leidlich wahrgenommen hatte. Das Stück handle von zwei stolzen, schönen Katern, welche sich zu streiten beginnen, bis sie sich zuletzt so zerkratzen, dass es um ihre Schönheit geschehen ist. Dabei begann er gewagte Analogien zu den beiden hier vertretenen Banken herzustellen, so dass sowohl die Gesellschaft völlig konsterniert war, als auch wir uns immer mehr sorgten, wie er da wieder die Kurve kriegen wollte. Heini kam leidlich wieder heraus, wir spielten schnell das Stück und verschwanden in unser Einspielzimmer. Dort konnten wir uns vor Lachen nicht mehr halten.
Wofür engagierst Du Dich? 12 Jahre arbeitete ich im Orchestervorstand, dann hatte wieder Familie den Vorrang und bis zum Corona-Lockdown gab ich in der Autonomen Schule Zürich Deutsch-Unterricht für Migrant:innen.
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Mozart hat es uns Fagottisten im «Figaro» einfach gemacht, Komplimente zu erhalten. Dieses Meisterwerk war jetzt gerade wieder auf dem Spielplan.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: vermutlich auch nicht gut.
Hélène Couture
«Das Highlight meiner Karriere findet jeden Tag statt: wenn ich auf mein Velo steige und mit meinem Mann zur Arbeit fahre»
Wie alt bist Du? 44
Woher kommst Du? Kanada
Was machst Du? Chorsängerin
Wie lange schon? 10 Monate
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Das Highlight meiner Karriere findet jeden Tag statt: wenn ich auf mein Velo steige und mit meinem Mann (Matthew Leigh, Chorsänger) zur Arbeit fahre!
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Winterschwimmen im Zürichsee und in verschiedenen Bergseen.
Manuela Dominguez
«Seit ich 2018 meinen grossen Traum vom Motorradfahren verwirklichen konnte, nutze ich praktisch jeden freien Moment, um mit meiner fantastischen Royal Enfield Himalayan auf Pässe zu fahren oder grössere Touren zu unternehmen»
Wie alt bist Du? 61
Woher kommst Du? Aus dem Raum Zürich, mit der Heimat Graubünden im Herzen
Was machst Du? Als Lichtinspizientin bin ich zuständig für den Ablauf der Licht- und Videostimmungen während Vorstellungen und Schlussproben. In den Beleuchtungsproben trage ich die erarbeiteten Licht-Cues mit den dazugehörigen Ansagen im Klavierauszug ein (oder notiere sie für Ballettproduktionen mit vorproduzierter Musik in einer Time Code-Liste); und bei den Aufführungen und Schlussproben gebe ich den Beleuchtungskolleg*innen am Lichtpult, beim Video und an den Verfolgern das "GO!" für jeden einzelnen programmierten Lichtwechsel. Zu zweit betreuen wir beiden Lichtinspizienten sämtliche Musiktheater- und Ballettproduktionen auf der grossen Bühne und teilweise gleichzeitig auch auf der Studiobühne und in Co-Produktionen mit dem Theater Winterthur. Daneben arbeite ich als freiberufliche Korrepetitorin hauptsächlich zusammen mit Sänger*innen, Chören und Kleintheatern.
Wie lange schon? Seit 2008 bin ich in der Lichtinspizienz fest angestellt, nachdem ich diese Arbeit bereits 1985-91 in einem kleinen Pensum ausübte. In anderen Funktionen war ich dem Opernhaus sogar noch früher verbunden; so verdiente ich mein Musikstudium als Einlassfrau im Zuschauerraum, hospitierte danach ein Jahr als Korrepetitorin am IOS und korrepetierte anschliessend auch einige Einzelproduktionen sowie während mehrerer Jahre Chorvorsingen und aushilfsmässig auch Chorproben; daneben sang ich auch einige Jahre im Zusatzchor. Das Opernhaus ist für mich seit der Schulzeit ein Teil meines Lebens.
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Neben vielen schönen Erinnerungen am Haus hat sich mir vielleicht dieser Moment besonders tief eingeprägt: Es war 1985 während meiner Zeit als Korrepetitions-Hospitantin am IOS, als ich für einen verhinderten Kollegen einspringen und bei einer «Tosca»-Aufführung den Orgel- und Celestapart im Orchester übernehmen durfte. Ich hab mich zwar sehr gewissenhaft vorbereitet, war aber doch ziemlich nervös vor meinem ersten Einsatz. Aber als mir der grosse Maestro Santi kurz vor dem Orgeleinsatz direkt in die Augen sah und mir mit einem strahlenden Lachen im Gesicht den Einsatz gab, war die Nervosität wie weggeblasen und das Spiel, welches sich mit dem ganzen Orchester, dem Chor und den Solist*innen zum gewaltigen «Te Deum» steigerte, wurde zu einer einzigen grossen Freude.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Seit ich 2018 meinen grossen Traum vom Motorradfahren verwirklichen konnte, nutze ich praktisch jeden freien Moment, um mit meiner fantastischen Royal Enfield Himalayan auf Pässe zu fahren oder grössere Touren zu unternehmen.
Linda Fiasconaro
«Nach einer Vorstellung wollte ich einen Sänger zu einem Treffen mit Gästen bringen und habe ihn in den Irrgängen des Opernhauses verloren...»
Wie alt bist Du? 34
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Ich betreue unsere Sponsoren
Wie lange schon? 4 Jahre
Was war Dein grösster Krisenmoment? Als ich nach einer Vorstellung einen Sänger zu einem Treffen mit Gästen bringen wollte und ich ihn in den Irrgängen des Opernhauses verloren habe... Da habe ich ziemlich geschwitzt auf der Suche nach ihm! Er ist glücklicherweise wieder aufgetaucht und hat's locker genommen.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Sponsoring-Verantwortliche geworden wäre: Opernsängerin! Da hatte ich als Kind wirklich Ambitionen (und Potenzial, wie Tondokumente aus dieser Zeit beweisen). Irgendwann hat sich dieser Wunsch dann aber verflüchtigt...
Dinge, die Du sammelst: Grosse Spinnen in der Wohnung (unfreiwillig! Auch wenns ein gutes Zeichen sein soll...)
Daniel Lutz
«Mein schönster Moment war, als meine Freundin und ich am Eröffnungsfest auflegen durften, und wir bemerkten, wie komplett durchmischt das Publikum ist. Von ganz jung bis hüftsteif alt waren alle am Tanzen. Der Höhepunkt war dann, als die vielen Wagnerianer:innen aus der «Walküre» strömten (nachdem sie zu Ende war - wichtiges Detail), sich dazugesellten und zur elektronischen Musik mittanzten.»
Wie alt bist Du? 26
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Praktikant Marketing
Wie lange schon? Seit 2 Monaten
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Mein schönster Moment war, als meine Freundin und ich am Eröffnungsfest auflegen durften, und wir bemerkten, wie komplett durchmischt das Publikum ist. Von ganz jung bis hüftsteif alt waren alle am Tanzen. Der Höhepunkt war dann, als die vielen Wagnerianer:innen aus der «Walküre» strömten (nachdem sie zu Ende war - wichtiges Detail), sich dazugesellten und zur elektronischen Musik mittanzten.
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? Mein Brain ist schon am stormen. Ich brauch dazu kein Meeting.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: jedes Instrument auf der Welt perfekt spielen zu können, ab dem ersten Versuch.
Dinge, die Du sammelst: Glas, Alu und PET
Jörg Zielinski
«Als das Publikum schon zur Ouvertüre dem Bühnenbild applaudierte, wusste ich, dass wir etwas richtig gemacht hatten»
Wie alt bist Du? 58
Woher kommst Du? Berlin
Was machst Du? Leiter Ausstattung
Wie lange schon? 24 Jahre
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Als das Publikum schon zur Ouvertüre dem Bühnenbild applaudierte, wusste ich, dass wir etwas richtig gemacht hatten!
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Für mein Sauerteigbrot, das ich gebacken hatte.
Julie Palloc
«Nach zwei schweren Jahren in Wien wollte ich meine Karriere schon fast aufgeben, aber dann habe ich das Probespiel hier gewonnen»
Wie alt bist Du? 50
Woher kommst Du? Nizza FR
Was machst Du? Ich spiele Harfe
Wie lange schon? 19 Jahre
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Als ich 2002 das Probespiel hier gewonnen habe. Nach zwei schweren Jahren in Wien wollte ich meine Karriere schon fast aufgeben.
Was war Dein grösster Krisenmoment? Corona.....als das Opernhaus zugemacht wurde. Wir wussten nicht wann und ob es überhaupt wieder anfangen würde.
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? M....., ich habe keine Lunchbox für meine Kinder vorbereitet.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Maria Callas zu begleiten, Cello zu spielen in einer Brahms-Sinfonie oder Geige in einer Bruckner-Sinfonie. Wie schön wär's!!
Noemi Widmer
«Die Entstehung und das Wachstum des grossen, verwunschenen Baumes für die «Walküre» bleibt mir in besonderer Erinnerung»
Wie alt bist Du? 26
Woher kommst Du? aus Zürich
Was machst Du? Ich arbeite zurzeit als Aushilfe in der Theaterplastik
Wie lange schon? Seit Februar 2022
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Die Entstehung und das Wachstum des grossen, verwunschenen Baumes für die «Walküre» bleibt mir in besonderer Erinnerung. Dieser hat besonders viel Geduld und Zeit in Anspruch genommen und ich hätte nie gedacht, dass ich jemals an einem soo grossen Objekt mitarbeiten darf.
Dinge, die Du sammelst: Briefe und fotografierte Erinnerungen
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Ich lese oder stöbere auf dem Flohmarkt am Kanzleiareal herum
Rui Bernardo
«Auf eine einsame Insel würde ich ein Stück Seife, ein Schweizer Taschenmesser und Wanderschuhe mitnehmen»
Wie alt bist Du? 42
Woher kommst Du? Portugal
Was machst Du? Transportdienst
Wie lange schon? 5 Jahre
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Die Generalprobe von «Nachtträume»
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Ein Stück Seife, ein Schweizer Taschenmesser und Wanderschuhe.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Alle Kranken heilen.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Schwimmen, auswärts essen, Kollegen treffen, Familie besuchen.
Roman Egli
«Mein grösster Krisenmoment war, als ich den Vorhang bei einer Ballettvorstellung zu früh hinunterliess»
Wie alt bist Du? 35 Jahre
Woher kommst Du? Wattwil im Toggenburg
Was machst Du? Schnürmeister bei der Obermaschinerie und Gleitschirmfluglehrer
Wie lange schon? 12 Jahre
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Als ich von der Bühnentechnik zur Obermaschinerie wechseln durfte. Die neue Aufgabe forderte mich sehr und ich habe ein super Team.
Was war Dein grösster Krisenmoment? Als ich den Vorhang bei einer Ballettvorstellung zu früh hinunterliess.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: An meinem Gleitschirm in der Luft rumhängen, ob alleine oder zu zweit, so kann ich die Welt unter mir mal vergessen (;
Michèle Kolácková
«Beim Premierenapplaus der aktuellen «Rigoletto»-Inszenierung wurde ich als anscheinend tatsächlich zum Verwechseln ähnliches Gilda-Double um ein Haar anstelle der Sängerin vor den Vorhang geschickt»
Wie alt bist Du? 37
Woher kommst Du? Zürich, Schweiz
Was machst Du? Statisterie, Führungen, Garderobiere, Platzanweiserin
Wie lange schon? 17 Jahre
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Als Statistin: beim Premierenapplaus der aktuellen «Rigoletto»-Inszenierung wurde ich als anscheinend tatsächlich zum Verwechseln ähnliches Gilda-Double um ein Haar anstelle der Sängerin vor den Vorhang geschickt
Auf einer Führung: Primarklasse, 8-jähriger Zappelfilipp, der immer zu allem etwas zu sagen hatte und keine Sekunde ruhig stehen konnte: «und wissen Sie, Mozart war im Fall ein ADHS-Kind!»
Im Zuschauerraum: einem Zuschauer im 1. Rang war nicht gut...er übergab sich über die Balkonbrüstung...etwa fünf Personen im Parkett bekamen die unangenehme «Dusche» ab und mussten von uns mit Kleidern aus dem Kostümfundus neu eingekleidet werden
Das würde ich tun, wenn ich nicht Sprach- und Literaturwissenschafterin geworden wäre: Dann wäre ich Dramaturgin am Opernhaus Zürich
Dominic Herrmann
«Die Suche nach diesen alten «Schätzen» hat mich schon quer durch Europa getrieben»
Wie alt bist Du? 41
Woher kommst Du? Hummendorf, Oberfranken, DE
Was machst Du? Soloschlagzeuger
Wie lange schon? seit August 2006
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Mein absolutes Highlight am Opernhaus war die Shostakovich-Produktion «Die Nase». Meine erste Shostakovich-Oper hat mich sowohl musikalisch als auch szenisch vom Bühnenbild her völlig umgehauen. Diese Eindrücke sind mir bis heute gut im Gedächtnis und ich bedauere es ein wenig, dass diese Produktion nicht auf DVD festgehalten wurde. Vielleicht darf ich diese Oper während meiner aktiven Laufbahn am Opernhaus ja noch einmal erleben;-)
Das würde ich tun, wenn ich nicht Schlagzeuger geworden wäre: Mittlerweile kann ich diese Frage aus voller Überzeugung beantworten. Wahrscheinlich wäre ich Schreiner bzw Tischler geworden...auf alle Fälle wäre es ein Handwerk...etwas mit den eigenen Händen erschaffen ist schon eine Art Erfüllung.
Dinge, die Du sammelst: Schlaginstrumente aller Art...bevorzugt Instrumente des mittlerweile fast 100-jährigen «Dresdner Apparatebau». Jedes einzelne Instrument erzählt seine Geschichte, vor allem ist die Recherche, quasi das «Suchen und Finden» ein wahnsinnig spannendes Unterfangen. Die Suche nach diesen alten «Schätzen» hat mich schon quer durch Europa getrieben. Das exotischste Stück war eine Grosse Trommel mit Innenbeleuchtung und Perlmutt-Beschichtung, die wohl in den 1920ern in einem Tanzorchester gespielt wurde...diese Trommel habe ich damals in Mailand aufgetrieben...vorallem trifft man dabei immer tolle Leute.
Anna Hauner
«In Zeiten von Corona, freier Sonntag, gemütlicher mittäglicher Brunch im Pyjama… Anruf vom Opernhaus: die Übertragung des Orchesters vom Kreuzplatz ins Opernhaus funktioniert nicht, ob ich kommen und in einer Stunde die Vorstellung «Maria Stuarda» am Klavier begleiten könnte. Für eine Schrecksekunde war keine Zeit. Mit Noten und Konzertsachen habe ich es gerade noch pünktlich in die Oper geschafft und eine wunderbare, spannende Vorstellung vor vollem Haus gehabt, bis die Übertragung im 2. Akt wieder funktionierte»
Wie alt bist Du? 38
Woher kommst Du? München
Was machst Du? Solokorrepetitorin/ Pianistin
Wie lange schon? seit 2009
Was ist Deine Lieblingsanekdote? In Zeiten von Corona, freier Sonntag, gemütlicher mittäglicher Brunch im Pyjama… Anruf vom Opernhaus: die Übertragung des Orchesters vom Kreuzplatz ins Opernhaus funktioniert nicht, ob ich kommen und in einer Stunde die Vorstellung «Maria Stuarda» am Klavier begleiten könnte. Für eine Schrecksekunde war keine Zeit. Mit Noten und Konzertsachen habe ich es gerade noch pünktlich in die Oper geschafft und eine wunderbare, spannende Vorstellung vor vollem Haus gehabt, bis die Übertragung im 2. Akt wieder funktionierte.
Dinge, die Du sammelst: gute Laune und schöne Momente
René Hürlimann
«Die Schnittstelle zu sein, da wo Ideen zu einstürzenden Decken, zerspringenden Scheiben, lebenden Räumen und fallenden Wänden werden, finde ich toll»
Wie alt bist Du? 47 Jahre
Woher kommst Du? Aus Zürich
Was machst Du? Bühnenmeister
Wie lange schon? Ab dem 01.06.2022
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Was die schönsten Erinnerungen ausmacht und was ich Tag für Tag an dieser Arbeit geniesse, ist die Summe der Erfahrungen und das vereinte Engagement aller Beteiligten, um Fantasien zu sichtbaren, erlebbaren Ereignissen werden zu lassen. Die Schnittstelle zu sein, da wo Ideen zu einstürzenden Decken, zerspringenden Scheiben, lebenden Räumen und fallenden Wänden werden, finde ich toll.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Erschaffe ich im Kleinen – Gegenstände aus Holz in meiner Werkstatt oder Welten aus Lego mit meinen Kindern
Valentina Pedrina
«Als wir für die Kinderoper «Odyssee» Schweinekostüme für die Sänger/Statisten produzieren durften und diese auf der Bühne innerhalb von 15 Sekunden hätten ausgezogen werden müssen – dies jedoch erst nach ein paar Minuten Einsatzzeit – lösten sich die Reissverschlüsse bereits nach wenigen Sekunden und die Sänger standen vor vollen Rängen mit offenen Kostümen da. Ein grosser Schreck für uns; im Nachhinein sind solche Momente aber umso unvergesslicher!»
Wie alt bist Du? 27
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Herrenschneiderin
Wie lange schon? 3 Jahre
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Als wir für die Kinderoper «Odyssee» Schweinekostüme für die Sänger/Statisten produzieren durften und diese auf der Bühne innerhalb von 15 Sekunden hätten ausgezogen werden müssen – dies jedoch erst nach ein paar Minuten Einsatzzeit – lösten sich die Reissverschlüsse bereits nach wenigen Sekunden und die Sänger standen vor vollen Rängen mit offenen Kostümen da. Ein grosser Schreck für uns; im Nachhinein sind solche Momente aber umso unvergesslicher!
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest:
1. Ein Radio, um die Wettervorhersage hören zu können
2. Büchsenravioli für das einmalige Festessen
3. Luftpolsterfolie, um die Wellen reiten zu können
Regula Mattmüller
«Wenn ich auf dem Vorhangzieherstuhl sitzen darf und bei der Ballettvorstellung ganz nahe dran sein kann. Ein intensives Erlebnis – immer wieder»
Wie alt bist Du? 53
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Ankleidedienst; Ich kümmere mich um alles was mit dem Herrenballett zu tun hat und vieles mehr
Wie lange schon? Seit 24 Jahren
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Wenn ich auf dem Vorhangzieherstuhl sitzen darf und bei der Ballettvorstellung ganz nahe dran sein kann. Ein intensives Erlebnis – immer wieder.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Ankleiderin geworden wäre: Dirigentin
Thomas Brown Nock
«Ich sammle alte äthiopische Schmuckstücke von Haile Selassie»
Wie alt bist Du? 54
Woher kommst Du? Von weit weit her…
Was machst Du? Betreuung Probebühne
Wie lange schon? 28 Jahre
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Das Gespräch, das ich mit Ray Charles und Harry Belafonte hatte…..
Wofür engagierst Du Dich? Equal rights and justice, Peace Love and unity
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Ich sei der Sonnenschein des Opernhaus
Dinge, die Du sammelst: Alte äthiopische Schmuckstücke von Haile Selassie
Rebeca Olvera
«Meine schönste Erinnerung am Haus ist mein Debüt auf der grossen Bühne. Das war «Die Zauberflöte für Kinder», wo ich die Papagena sang, aber auch sehr kurzfristig als Königin der Nacht einspringen musste. Das heisst... zwei Rollen in der gleichen Vorstellung!»
Wie alt bist Du? 43
Woher kommst Du? Mexiko, aber ich bin seit ein paar Jahren auch Schweizerin
Was machst Du? Ich singe Oper, und zwar sehr, sehr gerne.
Wie lange schon? 18 Jahre
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Meine schönste Erinnerung am Haus ist mein Debüt auf der grossen Bühne. Das war «Die Zauberflöte für Kinder», wo ich die Papagena sang, aber auch sehr kurzfristig als Königin der Nacht einspringen musste. Das heisst... zwei Rollen in der gleichen Vorstellung! Ich musste mich mehrmals umziehen, um beide zu spielen und zu singen, aber es hat sehr viel Spass gemacht. Es war wirklich ein sehr spezielles Haus-, Rollen- und Doppelrollendebüt.
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Ja! Man hat mir gesagt, ich sei eine gute Tänzerin! Und das habe ich sehr genossen, weil ich nämlich Tanzen liebe. Ich durfte in meiner letzten Opernproduktion während meine Arie tanzen und es war eine grosse Freude zu hören, dass die Leute dachten, ich wäre als Tänzerin ausgebildet. Das war ein GROSSES Kompliment für mich :)
Marco Denzler
«Die erste Modeschau an einem Eröffnungsfest, als wir Mitarbeiter auf der grossen Bühne verschiedene Kostüme präsentieren durften und ich unter anderem als geköpftes Gespenst von Canterville mit dem Kopf unter dem Arm die kleinen Zuschauer erschrecken konnte, ist meine schönste Erinnerung am Haus»
Wie alt bist Du? 55
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Herrenschneider
Wie lange schon? Ich habe 1994 in der Repertoire-Schneiderei begonnen und später in die Herrenschneiderei gewechselt.
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Die erste Modeschau an einem Eröffnungsfest, als wir Mitarbeiter auf der grossen Bühne verschiedene Kostüme präsentieren durften und ich unter anderem als geköpftes Gespenst von Canterville mit dem Kopf unter dem Arm die kleinen Zuschauer erschrecken konnte.
Dinge, die Du sammelst: Ich sammle seit meiner Jugend Vinyl-Schallplatten (hauptsächlich Rock 'n' Roll etc.), aber so langsam geht mir der Platz aus.
Josefa Wollein
«Bis heute mag ich den Tag der offenen Tür sehr. Für ein paar Stunden mischt sich die Welt von vor mit der von hinter dem Vorhang. Ohne dass der Theaterzauber je verloren geht»
Wie alt bist Du? 31
Woher kommst Du? Aufgewachsen in Bayern. Vor über 16 Jahren hergezogen und seitdem zu Hause am schönen Zürisee
Was machst Du? Ich bin Damen - und Theaterschneiderin
Wie lange schon? 2017/18 arbeitete ich das erste Mal in der Damenschneiderei als Mutterschaftsvertretung. Wirklich lange weg vom Haus war ich seitdem nicht mehr. Es folgten drei weitere Vertretungen sowie Aushilfszeiten und eine Kostümassistenz. Eine Festanstellung in der Damenschneiderei habe ich seit diesem August.
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Davon gibt es einige… Eine ist sicher mein erster Tag der offenen Tür 17/18. Es hat mich völlig überrascht, wie viele Menschen durch die Werkstätten geschlendert sind. Umso schöner zu sehen, dass die eigene Faszination und Begeisterung für die Welt hinter der Bühne von so vielen geteilt wird. Einige freuten sich darüber, Kostüme, die sie von der Bühne kannten, ganz nahe betrachten zu können. Details zu entdecken, die aus der Ferne manchmal nicht zu sehen sind. Andere wollten die Kleider am liebsten gleich mitnehmen. Da wurden interessierte, spannende, lustige und manchmal auch kuriose Fragen zu Kostümen und dem Schneiderberuf an sich gestellt. Fragen, zu denen man sich bis dahin teilweise selbst noch wenige Gedanken gemacht hatte. Bis heute mag ich den Tag der offenen Tür sehr. Für ein paar Stunden mischt sich die Welt von vor mit der von hinter dem Vorhang. Ohne dass der Theaterzauber je verloren geht.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Schneiderin geworden wäre: Vermutlich auch einen handwerklichen Beruf. Töpferin, Drechslerin oder Hutmacherin. Oder aber etwas ganz anderes wie alpine Rettungspilotin oder Jockey.
Adrian Gosteli
«Wäre ich nicht Chefdisponent geworden, würde ich Rennpferde züchten in der Normandie»
Wie alt bist Du? 54
Woher kommst Du? Bern
Was machst Du? Chefdisponent
Wie lange schon? fast 10 Jahre am Opernhaus Zürich, davor 6 Jahre in Luzern und 8 Jahre in Bern
Was ist das Highlight Deiner Karriere? An einem Wintersonntag im Februar 2013 bekam ich einen völlig unerwarteten Anruf aus dem Opernhaus Zürich. Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Position des Chefdisponenten in Zürich kurzfristig zu übernehmen. Ich erinnere mich, dass ich erst mal 5 Zigaretten am Stück geraucht habe, so aufgeregt war ich... Und ich habe den Schritt, nach Zürich zu gehen, keinen Augenblick bereut und empfinde es immer noch als grosses Privileg, in diesem wunderbaren Haus arbeiten zu dürfen. Das Highlight hält also immer noch an!
Das würde ich tun, wenn ich nicht Chefdisponent geworden wäre: Ganz klar: Rennpferde züchten in der Normandie
Monika Bräm
«Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es bis zum Schluss Ballett tanzen zu können ohne Einschränkungen.»
Wie alt bist Du? 65
Woher kommst Du?
Was machst Du? Garderobe und Einlass im Bernhard-Theater
Wie lange schon? Seit 1.12.2014
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Die tolle Atmosphäre. Der Kontakt mit dem Publikum. Der grosse Blumenstrauss, den ich zu meinem 60. Geburtstag völlig unerwartet erhalten habe. Ein Teil vom Opernhaus zu sein, meine ganze Liebe gehört dem Opernhaus. Die Möglichkeit von Mitarbeiterkarten. Noch nie hatte ich so ein gutes Arbeitsverhältnis. Ich arbeite mit grosser Freude hier.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Bis zum Schluss Ballett tanzen zu können ohne Einschränkungen.
Cheyne Davidson
«Als ich noch im IOS war, durfte ich für Piero Cappuccilli in einer Sendung einspringen, die vom ORF ausgestrahlt wurde. Da Cappuccilli für mich ein Lieblingssänger und Vorbild war, war das eine grosse Ehre»
Wie alt bist Du? 64
Woher kommst Du? Pittsburgh, Pennsylvania USA Was machst Du? Opernsänger, Solist
Wie lange schon? 31 Jahre am Opernhaus Zürich, davon eines im Internationalen Opernstudio
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Als ich noch im IOS war, durfte ich für Piero Cappuccilli in einer Sendung einspringen, die vom ORF ausgestrahlt und von Marcel Prawy moderiert wurde. Da Cappuccilli für mich ein Lieblingssänger und Vorbild war, war das eine grosse Ehre.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Opernsänger geworden wäre: Wenn ich nicht Sänger geworden wäre, wäre ich gerne Flugzeugpilot geworden.
Christoph Reichlin
«Ich paddle am liebsten und nebenbei arbeite ich 100 % im Opernhaus»
Wie alt bist Du? Älter als ich mich fühle, also 7x7 ungefähr.
Woher kommst Du? Vom Kraftort Bodensee, genauer gesagt Rorschach
Was machst Du? Ich paddle am liebsten und nebenbei arbeite ich 100 % im Opernhaus als Tapezierer
Wie lange schon? Ich paddle seit ca. 6 Jahren
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Ich als Nicht-Möbelschreiner darf Möbel renovieren und herstellen und das immer wieder. Ich finde es sowieso toll, wenn man gefördert wird und ich immer wieder mal etwas Neues lernen darf, was vielleicht nicht zu meinen Hauptaufgaben gehört.
Wofür engagierst Du Dich? Mir ist es sehr wichtig, dass eine gute zwischenmenschliche Atmosphäre herrscht.
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Mein Paddelboard, etwas zum Feuer machen und liebe Menschen.
Annette Weber
«Die vielen kurzfristigen krankheitsbedingten Absagen durch Covid haben mein Team und mich mehrmals an unser Limit gebracht. Aber zum Glück haben wir immer Lösungen gefunden. Diese Krisen haben uns als Team extrem zusammengeschweisst»
Wie alt bist Du? 46 Jahre alt
Woher kommst Du? Karlsruhe
Was machst Du? Operndirektorin
Wie lange schon? Seit August 2021
Was war Dein grösster Krisenmoment? Davon gab es in der vergangenen Spielzeit einige. Die vielen kurzfristigen krankheitsbedingten Absagen durch Covid haben mein Team und mich mehrmals an unser Limit gebracht. Aber zum Glück haben wir immer Lösungen gefunden. Diese Krisen haben uns als Team extrem zusammengeschweisst.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Schwimmen.... und immer wieder Schwimmen. Ich liebe es, im, auf und am Wasser zu sein. Der Zürichsee ist hierfür ideal und herrlich.
Nadya Korshakova
«An einem freien Tag schlafe ich gerne länger, oder mache spontan einen Ausflug mit meinen Kindern»
Wie alt bist Du? 44
Woher kommst Du? St.Petersburg
Was machst Du? Ich spiele Geige
Wie lange schon? Mehr als 40 Jahre
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Schöne Wettbewerbe gewonnen zu haben mit besonderer Auszeichnung für die beste Aufführung meiner Lieblings-Komponisten – Antonin Dvorak, W.A. Mozart, Sergei Prokofiev.
Was war Dein grösster Krisenmoment? Als ich erfahren habe, dass ich Zwillinge bekommen werde. Ein Glücksschock!
Dinge, die Du sammelst: Bleistifte, aber ohne Fanatismus
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Schlafe gerne länger, oder mache spontan einen Ausflug mit meinen Kindern. Lese sehr gerne.
Christopher Parker
«There are many moments onstage that are highlights for me, but off stage having the opportunity to learn something completely new and start a second career»
How old are you? 34
Where are you from? England
What do you do? Costume Assistant
How long have you been doing it at Opernhaus Zürich? My first season as assistant, previously 10 years dancer with Ballett Zürich
What is the highlight of your career? Many moments onstage, but off stage having the courage to learn something completely new and start a second career.
Things you collect: A small collection of Kimonos and vintage sewing patterns.
Marco Ryser
«Früher war ich Stammkunde im Brockenhaus und auf Flohmärkten! Heute bin ich in einer glücklichen Beziehung. Da gibts keinen Platz mehr für Trödel. Kann befreiend sein!»
Wie alt bist Du? 58
Woher kommst Du? Zürich, durchs viele Reisen meine Heimat schätzen gelernt!
Was machst Du? Probebühnen Technik
Wie lange schon? 1992 / 30 Jahre, davon eines in der Tapeziererei
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Ganz am Anfang, an einer der ersten Weihnachtsfeiern, als mich der Gesang fast zu Tränen rührte. Diese wunderbaren Stimmen, sie können so berühren, es ist ein Wahnsinn!
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Es gibt für mich nicht das Highlight. Es sind so viele... Nur schon die Atmosphäre auf der Bühne während einer Vorstellung. Oder die Entstehung einer Neuinszenierung, wie sie sich von der Raupe zum Schmetterling wandelt... Immer wieder ein wunderbares Erlebnis! Dieses Erlebnis ist nur möglich dank allen Mitarbeitern! Allen!
Was war Dein grösster Krisenmoment? Mit 40 kochte ich viel in der illegalen Gastronomie und wollte ein Restaurant übernehmen. Zum Glück habe ich es mir anders überlegt und bin der Oper treu geblieben. Herr Garstenauer, ehemaliger Chef der Kantine, meinte immer, ich solle mir dies aus dem Kopf schlagen, so gut wie es uns an der Oper gehe! Ich denke, er hatte recht.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Frieden stiften, Hunger bekämpfen.
Dinge, die Du sammelst: Tabakpfeifen, schöne Momente, gute Gespräche, Begegnungen. Früher war ich Stammkunde im Brockenhaus und auf Flohmärkten! Heute bin ich in einer glücklichen Beziehung. Da gibts keinen Platz mehr für Trödel. Kann befreiend sein!
Christof Mohr
«Auf eine einsame Insel würde ich meine Gambe, ein Meditationskissen, und Reibstein/Tusche/Papier mitnehmen»
Wie alt bist Du? 61
Woher kommst Du? aus Baden/CH
Was machst Du? Cellist
Wie lange schon? seit 36 Jahren
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Parsifal mit Bernard Haitink
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Gambe, Meditationskissen, Reibstein/Tusche/Papier
Robert Weybora
«Ein Leben, in dem ich nicht Opernsänger bin, kann ich mir nicht vorstellen»
Wie alt bist Du? 45
Woher kommst Du? Österreich
Was machst Du? Chorsänger / Stiftungsratspräsident der PK OHZ / Personalrat für Solo Ballett und Chor / Digitalisierungskoordinator und Notenwart
Wie lange schon? 2010 / 2014 / 2021 / 2020 und 2018
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Als sich 2016 während einer Bühnenorchesterprobe zu «Messa da Requiem» Krassimira Stoyanova zu mir umgedreht hat und sagte: «Junge, du singst gut.»
Wofür engagierst Du Dich? Ich engagiere mich dafür, dass unser Opernhaus eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung in allen künstlerischen Bereichen einnimmt.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Opernsänger geworden wäre: Ein Leben, in dem ich nicht Opernsänger bin, kann ich mir nicht vorstellen.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: An einem wirklich freien Tag bin ich, der im Arbeitsalltag Teil eines Kollektivs ist, am liebsten alleine draussen, wenn mich meine Kinder einmal gehen lassen.
Simon Schäppi
«Die Ballettaufführung «Winterreise» war zur ersten Bühnenprobe bereit, als 52 Paar Tanzstiefel auf dem Spezialboden zu Schuberts Musik quietschten. Die geforderte Express-Lösung bereitete einiges an Kopfzerbrechen…»
Wie alt bist Du? 46 Jahre
Woher kommst Du? Aus Stäfa
Was machst Du? Ich arbeite in der Schuhmacherei, integriert in die Kostümabteilung.
Wie lange schon? Seit 2017
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Die Ballettaufführung «Winterreise» war zur ersten Bühnenprobe bereit, als 52 Paar Tanzstiefel auf dem Spezialboden zu Schuberts Musik quietschten. Die geforderte Express-Lösung bereitete einiges an Kopfzerbrechen…
Wofür engagierst Du Dich? Ich baue Obstacles für eine kleine Skater Community.
Brigitte Gautschi
«Das Schönste war, noch einmal auf unserer schönen Bühne zu sein, auf der meine Tänzerinnen-Karriere in der Spielzeit 81/82 angefangen hat»
Wie alt bist Du? auf dem Papier 63, gefühlt wesentlich jünger
Woher kommst Du? Zürich Wipkingen
Was machst Du? Führungen (Backstage Tours) und Zuschauerdienst
Wie lange schon? 10 Jahre
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Mit dem wunderbaren Ballett Zürich in «Dornröschen» als «Lady of Time» noch einmal auf unserer schönen Bühne zu sein, auf der meine Tänzerinnen-Karriere in der Spielzeit 81/82 angefangen hat.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Ich würde mit verschränkten Armen und einem kleinen Blinzeln meiner Augen (wie damals die «bezaubernde Jeannie») alle hässlichen Bausünden im Land verschwinden lassen, um an ihrer Stelle wieder Natur zu haben, Pflanzen, Tiere, Insekten, alles was da kreucht und fleucht.
Sonja Neuer
«Ich bin eine leidenschaftliche Sammlerin aller schönen Dinge, die meine Seele berühren. Meine Wohnung ist mein eigenes Museum»
Wie alt bist Du? 25
Woher kommst Du? Aus dem schönen Aargau
Was machst Du? Ich bin mit Herz und Seele Tapeziererin
Wie lange schon? Seit über 4 Jahren
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Jeden Morgen aufs Neue, wenn die Sonne aufgeht, der Himmel sich färbt und ich den Weg vom Bahnhof zum Opernhaus laufe. Ein atemberaubendes Haus
Dinge, die Du sammelst: Ich bin eine leidenschaftliche Sammlerin aller schönen Dinge, die meine Seele berühren. Meine Wohnung ist mein eigenes Museum
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Die Natur geniessen, dann bis spät in die Nacht an meiner Nähmaschine Kleider nähen
Michael Richter
«Immer wieder faszinierend finde ich, dass es am Opernhaus so viele unterschiedliche Berufe und Tätigkeiten gibt und wie diese alle miteinander verbunden sind, ineinander greifen und aufeinander aufbauen»
Wie alt bist Du? 47
Woher kommst Du? Wien
Was machst Du? Studienleiter
Wie lange schon? 10 Jahre
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Da gibt es viele. Ich habe hier am Haus wunderbare Aufführungen als Mitwirkender und Zuhörender erlebt. Auch ist die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sehr erfüllend, manchmal auch lustig. Immer wieder faszinierend finde ich, dass es am Opernhaus so viele unterschiedliche Berufe und Tätigkeiten gibt und wie diese alle miteinander verbunden sind, ineinander greifen und aufeinander aufbauen.
Für mich ging ein Traum in Erfüllung, als mir vor einigen Spielzeiten das Dirigat von mehreren «Hänsel und Gretel»-Vorstellungen übertragen wurde. Das ist eine Oper, die ich besonders liebe, seit ich sie mit 9 Jahren in der Wiener Volksoper zum ersten Mal gehört und gesehen habe. Nun mehrere Aufführungen musikalisch zu leiten, war eine grosse Freude für mich. Die Musikerinnen und Musiker der Philharmonia Zürich haben wunderbare Klänge erzeugt, diese Erfahrung werde ich nie vergessen.
Dariusz Mizera
«Während eines Barockkonzerts auf der Bühne brachen mir alle Haare meines Bogens ab. Ich hatte keine Wahl. Ich musste in den Kontrabassraum rennen und einen anderen holen. Als ich zurück auf die Bühne rannte, war das Stück bereits im Gange, und als ich eine Sekunde später merkte, wo wir waren, spielte ich ohne nachzudenken die letzte Note im Akkord. Es war Euphorie und Krise in einem»
Wie alt bist Du? 55
Woher kommst Du? Polen
Was machst Du? Ich bin Solo-Kontrabassist
Wie lange schon? 19 Jahre
Was war Dein grösster Krisenmoment? Während eines Barockkonzerts auf der Bühne brachen mir alle Haare meines Bogens ab. Ich hatte keine Wahl. Ich musste in den Kontrabassraum rennen und einen anderen holen. Als ich zurück auf die Bühne rannte, war das Stück bereits im Gange, und als ich eine Sekunde später merkte, wo wir waren, spielte ich ohne nachzudenken die letzte Note im Akkord. Es war Euphorie und Krise in einem.
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? Ich begrüsse mich vor dem Spiegel und wiederhole, dass der Tag wunderbar ist, nur manchmal regnet es.
Wofür engagierst Du Dich? Als Leader sorge ich für eine gute Atmosphäre in der Gruppe und unterstütze sie in allem, nicht nur in der Musik.
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Wie der grosse Dirigent Jerzy Maksimiuk zu sagen pflegte: «Ein guter Musiker braucht drei Dinge: Einen Bleistift, ein Radiergummi und einen Korkenzieher...».
Das würde ich tun, wenn ich nicht Kontrabassist geworden wäre: Meine Grossmutter sagte immer: Du solltest Anwalt oder Priester werden.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Ich würde eine riesige Bühne auf dem Sechseläutenplatz bauen, die nur im Sommer für Aufführungen geöffnet wäre.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Einen Ausflug in die Berge oder Radfahren, aber nie ohne einen See und ein gutes Barbecue.
Melanie Bobillier
«Für mich ist es ein Highlight, hinter die Kulissen des Opernhauses zu schauen und dabei auch ganz viele verschiedene Menschen kennenzulernen»
Wie alt bist Du? 21
Woher kommst Du? Ich bin ein Landei und komme aus dem Aargau
Was machst Du? Aushilfe in der Tapeziererei
Wie lange schon? Seit November 2021
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Für mich ist es ein Highlight, hinter die Kulissen des Opernhauses zu schauen und dabei auch ganz viele verschiedene Menschen kennenzulernen.
Wofür engagierst Du Dich? Ich engagiere mich für die Pfadijugend von heute und von morgen.
Dinge, die Du sammelst: Ich sammle gerne schöne Momente in Fotos ein.
Pepino
Wie alt bist Du? Wahrscheinlich 5, ich komme vom Tierheim
Woher kommst Du? Slowakei und Bayreuth
Was machst Du? Ich passe aufs IOS (Internationales Opernstudio) auf
Wie lange schon? Erst seit 3 Jahren (mein Frauchen verdient seit 36 Jahren im Opernhaus Leckerlis)
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Auf dem Arm meiner Lieblings-Siena ihrem Cenerentola-Coaching zuzuhören und währenddessen mit ihr und meinem Lieblings-Fernando zu schmusen. Darum ist Rossini bis jetzt mein Lieblingskomponist.
Was war Dein grösster Krisenmoment? Wenn mein Frauchen in die Vorstellung geht, lässt sie für mich den Monitor laufen, damit ich auch irgendwie dabei sein kann. Wenn dann der grosse Applaus einsetzt, würde ich so gerne mitbellen!
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Mein Frauchen, meinen Freund, den schwarzen Kater und jede Menge Leckerlis
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Ein magisches Bellen, damit alle, die es hören, sehen könnten, wie viel Wunderbares es im Unscheinbaren zu entdecken gibt.
Sebastian Bogatu
«Mein grösster Krisenmoment war, als ein schweres Dekorationsteil während des Abbaus eines Bühnenbildes abstürzte...»
Wie alt bist Du? 47
Woher kommst Du? Dübendorf
Was machst Du? Technischer Direktor
Wie lange schon? 11 Jahre
Was war Dein grösster Krisenmoment? Das war 2011 ein Unfall auf der Bühne, bei dem ein schweres Dekorationsteil während des Abbaus eines Bühnenbildes abstürzte und einen Beleuchtungstechniker und eine Tontechnikerin traf und verletzte.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Mit meiner Frau in die Berge gehen und das Leben geniessen.
Ada Pesch
«Ich habe kürzlich ein Kompliment erhalten für ein Solo, das jemand anderes gespielt hat. I'll take it!»
Wie alt bist Du? 60
Woher kommst Du? USA - Cleveland Ohio
Was machst Du? 1. Konzertmeisterin
Wie lange schon? seit 1990!
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Es gibt zu viele, um alle zu nennen. So viele schöne Vorstellungen mit super Dirigenten zusammen mit meiner Orchester-Familie
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Als ich hier das Probespiel gewann
Was war Dein grösster Krisenmoment? Immer wieder, dass ich meinen Job nicht gut genug mache
Wofür engagierst Du Dich? Für Qualität und Fairness
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Für ein Solo, das jemand anderes gespielt hat! I'll take it!
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Meine Katze, den Laptop und WiFi
Das würde ich tun, wenn ich nicht Konzertmeisterin geworden wäre: Etwas, wobei ich Menschen und Tieren helfen könnte
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Schneller reisen, ohne der Umwelt zu schaden
Dinge, die Du sammelst: Erfahrungen
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Tennis spielen
Sophia Hines
«Meine schönste Erinnerung am Haus war, als ich ganz allein in der grossen Zürcher Oper stand mit diesem unglaublich schönen Licht, das von diesem riesigen glitzernden Kronleuchter kam»
Wie alt bist Du? 25
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? HR-Leiterin und F&B-Verantwortliche
Wie lange schon? Seit März 2022
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Meine schönste Erinnerung am Haus war, als ich ganz allein in der grossen Zürcher Oper stand mit diesem unglaublich schönen Licht, das von diesem riesigen glitzernden Kronleuchter kam. Unglaublich beeindruckend.
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Ich habe früh gewusst, was ich werden will und früh die Chance bekommen, mein Können unter Beweis zu stellen, darüber bin ich sehr HAPPY und dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen. Eines meiner grössten Highlights ist sicher, eine wichtige Ansprechperson zu sein für das ganze Team und immer ein offenes Ohr zu haben. Hinzu kommt, dass wir ein tolles Kaderteam sind und uns in jeder Situation unterstützen. Dasselbe gilt für unser Team in der Gastronomie, damit wir jeden Tag einen authentischen und glamourösen Service bieten können.
Was war Dein grösster Krisenmoment? Angst zu haben, als junge, gut ausgebildete Frau vom Arbeitsmarkt nicht ernst genommen zu werden.
Das würde ich tun, wenn ich nicht HR-Leiterin und F&B-Verantwortliche geworden wäre: Dann wäre ich wohl Aktivierungsfrau.
Filipa Margarida Sacramento Nunes
«Mein grösster Krisenmoment: Die Kaffeemaschine im Opernhaus war kaputt und ich musste 5 Stunden und 30 Minuten «Tristan und Isolde» ohne Kaffee spielen!!»
Wie alt bist Du? 34
Woher kommst Du? Portugal
Was machst Du? Solo Bassklarinette (Orchesterabteilung)
Wie lange schon? Seit 2013
Was war Dein grösster Krisenmoment? Die Kaffeemaschine im Opernhaus war kaputt und ich musste 5 Stunden und 30 Minuten «Tristan und Isolde» ohne Kaffee spielen!!! Dazu am selben Tag: Mein bestes Blatt (für die Bassklarinette) ist durch die Ritzen des Orchestergrabenbodens gefallen und wurde nie wieder gefunden…
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Ich komme aus Madeira. Glaube mir: Moskito-Spray und Sonnenschutz, unbedingt!!
Das würde ich tun, wenn ich nicht Klarinettistin geworden wäre: Ich hätte International Relations studiert und würde bei den United Nations oder der NATO arbeiten. Vielleicht mache ich das noch. Es ist nie zu spät, sich weiterzuentwickeln.
Dinge, die Du sammelst: Klarinettenblätter!!!
Kevin Pouzou
«Mein Highlight ist es, Tag für Tag hier zu sein und meinen Traum zu leben»
Wie alt bist Du? 33
Woher kommst Du? Bordeaux / Frankreich
Was machst Du? Balletttänzer
Wie lange schon? 5 Jahre in Zürich, 15 Jahre insgesamt.
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Die Zufriedenheit und Wertschätzung des Publikums nach jeder Aufführung während des Applauses zu spüren.
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Tag für Tag immer hier zu sein und meinen Traum zu leben.
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Ich teile meinen Geburtstag mit William Forsythe und das letzte Mal, als er zu Besuch kam, haben wir ihn zusammen «gefeiert».
Was war Dein grösster Krisenmoment? Coronavirus
Thomas Barthel
«Statt die 5 Minuten zum Notenschrank und zurück zu gehen, habe ich gesagt «Ich kann die Arie auswendig» und begann zu spielen...»
Wie alt bist Du? 60 Jahre
Woher kommst Du? Ein kleines Dorf im Bundesstaat Illinois, es heisst German Valley (erste Einwohner kamen aus Emden, Ostfriesland, aber meine Familie stammt aus Nordhausen)
Was machst Du? Stellvertretender Leiter Internationales Opernstudio
Wie lange schon? Seit 2003 bin ich beim IOS als Musikalischer Leiter, seit 2012 als Stellvertretender Leiter – von 1994-2003 als Korrepetitor beim Opernhaus-Ensemble.
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Ich habe eine Sopranistin für ein Vorsingen begleitet, sie hat einige Koloratur-Arien mitgebracht und die Jury wollte eine lyrische Arie (wie Mimi) hören. Statt die 5 Minuten zum Notenschrank und zurück zu gehen, habe ich gesagt «Ich kann die Arie auswendig» und begann zu spielen. In der Mitte der Arie (etwa «Lei m’intende?») erscheint Maestro Santi mit seiner Entourage auf der Seitenbühne – in dem Moment habe ich komplett Panik bekommen; kann ich das wirklich vor ihm mit seinem phänomenalen Gedächtnis auswendig liefern?? Ich habe mich irgendwie durchgeklimpert und der Maestro schritt zu mir, klopfte mir auf die Schulter und bemerkte (mit Humor): «Caro Maestro, molto interessante…quale compositore??»
Das würde ich tun, wenn ich nicht Korrepetitor/Coach geworden wäre: Entweder ein Chirurg, ein Psychotherapeut oder ein Meisterkoch.
Jeremy Bowes
«Ich engagiere mich für den WWF — liegt wahrscheinlich an meiner naturnahen Erziehung»
Wie alt bist Du? Ich bin 37 Jahre alt
Woher kommst Du? Ich bin auf einer Insel im Westen von Kanada gross geworden
Was machst Du? Ich singe Bass im Opernchor
Wie lange schon? Ich bin jetzt seit 3 Jahren fest im Opernhaus Zürich, singe aber professionell seit 13 Jahren.
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Mit 7 Jahren als mein bester Freund und ich Fussball im Hinterhof spielten, unternahmen wir das folgende Experiment — wir merkten uns genau diesen banalen Moment, um zu sehen ob das überhaupt funktioniert, und wie unterschiedlich unsere Erinnerung in 50 Jahren sei. Bis heute weiss ich u.a. ich trug eine hellgrüne Hose, schwarz-lila gestreiftes T-Shirt, und der Fussball war der Firma Umbro. Wir hatten lange kein Regen und der Rasen roch trocken wie Heu. Mal schauen was wir uns in zwanzig Jahren so merken.
Wofür engagierst du dich? Ich engagiere mich für den WWF — liegt wahrscheinlich an meiner naturnahen Erziehung
Rashid Karra
«Ich bin der erste Lehrling, den die Schlosserei ausbildet, und unterdessen habe ich sogar einen Unterstift»
Wie alt bist Du? 24 Jahre alt
Woher kommst Du? Aleppo, Syrien, seit 2016 in Zürich
Was machst Du? Lernender in der Metallwerkstatt, Anlage und Apparatebauer.
Wie lange schon? Seit 2019
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Als ich meinen Lehrvertrag erhalten habe. Ich bin der erste Lehrling, den die Schlosserei ausbildet, und unterdessen habe ich sogar einen Unterstift. Ich freue mich auch besonders darüber, dass ich nach meiner Lehre am Opernhaus bleiben darf.
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? Ich habe mich auf meine Arbeit gefreut.
Tatiana Pak
«Ich hatte meinen zukünftigen Mann im Probejahr am Haus kennengelernt. Es war sehr romantisch.»
Wie alt bist Du? 43
Woher kommst Du? Kasachstan
Was machst Du? Ich spiele Geige im Orchester
Wie lange schon? Seit 2003
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Ich hatte meinen zukünftigen Mann im Probejahr am Haus kennengelernt. Es war sehr romantisch.
Was ist das Highlight deiner Karriere? Jedes neue Stück ist auf seine Weise ein Highlight.
Wofür engagierst Du Dich? Für die Schönheit und Liebe im Herzen
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Gedanken lesen
Piroska Nyffenegger
«Ich stand also mit den Solisten alleine auf dieser voll beleuchteten Bühne. In meiner Verwirrtheit entschied ich mich, mit Mimik so gut wie möglich mitzuspielen. Ein Zurückrennen wäre vermutlich mehr aufgefallen als mein verfrühter Auftritt. Also stand ich da, innerlich bereits tausendmal gestorben und wartete auf meine Kolleginnen. Bestimmt war es nicht länger als eine Minute, ev. auch weniger. Für mich aber eine Ewigkeit»
Wie alt bist Du? Bald 69
Woher kommst Du? Wohnhaft in 8404 Winterthur / Geburtsort Budapest
Was machst Du? Statisterie im OHZ
Wie lange schon? Seit 1990
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Silvestervorstellung «Zauberflöte» 2007. Wir Statisten hatten einen Auftritt, um Papagena Papageno zu entreissen. Aufheben und wegtragen. Wir standen also alle vor einer Tür und warteten auf unser Lichtzeichen. Beziehungsweise ich auf den Donnerschlag, da man von meiner Türe aus das Lichtzeichen nicht sah. Der Donnerschlag kam, ich rannte hinein... die Bühne war komplett beleuchtet was mich bereits irritiert hat, denn ansonsten war es eher dunkel. Papagena und Papageno waren noch im Dialog. Mein erster Schockgedanke war: Ist es ev. eine Silvestereinlage? Ich stand also mit den Solisten alleine auf dieser voll beleuchteten Bühne. In meiner Verwirrtheit entschied ich mich, mit Mimik so gut wie möglich mitzuspielen. Ein Zurückrennen wäre vermutlich mehr aufgefallen als mein verfrühter Auftritt. Also stand ich da, innerlich bereits tausendmal gestorben und wartete auf meine Kolleginnen. Bestimmt war es nicht länger als eine Minute, ev. auch weniger. Für mich aber eine Ewigkeit.
Wofür engagierst Du Dich? Bin Vorstandsmitglied vom Statistenverein OHZ und verantwortlich für die Beleuchtungsproben.
Bruno Nyffenegger
Wie alt bist Du? 66
Woher kommst Du? 8404 Winterhur
Was machst Du? Pensioniert, vorher Seitenmeister auf der Bühne, jetzt Oberstatist und Statist des Statistenvereins des Opernhaus Zürich
Wie lange schon? Seit 1975
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Das 5-wöchige Gastspiel in Schwetzingen 1987 mit «Die Italienerin in Algier» und anschliessender Liveübertragung der Premiere. Der persönliche Kontakt mit den Sängerinnen und Sängern, mit denen wir die ganze Zeit im selben Hotel waren.
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Ja, Dank von mehreren Mitarbeitern für meine Arbeit als Seitenmeister auf der Bühne.
Dominik Slavkovský
«I collect free furniture from the street. If your eyes are open for it, Zürich is amazing for giving away perfectly usable and beautiful stuff.»
How old are you? 30
Where are you from? Slovakia
What do you do? Ballet
How long have you been doing it? 9 years for Ballett Zürich
What is your favorite memory at Opernhaus? The bows on the balcony of the opera to the people on Sechseläutenplatz after we played a «Romeo and Juliet» on the big screen as part of «ballett für alle». I felt like we are rockstars!
Your first thought when you got up this morning? Snooze or lose. (I snoozed, had finally a day off! Almost impossible in the ballett departement!)
Things you collect: Free furniture from the street. If your eyes are open for it, Zürich is amazing for giving away perfectly usable and beautiful stuff.
On a free day/weekend you: On a weekend usually a show :D But on free days I love to travel, my place of choice would be London for good musicals or Amsterdam for art, design, free thoughts and good chill.
Pippo Paladino
«Die grösste Challenge war das Koordinieren des Spiel- und Probebetriebes während der gesamten Umbauphase - unter Berücksichtigung der Lärmemissionen!»
Wie alt bist Du? Sage ich nicht!!!!!! :-) 60
Woher kommst Du? Schänis (SG)
Was machst Du? Ich bin Leiter Gebäudetechnik und SiBe Brandschutz
Wie lange schon? …seit 21 Jahren
Was ist das Highlight deiner Karriere? Der Ersatz der technischen Anlagen, grösstenteils während des Spielbetriebes… Wärmepumpe - Heizung – Lüftung – Brandmeldeanlage und der Aufbau des Gebäudeleitsystems. Die grösste Challenge war das Koordinieren des Spiel- und Probebetriebes während der gesamten Umbauphase - unter Berücksichtigung der Lärmemissionen!
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: «Gedankenlesen»
Peter Warthmann
«Anstatt auf Abschlag gab ich das Blackout am Ende von «Traviata» einige Takte zu früh. Und zwar ein komplettes Blackout, inkl. Orchestergraben und Notenpulte»
Wie alt bist Du? 50
Woher kommst Du? Schweiz: In Wetzikon aufgewachsen, wohne in Zürich
Was machst Du? Inspizient
Wie lange schon? Insgesamt seit 18 Jahren, am Opernhaus seit 2013
Was war Dein grösster Krisenmoment? Haha definitiv in meinem ersten Jahr als Inspizient, als ich das Blackout am Ende von «Traviata» zu früh gegeben habe... Und zwar ein komplettes Blackout, inkl. Orchestergraben und Notenpulte... :-) Sollte einfach auf Abschlag kommen, ich gab es aber so 2-3 Takte vorher...
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Ja, für die Fahrten zu den Mondo-Proben in Winterthur
Chelsea Zurflüh
«Bis dahin war ich immer Zuschauerin im Opernhaus Zürich und plötzlich stand ich selber auf dieser Bühne - ein wunderbares Gefühl. Genau das, was ich am liebsten mein Leben lang tun möchte!»
Wie alt bist Du? Ich bin 26 Jahre alt.
Woher kommst Du? Ich wurde in Biel geboren und spreche daher Bärndütsch. Der schönste Dialäkt der Schweiz natürlich! Äuä scho!
Was machst Du? Ich bin Sopranistin und Mitglied des Internationalen Opernstudios.
Wie lange schon? Seit September 2021 bin ich hier am Opernhaus und darf neue Opern und tolle Menschen kennenlernen.
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Der Abend, an dem ich zum ersten Mal auf dieser unglaublichen Bühne auftreten und die Rolle der Kirke in der Familienoper «Die Odyssee» verkörpern durfte! Bis dahin war ich immer Zuschauerin im Opernhaus Zürich und plötzlich stand ich selber auf dieser Bühne - ein wunderbares Gefühl. Genau das, was ich am liebsten mein Leben lang tun möchte! Der ganze Weg der Proben bis hin zum Endresultat war für mich eine riesige Erfahrung und Bereicherung! Ich freue mich auf jede weitere Produktion.
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Ja! Ich habe gleich zwei Komplimente für meine Sommersprossen erhalten und das hat mich sehr gefreut! Mir ist gar nicht bewusst, wie viele Leute die Sommersprossen wahrnehmen und super süss finden. Jetzt, wo die Sonne langsam wieder stärker scheint, werden auch die Pünktchen im Gesicht immer mehr. Man sagt doch: wir sind von der Sonne geküsst!
Raphael König
«Die Freude, als eine Person aus der Schneiderei erfahren hat, dass ich genauso wenig einen Knopf annähen kann, wie sie mit Computern auskommt»
Wie alt bist Du? 44
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Informatiker
Wie lange schon? Am OHZ 15 Jahre
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Die Freude, als eine Person aus der Schneiderei erfahren hat, dass ich genauso wenig einen Knopf annähen kann, wie sie mit Computern auskommt ;)
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Mountainbiken und Gärtnern
Clément Noël
Wie alt bist Du? 35
Woher kommst Du? Frankreich
Was machst Du? Musiker
Wie lange schon? 12 Jahre
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Meine erste Opernvorstellung überhaupt - im September 2010 als Englischhorn in «Tristan und Isolde», dirigiert von Bernard Haitink.
Dinge, die Du sammelst: Mützen, Kacheln, und auch viel zu viele Bücher :)
Marco Willi
«Der Moment kurz vor der Vorstellung, wenn die ganze Arbeit aller Beteiligten auf den Punkt kommt, das Publikum mit all seinen Erwartungen im Saal sitzt und der Vorhang aufgeht. Das berührt mich immer sehr.»
Wie alt bist du? Ich bin 51 Jahre alt
Woher kommst du? Ich komme aus Zürich
Was machst du? Ich bin Maschinenmechaniker, Tauchlehrer, Meister für Veranstaltungstechnik
Wie lange schon? Ich war 16 Jahre technischer Leiter in der Maag Music & Arts AG. Davor habe ich von 2002 bis 2006 als Bühnentechniker auf der Opernhaus-Bühne gearbeitet. Ich komme also zurück auf die Bühne, die mich immer am meisten fasziniert hat und freue mich sehr.
Was ist das Highlight deiner Karriere? Ich durfte schon viele Highlights erleben. Eines wiederholt sich zu Glück immer wieder: Der Moment kurz vor der Vorstellung, wenn die ganze Arbeit aller Beteiligten auf den Punkt kommt, das Publikum mit all seinen Erwartungen im Saal sitzt und der Vorhang aufgeht. Das berührt mich immer sehr. Noch besser geht es mir danach, wenn alles geklappt hat... ;-)
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: An einem freien Tag schnappe ich mir mein geliebtes Trail Bike und strample erst mal den Üetliberg hoch, um dann als Belohnung die Abfahrt zu geniessen. Zur Erholung lese ich dann gerne in X verschiedenen Büchern und am Abend habe ich mein Date mit «Jamie Oliver» in der Küche.
Elisabeth Göring
«Neben meinen musikalischen Projekten ausserhalb des Opernhauses engagiere ich mich in der Nachwuchsförderung und politisch zu Gleichstellungsthemen im Musikbereich»
Wie alt bist Du? 40
Woher kommst Du? Berlin
Was machst Du? Ich spiele Fagott und Kontrafagott im Orchester
Wie lange schon? Seit 2005, ich habe damals als Akademistin angefangen.
Was ist das Highlight deiner Karriere? Die Zusammenarbeit mit so inspirierenden Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt (hier am Opernhaus) oder Claudio Abbado.
Wofür engagierst du dich? Neben meinen musikalischen Projekten ausserhalb des Opernhauses engagiere ich mich in der Nachwuchsförderung und politisch zu Gleichstellungsthemen im Musikbereich.
Handan Yilmaz
«Ich fühle noch immer die Wärme im Bauch, wenn ich an den Gesang von Aryeh Nussbaum Cohen in «Monteverdi» denke.»
Wie alt bist Du? 31
Woher kommst Du? Schweizerin mit Türkischen Wurzeln
Was machst Du? Pforte
Wie lange schon? März 2019
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Die ist noch ganz frisch, ich fühle noch immer die Wärme im Bauch, wenn ich an den Gesang von Aryeh Nussbaum Cohen in «Monteverdi» denke.
Dinge, die Du sammelst: Pflanzen, ich liebe Pflanzen
Francisco Casanova
«Ich habe, bevor ich hier im Opernhaus angefangen habe, alles Mögliche ausprobiert. Vom Gastgewerbe zum Skilehrer, über Chip-Herstellung bei Philips und Laufband-Arbeiten bei der Post bis hin zur zweiten Ausbildung in einem Montessori-Kinderhaus.»
Wie alt bist Du? 55
Woher kommst Du? Ich bin zweisprachig in Zürich aufgewachsen, Mutter aus Spanien.
Was machst Du? Bühnentechniker mit der Zusatzfunktion «Vorhangzieher». Der Vorhangzieher ist mit dem Inspizienten im Austausch, um die gewünschten Vorgaben im Computer zu speichern. Möglichkeiten des Vorhangs: Roter Vorhang seitlich auf und zu oder rauf und runter oder «Wagner». Schwarzer Decker rauf runter, plus ein zusätzlicher Zug für Samt, Tüll oder Folie. Alle Funktionen sind in verschiedenen Geschwindigkeiten fahrbar und werden jederzeit von einem der vier Vorhangzieher geleitet.
Wie lange schon? Seit 11 Jahren im Opernhaus Zürich. Erste Ausbildung nach der Schule, Autolackierer, bestanden. Merkte aber schnell, dass das nicht zu meiner Berufung passt. Ich habe, bevor ich hier im Opernhaus angefangen habe, alles Mögliche ausprobiert. Vom Gastgewerbe zum Skilehrer, über Chip-Herstellung bei Philips und Laufband-Arbeiten bei der Post bis hin zur zweiten Ausbildung in einem Montessori-Kinderhaus.
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Kostüm-Vorführung, weiss nicht mehr in welchem Jahr. Ich hatte drei Kostüme, die ich mit einer kurzen persönlichen Rolle den Zuschauern präsentieren durfte. Ist sehr gut angekommen.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Ich habe das Glück, dass ich an meinen Wochenenden frei von Gedanken der Arbeitswoche bin, arbeite dann gerne im Garten oder fahre viel Ski im Winter. So schaffe ich es, Kraft und neue Energie zu tanken.
Magdalena Auchter-Hug
«Gleich nach meiner Pensionierung begann ich als Springerin im Zuschauerraum zu arbeiten, in meiner seit Jahren geliebten Atmosphäre»
Wie alt bist Du? 71
Woher kommst Du? Ich wohne in Meilen
Was machst Du? Gleich nach meiner Pensionierung begann ich als Springerin im Zuschauerraum zu arbeiten, in meiner seit Jahren geliebten Atmosphäre.
Wie lange schon? In der 11. Saison (10 Jahre)
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Ein persönliches Treffen mit einem herzlichen Austausch mit Nello Santi, seiner Frau und seinem Sohn Aldo.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Humanität über die ganze Erde verbreiten
Alex Baumgartner
«Begonnen hat alles mit einem Praktikum im Personaldienst, dem Rechnungswesen und der Billettkasse. Im Anschluss blieb ich als Mitarbeiter einige Jahre im Personaldienst, der Billettkasse und der Telefonzentrale/Empfang. Im Marketing arbeite ich nun seit knapp 5 Jahren.»
Wie alt bist Du? 29 Jahre alt.
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Ich arbeite im Marketing mit Schwerpunkt auf Customer-Relationship-Management und bin zusätzlich für das Marketing des Bernhard Theaters zuständig
Wie lange schon? Insgesamt arbeite ich bald 10 Jahre am Opernhaus. Begonnen hat alles mit einem Praktikum im Personaldienst, dem Rechnungswesen und der Billettkasse. Im Anschluss blieb ich als Mitarbeiter einige Jahre im Personaldienst, der Billettkasse und der Telefonzentrale/Empfang. Im Marketing arbeite ich nun seit knapp 5 Jahren. Damit ich weiterhin genug Abwechslung habe, darf ich in meiner Funktion auch für das Bernhard Theater kreativ tätig sein.
Was ist deine Lieblingsanekdote? Wer kennt es nicht: Telefonanruf, Frage stellen. «Einen kurzen Moment bitte, ich muss dies mit der Kollegin rücksprechen». Warteschlaufe. Und so sicher wie das Amen in der Kirche folgt schlussendlich die erlösende Frage: «Herr Baumgartner, sind Sie noch dran?». Zu meiner Anfangszeit an der Billettkasse im Opernhaus musste ich auch von Zeit zu Zeit eine Frage mit der Kollegin rücksprechen. Das weitere Prozedere ist uns allen bestens vertraut. Oder doch nicht? Auf meine erlösende Frage «sind Sie noch dran?» folgte schallendes Gelächter. Kein Wunder, stand doch der Kunde keinen Meter von mir entfernt auf der anderen Seite des Schalters.
Dinge, die Du sammelst: E-Mails und Pendenzen. Nicht freiwillig!
Marie Kirschning
«Ganz besonders freue ich mich aber immer wieder bei Schülervorstellungen den tosenden und ungehemmten Beifall der Kinder über den Lautsprecher in meinem Büro mitzuhören. Kinder sind das beste Publikum!»
Wie alt bist Du? 30
Woher kommst Du? Leipzig
Was machst Du? Referentin für Marketing / Social Media und Videoredaktorin by day; Statistin by night
Wie lange schon? Seit 2016
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Ich liebe es, backstage bei Vorstellungen zuzuschauen und -zuhören oder am Kreuzplatz bei einer Probe des Orchesters die Zusammenarbeit von Musiker:innen und Dirigent:in zu beobachten. Ganz besonders freue ich mich aber immer wieder bei Schülervorstellungen den tosenden und ungehemmten Beifall der Kinder über den Lautsprecher in meinem Büro mitzuhören. Kinder sind das beste Publikum! *___*
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Ausschlafen, die Laufschuhe schnüren, durch Zürich rennen und meine To-Do-Liste ignorieren. :-)
Thomas Erlank
«By the time I had arrived at the Opernstudio for my first season, I had never performed on the stage of an important opera house, nor had I ever sung a «Winterreise». I received the call the morning of the premiere saying that I had to jump in for Mauro Peter who was unfortunately unwell at that time. It was by far the most stressful, but also most rewarding musical experience of my life up until now.»
How old are you? 33
Where are you from? South Africa
What do you do? I'm an opera singer
How long have you been doing it at Opernhaus Zürich? For 10 years
What is your favorite memory at Opernhaus? Jump in, to sing the premiere of Christian Spuck's ballet «Winterreise». By the time I had arrived at the Opernstudio for my first season, I had never performed on the stage of an important opera house, nor had I ever sung a «Winterreise». I received the call the morning of the premiere saying that I had to jump in for Mauro Peter who was unfortunately unwell at that time. It was by far the most stressful, but also most rewarding musical experience of my life up until now.
On a free day/weekend you: take photos. From a young age I have had a love for photography, but never attempted it seriously. When COVID hit in March 2020 I thought it was a great time to take on this hobby in a more serious manner. I started off with a camera which I borrowed from a friend, and later got my own. During this time I developed a brand for my photography (Ginger Bear Tom Photography) and I enjoy doing it when I have time. My main focus is the photography of people, but I venture down all routes to discover what I like.
Sujung Lim
How old are you? 30
Where are you from? South Korea
What do you do? Ballet Dancer
How long have you been doing it? Since Season 2018/19 working in Ballett Zürich
What is your favorite memory at Opernhaus? First rehearsals at Ballett Zürich with all very talented dancers. I remember that I was very impressed and inspired.
If I had a superpower, it would be: Teleportation
Daniele Heim
«Wenn die Kinder mit Füssen und Händen trampeln, klatschen und kreischen beim Ende einer Märchenvorstellung, ist das immer wieder ein Highlight für mich»
Wie alt bist Du? Alt genug, 52
Woher kommst Du? Aus dem sonnigen Tessin am Ufer des Lago Maggiore
Was machst Du? Alles was mit Deko, Möbeln und Stoffen zu tun hat, wird von mir auf der Szene oder in den Werkstätten hergestellt oder vorbereitet.
Wie lange schon? Fast die Hälfte meines Lebens.
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Wenn die Kinder mit Füssen und Händen trampeln, klatschen und kreischen beim Ende einer Märchenvorstellung.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Allen Menschen ein Lächeln zu schenken.
Irène Friedli
«Am Ende des Stückes wandte ich mich um und hörte zu meinem Schrecken, dass der Dirigent zu einer neuen Strophe ansetzt, nur: Ich hatte keinen Text mehr!»
Wie alt bist du? 54
Woher kommst du? Ursprünglich vom Räuchlisberg, Kanton Thurgau, ich lebe jedoch seit über 20 Jahren in Bern
Was machst du? Ich bin im Ensemble als Alt/Mezzo engagiert
Wie lange schon? Seit 27 Jahren
Was ist deine Lieblingsanekdote? Es ist doch schon einige Jahre her, da durfte ich die Rolle der Paulina in Tschaikowskis «Pique Dame» singen. Da gibt es diese wunderbare Szene, wo ich mit dem Damenchor ein russisches Volkslied zum Besten gebe. Sechs Strophen und natürlich alles auf Russisch. Ich stand also auf der Bühne und sang und tanzte. Am Ende des Stückes wandte ich mich um und hörte zu meinem Schrecken, dass der Dirigent zu einer neuen Strophe ansetzt, nur: Ich hatte keinen Text mehr! Irgendeine Strophe musste ich übersprungen haben. Zum Denken blieb keine Zeit und ich fing einfach wieder an, etwas zu singen, was irgendwie nach Russisch klang. Der Dirigent (Wladimir Fedossejew) hob etwas irritiert den Kopf, doch ich fantasierte einfach lustig weiter. Gefühlte Stunden später war das Liedlein vorbei und ich war erlöst. In der Pause kam Maestro Fedossejew zu mir und meinte trocken, das sei ein ganz wunderbares Russisch gewesen, es hätte nur überhaupt nichts geheissen, aber – «tolle Aussprache»
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Bin ich gerne zu Hause im Garten, oder sitze an der Nähmaschine. Ich liebe die Muster und Farben von schönen Stoffen und bin eine leidenschaftliche Quilterin. Ich nähe übrigens auch oft während den Proben. Da gibt es immer wieder Wartezeiten, bei denen ich meine Stoffplätzchen von Hand zusammennähe und dabei auf mein nächstes Stichwort warte.
Bettina Enke
«Bei den Sprüngen bewegte sich das Tutu wie Schaum, atmete Luft und liess den Tanz im Raum nachschwingen»
Wie alt bist Du? 62
Woher kommst Du? Frankfurt am Main
Was machst Du? Damengewandmeisterin und Leiterin Da-Atelier Neuproduktionen
Wie lange schon? Seit 2008
Was ist das Highlight Deiner Karriere? In meinen 34 Berufsjahren habe ich vielfältige Interpretationen des stehenden Tutus entwickelt: als Scheibe (Forsythe), in Tulpenform, zusammenfaltbar, als Blütenblätter (Nussknacker) oder als Flügel (Dornröschen). Als 2016 die historische Schwanensee-Choreographie von A. Ratmansky herauskam, wurde im Vorfeld auf das historische Tutuvorbild von Anna Pawlowa aus dem Jahr 1907 zurückgegriffen. Allerdings haben wir aus dieser eher schweren barocken Form durch Schnitt und Technik eine leichte, kuppelförmige Version entwickelt, die von unten harmonisch abgestufte Tüllschichten zeigte. Bei den Sprüngen bewegte sie sich wie Schaum, atmete Luft und liess den Tanz im Raum nachschwingen. Für mich bei der Generalprobe mit ca. 35 Schwänen auf der Bühne ein wunderbarer Moment!
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Am liebsten eine Kombination aus:
- Kochen für ein Abendessen mit Freunden
- Draussensein zum Wandern, Sonnen...
Lesen, Handarbeiten (Perlenketten fädeln, Stricken, Kartencolagen), Schlafen
Manolo Paradiso
«Ich sage immer: Wir arbeiten hier in der Champions League!»
Wie alt bist Du? 48
Woher kommst Du? Basel (Italomexikaner)
Was machst Du? Metallbauer und Kunstschlosser
Wie lange schon? Ich bin seit 25 Jahren im Theaterbereich tätig, 6 Jahre davon im Opernhaus
Was ist das Highlight deiner Karriere? Die Homoki-Produktion «Iphigénie»: Wir bauen ja oft Bühnenbilder, die sich bewegen, aber hier war alles sehr gross. Damit sich die Wände nach rechts und links öffnen konnten, mussten acht Wagen auseinanderfahren, zuvorderst bis zu einer Portalöffnung von 24 Metern. Alles war verzackt und musste ganz genau stimmen, auch damit kein Licht durchkommt. Und die Bühne hat ja auch noch eine Neigung! Ich sage immer: Wir arbeiten hier in der Champions League.
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Meine Jonglierbälle, meine Katze und zu guter Letzt mich selber :D
Alba Sempere
«My favorite moment at the Opera House is really hard to say… Probably the moment when I’m back home after having a great show of something I really liked to dance!»
How old are you? I’ m 37 years old
Where are you from? I come from Barcelona
What do you do? I’ m a ballet dancer
How long have you been doing it? This is my 8th season with Ballett Zürich
What is your favorite memory at Opernhaus? That's really hard to say… Probably the moment when I’m back home after having a great show of something I really liked to dance! But I can’t pick only one ballet, there have been some that I really loved and made me feel great on stage!
What are you actively involved in? Right now I’m involved in many things… I’m studying a Communication degree at the university, while I’m still dancing, I’m the company speaker, and I’m a mother!
Christian Hoffmann
«An meinem ersten Arbeitstag im Opernhaus gab es einen Opernhaus-Ausflug, das war toll, mit allen Abteilungen und bunt gemischt. Ein super Start»
Wie alt bist Du? 41 Jahre alt.
Woher kommst Du? Aus Deutschland, geboren bei Leipzig, aufgewachsen in der Nähe der Ostsee, dann bald Stuttgart und Karlsruhe, dann Zürich: direkt nach der Lehre als Theatermaler beim SWR in Baden-Baden
Was machst Du? Ich leite die Abteilung Theatermalerei
Wie lange schon? Ich bin seit 7 Jahren Abteilungsleiter, in der Theatermalerei am Opernhaus bin ich aber bereits seit 17 Jahren
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? An meinem ersten Arbeitstag im Opernhaus gab es einen Opernhaus-Ausflug, das war toll, mit allen Abteilungen und bunt gemischt. Ein super Start.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Wandern, Fischen, Kino und gut essen
Kathrin Brunner
«Anekdoten erzählt man erst, wenn es vorbei ist mit der Karriere... Daher also: alle, die noch kommen werden – Vorhänge, die im falschen Augenblick auf oder zu gehen, Entenfamilien vom Zürichsee, die sich auf die Bühne verirren, eine Salome, die für die erkrankte Tosca einspringt...»
Wie alt bist Du? 45
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Dramaturgin
Wie lange schon? Seit über 15 Jahren
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Als Kind im Kinderchor bei «Carmen» Agnes Baltsa zu hören, wie sie jeweils in den Zuschauerraum schleuderte: «Où sont mes castagnettes!!», oder Nikolaus Harnoncourt zu erleben, wie er mit seinen Augen dirigierte
Was ist das Highlight deiner Karriere? Benjamin Brittens rätselhafte Oper «The Turn of the Screw» sowie Schönbergs sperriges Werk «Moses und Aron» dramaturgisch zu betreuen
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Anekdoten erzählt man erst, wenn es vorbei ist mit der Karriere... Daher also: alle, die noch kommen werden – Vorhänge, die im falschen Augenblick auf oder zu gehen, Entenfamilien vom Zürichsee, die sich auf die Bühne verirren, eine Salome, die für die erkrankte Tosca einspringt...
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? Ist noch Kaffee da?
Glen Borling
«Ein noch andauerndes Highlight für mich ist diese jetzige und meine letzte Saison in der Oper: Ich geniesse jeden Dienst vor der Pensionierung bewusst.»
Wie alt bist Du? 63 Jahre alt
Woher kommst Du? Ich komme aus den USA, ursprünglich Chicago
Was machst Du? Ich bin Solohornist im Orchester
Wie lange schon? Seit 40 Jahren
Was ist das Highlight deiner Karriere? Ganz klar die langjährige Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt. Auch für meine Frau Marianne, die ebenfalls 40 Jahre im Orchester und oft neben Alice Harnoncourt gespielt hat.
Ein noch andauerndes Highlight für mich ist diese jetzige und meine letzte Saison in der Oper: Ich geniesse jeden Dienst vor der Pensionierung bewusst. Auch bin ich froh, eine Spielzeit mit Maestro Noseda spielen zu können.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Gehe ich spazieren mit unseren zwei Bernhardinern und unserem Labrador, aber sicher nicht mit allen 3 gleichzeitig!
Flavia Lorant
«Wenn dann um 04.00 Uhr morgens der letzte Ton verklungen war und die Ballgäste müde, aber total happy nach Hause gingen, dann wussten wir Mitarbeitenden: YES – wir haben es einmal mehr geschafft! Nun konnte unsere Mitarbeitenden After Hour Party steigen. Wir liessen für uns die Korken knallen und haben bis in die frühen Morgenstunden getanzt, gelacht und gefeiert!»
Wie alt bist Du? 55
Woher kommst Du? Dagmersellen LU
Was machst Du? Lohnbuchhaltung
Wie lange schon? Seit 22 Jahren bin ich für die Lohnbuchhaltung Gäste zuständig. Zudem bin ich seit 14 Jahren Gruppenpräsidentin der Gewerkschaft VPOD Admin/Vorstände Gruppe Opernhaus sowie die Personalvertreterin im Verwaltungsrat. Vor drei Jahren wurde der Personalrat ins Leben gerufen, wo ich ebenfalls Mitglied bin.
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Da gibt es so viele schöne Erinnerungen und Momente mit all den Mitarbeitenden und Gastkünstlern dieses Hauses. Viele Jahre durfte ich im OK Opernball mitwirken und die externen Bands engagieren und betreuen. So manche rauschende Ballnacht ist mir in lebhafter Erinnerung geblieben, auch wenn sie noch so arbeitsintensiv und streng war. Wenn dann um 04.00 Uhr morgens der letzte Ton verklungen war und die Ballgäste müde, aber total happy nach Hause gingen, dann wussten wir Mitarbeitenden: YES – wir haben es einmal mehr geschafft! Nun konnte unsere Mitarbeitenden After Hour Party steigen. Wir liessen für uns die Korken knallen und haben bis in die frühen Morgenstunden getanzt, gelacht und gefeiert!
Wofür engagierst Du Dich? Gerechtigkeit ist mir ein grosses Anliegen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es sich lohnt sich dafür zu engagieren und diese wo nötig einzufordern.
Lucas Valente
«My favourite memory at the Opera is in my first season here, the first time I`ve seen the main stage (and the audience) fully transformed for the Opernball. It was overwhelming! I couldn't believe what my eyes were seeing. How this stage and the chairs of the audience became this huge ball room with tables, chandeliers and thousands of well dressed people. It was surrealistic.»
How old are you? 31years old
Where are you from? Brazil
What do you do? Dancer
How long have you been doing it? That`s my 5th season.
What is your favorite memory at Opernhaus? My favourite memory at the Opera is in my first season here, the first time I`ve seen the main stage (and the audience) fully transformed for the Opernball. It was overwhelming! I couldn't believe what my eyes were seeing. How this stage and the chairs of the audience became this huge ball room with tables, chandeliers and thousands of well dressed people. It was surrealistic. The band playing, kids running around... it felt like a 50`s movie. It was amazing.
If I had a superpower, it would be: to become invisible. I would really enjoy to transit to some areas and places without being noticed... Or whenever a party or a situation is boring, I could just simply disappear! Or getting in VIP areas, parties, shows, exhibitions without queing or paying, hahaha, traveling without ticket, and not having to pass in the border controlling would be incredible. Or just sitting and enjoying listening to a conversation I`m not supposed to listen to, also would be very interesting.
Michael Brunner
«Am liebsten steige ich in meinen alten VW-Bus «Mäxli» und fahre alleine oder mit Freunden irgendwohin, wo es uns gerade hintreibt.»
Wie alt bist Du? 40 Jahre alt
Woher kommst Du? Aus dem wunderschönen Luzern
Was machst Du? Ich bin als Maskenbildner tätig
Wie lange schon? Seit 2 Jahren
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Da gibt es viele Anekdoten, die spannend, lustig oder kurios sind, meine liebste ist folgende: Die Kindergärtnerin fragte mein 6-jähriges «Göttimeitli» (Patenkind) was sie gerne mal werden möchte. Ihre Antwort: «BALLETTTÄNZERIN!!! Dann kann mein Götti Michi mich immer schminken, frisieren und hübsch machen und wir können viel Zeit miteinander verbringen!»
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Am liebsten steige ich in meinen alten VW-Bus «Mäxli» und fahre alleine oder mit Freunden irgendwohin, wo es uns gerade hintreibt. Ob nach Biarritz, an ein Festival oder nach Estavayer-le-Lac, einfach dort wo es schön ist und man eine gute Zeit erleben kann.
Lilith Gardell
Wie alt bist Du? Auf dem Papier 47. Gefühlt auch mal 17 und mal 67.
Woher kommst Du? Aus einer Kleinstadt inmitten der Karnevalshochburg am Rhein
Was machst Du? Ich schreibe Bibeln und entziffere Hieroglyphen, nehme auf, was spielt, und wieder raus, was gestorben ist.(Als Assistenz der Leitung Beleuchtung ist das Erstellen der Lichtpläne und die Dokumentation des Lichtdesigns der Hauptteil meiner Aufgaben. Dazu gehört die «Scheinwerferlage» - die Dokumentation der Lage aller konventionellen Scheinwerfer sowie aller Presets der Movinglights, die für die jeweilige Produktion eingeleuchtet bzw. überprüft und angepasst werden müssen. Dieses Herzstück der Dokumentation nennen wir kurz «Bibel». In die Lichtpläne werden nur die Scheinwerfer aufgenommen, die bei der Produktion im Einsatz sind, sprich «spielen». Während der Proben gibt es immer wieder Änderungen. Manche Apparate spielen dann doch nicht mit - sie sind wieder «gestorben». Und, naja, die hastig in Proben notierten Korrekturen der Meister in Bibel und anderen Aufzeichnungen sind nicht immer gut lesbar.)
Wie lange schon? Seit Februar 2015
Was ist das Highlight deiner Karriere? Das verrückteste Highlight meiner Karriere: für die Tanzshow einer befreundeten Tanzlehrerin in einer Schulaula das Lichtdesign erstellen und die Show fahren. Wenig Mittel, Equipment, Zeit und Raum – viel Improvisieren und sehr viel aufgeregte kleine und grössere Tanzmäuse, zum Teil mit noch nervöseren Mamis. Das einzige Top-Licht wurde dort nicht über das kleine analoge 12-Kanal-Lichtpult angesteuert, sondern nur über die Sicherungen auf der Seitenbühne. Also wurden diese zum vertikalen Lichtpult erklärt und per Funk und verlängerter Hand (Danke für die Rettung, Sandra!!) mit eingebaut. Ausserdem musste die Umzieh-Zeit zwischen zwei Choreografien überbrückt werden. Die Lösung: eine kleine Szene mit dem Moderator und mir samt Gesangseinlage. Ich sass also in Kostüm und Maske an Lichtpult und Funke, habe noch die Lichtstimmung für die Szene eingestellt und bin wutschnaubend (in der Rolle) durchs Publikum auf die Bühne gestürmt. Um meinen untreuen Mann (Moderator) mit Wort und Gesang zu beschimpfen, dem Publikum mein Leid zu klagen und dann wieder ebenso stürmisch und tobend an mein Lichtpult zurückzukehren. Multitasking.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Mit Umarmungen Menschen zu verwandeln. In Wesen, die respektvoll und achtsam mit sich, der Natur und anderen Wesen umgehen und wiederum über Umarmungen Menschen verwandeln. Diese Superkraft wäre also hochansteckend und würde sich im Nullkommanix über den ganzen Globus verbreiten.
Freya Apffelstaedt
«Anstatt die Vorstellung abzusagen, wurde damit eine herrlich kreative Lösung gefunden, und die lockere und unterstützende Atmosphäre hinter und auf der Bühne empfand ich als wahnsinnig bereichernd.»
Wie alt bist Du? 29
Woher kommst Du? Geboren und aufgewachsen in Kapstadt, Südafrika, seit 2009 wohne ich aber in Deutschland und nun auch in Zürich.
Was machst Du? Ich bin Mezzosopranistin im IOS.
Wie lange schon? Seit Anfang der Spielzeit 2021/22.
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Eine mit einem zugegeben eher unschönen Hintergrund: Die letzte Vorstellung von «Le Comte Ory» haben wir mit 5 (!) Solo-Einspringer:innen gesungen, da so viele wegen Covid ausfielen. Einer der Einspringer war unser Studienleiter Michael Richter, der Pianist und Dirigent ist und die Partien mit den Sänger:innen einstudiert hat. Anstatt die Vorstellung abzusagen, wurde damit eine herrlich kreative Lösung gefunden, und die lockere und unterstützende Atmosphäre hinter und auf der Bühne empfand ich als wahnsinnig bereichernd.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Alle Sprachen der Welt sprechen und verstehen zu können.
Christopher Hux
«In «Der Fliegende Holländer», the chorus calls out to the crew of the ghost ship ( «Wachet auf ! Wachet auf !» ) , and then pauses for a response in the silence : when there is no reply, they call out again ( «Wachet auf !» ). However the second call is only one phrase : I sang a second «Wachet auf !» at the top of my range and volume, and in the silence that followed I heard my solo voice echo through the theater and saw my colleagues and the conductor trying to stifle their laughs. I thought that my career at Opernhaus Zürich was over as soon as it had begun.»
How old are you? 64
Where are you from? Fairfax,Virginia USA
What do you do? Chorus, 1st tenor
How long have you been doing it? 24 years (since Feb 1998)
What is your favorite anecdote? The day ( Feb 1 1998 ) that I arrived from the USA to start my job ( with one suitcase, and no German ), I attended the morning chorus rehearsal, had to meet my new boss that evening to sing the tenor chorus part of the rare opera ( «Oberon» ) to prove I had learned it, and then was put in costume ( with a mask that blinded me ) and took part in the performance that evening, led by hand by a colleague. Truly a baptism by fire.
What was your biggest crisis moment? In «Der Fliegende Holländer», the chorus calls out to the crew of the ghost ship ( «Wachet auf ! Wachet auf !» ) , and then pauses for a response in the silence : when there is no reply, they call out again ( «Wachet auf !» ). However the second call is only one phrase : I sang a second «Wachet auf !» at the top of my range and volume, and in the silence that followed I heard my solo voice echo through the theater and saw my colleagues and the conductor trying to stifle their laughs. I thought that my career at Opernhaus Zürich was over as soon as it had begun. When I found my chorus director and apologized profusely, his response was «Wo gehobelt wird, da fallen Späne».
On a free day/weekend you: My favourite leisure activities include travelling up into the Alps to enjoy the views and a meal ( and occasional Rodelbahn ), relaxing in the many thermal baths around the country, visiting cities and museums, and attending the cinema as often as possible, as well as getting to my second home in Italy.
Anna Ribaut
«Eine etwas peinliche, aber auch witzige Situation erlebte ich an einem meiner ersten Tage am Bühneneingang. Es kam ein freundlicher Herr zu uns und meinte, er wolle auch noch die neue Kollegin begrüssen. Ich stellte mich vor und fragte, wie er heisse? Meine Kollegin sah mich erschrocken an und mir war es dann auch eher unangenehm, als er antwortete: «Andreas Homoki.»»
Wie alt bist Du? 31
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Ich arbeite im Opernhaus am Bühneneingang und mache eine Ausbildung zur Tanz- und Bewegungstherapeutin.
Wie lange schon? Beides seit 2019
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Eine etwas peinliche, aber auch witzige Situation erlebte ich an einem meiner ersten Tage am Bühneneingang. Es kam ein freundlicher Herr zu uns und meinte, er wolle auch noch die neue Kollegin begrüssen. Ich stellte mich vor und fragte, wie er heisse? Meine Kollegin sah mich erschrocken an und mir war es dann auch eher unangenehm, als er antwortete: «Andreas Homoki.» Solche Momente erlebte ich in der Anfangszeit immer wieder. Es kamen jedoch meist sehr verständnisvolle und wohlwollende Reaktionen zurück. Ich schätze diesen familiären Umgang am Opernhaus bis heute sehr.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Gehe ich gerne alleine spazieren oder verbringe Zeit mit meinen Liebsten.
Dino Strucken
«Über all die Jahre, in denen ich weg war, war die Sehnsucht nach dem Theater sehr gross.»
Wie alt bist Du? 52 Jahre
Woher kommst Du? Ich bin in Zürich geboren und lebe auch hier. Ich bin also en waschechte Züri Schnurri
Was machst Du? Ich bin ausgebildeter Elektriker und «Meister für Veranstaltungstechnik». Hier am Opernhaus Zürich arbeite ich als Beleuchtungsmeister
Wie lange schon? Ich arbeite seit 1993 am Opernhaus Zürich, jedoch mit einem 7-jährigen Unterbruch. Ich arbeitete in verschieden Funktionen wie Beleuchter, Lightoperator und Teamleiter. In meinem 7-jährigen Unterbruch zwischen 2005 - 2012 arbeitete ich beim Schweizer Fernsehen. Ich war zuständig für das Programmieren von Lichtshows bei Formaten wie «Happy Day», «Deal or no Deal» oder «Einstein». In der gleichen Zeit gründete ich meine kleine Firma und bot meine Dienste auf dem freien Markt an. In dieser Zeit sammelte ich viele wertvolle Erfahrungen an unzähligen Theatern, Konzerten, Events, ect. Als Freischaffender durfte ich unter anderem als Lightoperator mit dem «Heinz Spoerli Ballett» an vielen tollen Gastspielen auf der ganzen Welt mitarbeiten. Zwischen 2007 und 2009 absolvierte ich auch meine Ausbildung zum «Meister für Veranstaltungstechnik». 2012 kriegte ich das Angebot vom Opernhaus Zürich als Beleuchtungsmeister zu arbeiten. Ich habe das Angebot natürlich sehr gerne angenommen. Denn über all die Jahre, in denen ich weg war, war die Sehnsucht nach dem Theater sehr gross. So bin ich jetzt schon wieder 10 Jahre im Opernhaus Zürich
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Als ich hier als ganz junger Beleuchter angefangen habe zu arbeiten, kam ein Beleuchter, der schon lange im Opernhaus arbeitete, und sagte zum Spass zu mir: «Alles was Du als Beleuchter wissen musst ist: Der Scheinwerfer ist hinten heiss und vorne hell:-)!» Über alle die Jahre ist mir dieser Spruch in den Ohren geblieben. Wahrscheinlich auch, weil ich mich tatsächlich das eine oder andere mal an einem Scheinwerfer verbrannt habe.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Beleuchtungsmeister geworden wäre: Mein Traumberuf war immer Pilot. Leider wurde daraus nichts. Aber die Leidenschaft für das Fliegen blieb bestehen.
Fabrizio Marseglia
«Ich engagiere mich für die Wiederverwertung und Aufwertung von alter PC-Hardware. Es muss nicht immer das Allerneuste sein»
Wie alt bist Du? 40
Woher kommst Du? Horgen ZH (am schönen Zürichsee)
Was machst Du? Informatik Support / Ticketsystem Support
Wie lange schon? Ca. 4 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? Als ich nach fast 3 Jahren Praktikum eine Festanstellung bekommen hatte
Wofür engagierst Du Dich? Wiederverwertung / Aufwertung von alter PC-Hardware. Es muss nicht immer das Allerneuste sein
Julie Rothenfluh
«Es ist Pause; auf der Bühne muss geputzt und poliert werden, die Farbe am Spiegel muss weg, die verschmierten Wände sollten für die folgende Szene wieder sauber sein, sowie auch der Boden, wo es nebst Geschmiere auch noch Scherben gibt…..und dann, neiiiiin, mein Piepser gibt Alarm, im Zuschauerbereich ist jemand gestürzt und es ist Blut auf der Treppe!!!»
Wie alt bist Du? Ich bin in 1.5 Monaten 63 Jahre alt
Woher kommst Du? Ich komme aus Zürich-Witikon, geniesse einen kurzen Arbeitsweg und den herrlichen Standort vom Opernhaus….so nah am See.
Was machst Du? In der Abteilung ‚Hausdienst‘, wo ich arbeite, obliegt mir die Bühnenreinigung und die Kontrolle der Zuschauerbereiche während den Vorstellungsabenden. Dies kann manchmal ganz gemütlich sein ….oder aber auch ganz fürchterlich stressig:)!
Ein Beispiel: Cosi fan tutte.
Es ist Pause; auf der Bühne muss geputzt und poliert werden, die Farbe am Spiegel muss weg, die verschmierten Wände sollten für die folgende Szene wieder sauber sein, sowie auch der Boden, wo es nebst Geschmiere auch noch Scherben gibt…..und dann, neiiiiin, mein Piepser gibt Alarm, im Zuschauerbereich ist jemand gestürzt und es ist Blut auf der Treppe!!! Zum Glück gibts solch' geballte Situationen selten…worüber meine Arbeitskollegin und ich sehr froh sind. Unseren Job teilen wir uns zu je 50% und hätten noch viele Geschichten zu erzählen…aber das sprengt definitiv diesen Rahmen:))!
Wie lange schon? Ich arbeite seit 17 Jahren am Opernhaus Zürich
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Eine der schönsten Erinnerung ist der frühere Opernball. Wo er noch vor Opulenz aus allen Nähten platzte:)!
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Vor Kurzem und auch immer wieder bekomme ich Komplimente betreffend meiner Oberarme! Ich finde das toll und geniesse es in vollen Zügen:)!
Susan Klimmer
«Die Bühne war komplett dunkel und ich suchte verzweifelt nach einem «Lichtschalter» auf der Bühne, schaltete aber statt dem Licht die Befeuchtungsanlage ein.»
Wie alt bist Du? 39
Woher kommst Du? Dresden
Was machst Du? Technische Projektleitung
Wie lange schon? 14 Jahre
Was war dein grösster Krisenmoment? Ich sollte an einem proben- und vorstellungsfreien Tag einem Fernsehtechniker die Bühne zeigen. Die Bühne war komplett dunkel und ich suchte verzweifelt nach einem «Lichtschalter» auf der Bühne, schaltete aber statt dem Licht die Befeuchtungsanlage ein. Ich höre nur ein Rauschen und das Licht war immer noch aus… Ein Glück sind die Tage, an denen die Bühne dunkel ist, sehr selten!
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Unsichtbarkeit
Simon Gerber
«Mein Highlight ist es, Menschen aus aller Welt kennengelernt zu haben»
Wie alt bist Du? 52
Woher kommst Du? Thun/BE
Was machst Du? Requisiteur
Wie lange schon? 20 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? Viele wertvolle, tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt zu haben
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Meine Familie, Musik und meine Fliegenrute. Weil: Wo Insel, da Wasser und wo Wasser, da Fische.
Chatrina Mathieu
«An einem Sonntagnachmittag trat eine beliebte Opernsängerin auf. Während der Pause sprach mich dann eine ältere Dame an, welche in der Mitte der ersten Reihe sass. Sie fragte mich, ob man den Verstärker dieser Sängerin nicht etwas leiser stellen könnte. Für ihre Ohren sei es zu laut und es scheppere. Diskret wies ich die Dame darauf hin, dass man die Sängerin nicht leiser stellen könne und sie nicht verstärkt sei. Die Dame bedankte sich für das Gespräch und ging daraufhin nach Hause.»
Wie alt bist du? 64 Jahre und nun pensioniert. Ich freue mich darüber, dass ich auch nach meiner Pensionierung noch im Opernhaus arbeiten kann.
Woher kommst du? Ursprünglich komme ich aus dem schönen Unterengadin. Nun wohne ich seit 30 Jahren mit meiner Familie im Zürcher Oberland.
Was machst du? Ich arbeite an der Türe im Parkett links. In der Pause helfe ich auch gerne im Gastrobereich aus. Und grundsätzlich helfe ich gerne da wo man mich braucht und es mir Spass bereitet. Vor der Zeit im Opernhaus habe ich viele Jahre als selbständige Hebamme gearbeitet. Bei der Arbeit im Opernhause wie auch als Hebamme braucht man aus meiner Sicht ähnliche Eigenschaften: aufmerksam, diskret, bestimmt sein und Fingerspitzengefühl.
Wie lange schon? 8 Jahre
Was ist deine Lieblingsanekdote? An einem Sonntagnachmittag trat eine beliebte Opernsängerin auf. Während der Pause sprach mich dann eine ältere Dame an, welche in der Mitte der ersten Reihe sass. Sie fragte mich, ob man den Verstärker dieser Sängerin nicht etwas leiser stellen könnte. Für ihre Ohren sei es zu laut und es scheppere. Diskret wies ich die Dame darauf hin, dass man die Sängerin nicht leiser stellen könne und sie nicht verstärkt sei. Die Dame bedankte sich für das Gespräch und ging daraufhin nach Hause.
Wofür engagierst du dich? Im Moment engagiere ich mich sehr für meine betagte 94-jährige Mutter welche im Engadin lebt. Da sie ihren letzten Lebensabschnitt gerne zuhause verbringen möchte, organisiere ich die ganze Betreuung. Deshalb bin ich froh, dass ich jede zweite Woche frei habe, um meine Mutter zu besuchen. Zudem hüte ich meine zwei Enkel und bekoche sie 1-3 Mal die Woche. Daneben gehe ich meinen Hobbies, Nähen meiner Garderobe, stricken mit der Strickmaschine, Natur und Garten, nach.
Anahit Kurtikyan
«Meine ersten Gedanken, als ich heute Morgen aufgestanden bin: Es ist Krieg! Und: Meine Tochter hat Gymiprüfung.»
Wie alt bist Du? Ich bin 46 Jahre alt
Woher kommst Du? Komme aus Armenien
Was machst Du? Ich bin Stimmführerin 2. Violine im Orchester
Wie lange schon? Das mache ich seit 20 Jahren
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? «Ulisse» von Monteverdi unter Harnoncourt
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? 2 Gedanken- es ist Krieg! Meine Tochter hat Gymiprüfung.
Ramon Neeser
«Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es unsichtbar zu sein. Dann kann ich immer sagen, ich war da, hast mich nur nicht gesehen.»
Wie alt bist Du? 43 Jahre
Woher kommst Du? Vom Circus, lebe jetzt aber in Hinwil.
Was machst Du? Teamleiter Bühnentechnik
Wie lange schon? 24 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? 24 Jahre im Opernhaus zu sein, das Arbeiten mit so vielen unterschiedlichen Menschen, ob Handwerker/in, Schneider/in, Ankleider/in, Maske, Sänger/in, Statisterie oder Büro ist für mich mein Highlight. Alle arbeiten für das gleiche Ziel, das Opernpublikum zu unterhalten.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Unsichtbar zu sein. Dann kann ich immer sagen, ich war da, hast mich nur nicht gesehen.
Nikqi Jeton
«Auf eine einsame Insel würde ich einen Rucksack, ein Schiff und meinen Sohn mitnehmen.»
Wie alt bist Du? 49 Jahre alt
Woher kommst Du? Kosovo
Was machst Du? Opernhausgastronomie
Wie lange schon? 21 Jahre lang
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? FIFA-Anlass und der erste Opernball.
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Rucksack, Schiff und meinen Sohn.
Claire Singher
«Momentan habe ich eine ukrainische Dame bei mir aufgenommen und versuche, die ukrainischen Familien in unserem Quartier so weit es geht zu integrieren und zu unterstützen.»
Wie alt bist Du? 48
Woher kommst Du? In den Niederlanden geboren, in Deutschland aufgewachsen, Amerikanerin (immer hin und her gependelt)
Was machst Du? Sopranistin im Opernchor
Wie lange schon? Dies ist meine 14. Spielzeit
Was war dein grösster Krisenmoment? Es gab für mich schon viele wunderbare und erstaunliche Bühnenerlebnisse seitdem ich hier bin und es ist schwer ein einziges herauszuheben. Wenn man auf der Bühne steht und musikalisch und szenisch plötzlich alles zusammenkommt entsteht manchmal schon eine ganz besondere Energie. Oder wenn man über die Jahre mit unglaublichen Sängern oder Dirigenten eng zusammenarbeiten darf, die das gemeinsame Darstellen auf der Bühne zu einem besonderen Erlebnis werden lassen und man selber auf der Bühne fast zum Publikum wird. Für diese Erfahrungen bin ich unendlich dankbar.
Umso schwieriger und mit Abstand die grösste Herausforderung war die Corona-Krise. Diese hat plötzlich alles in Frage gestellt. Ich muss gestehen, dass es erholsam war, die ersten Wochen aus unserem teilweise sehr anstrengenden Hamsterrad-Chor-Alltag herauszutreten und auch mal «andere Dinge» tun zu können. Schnell jedoch merkte man, wie wichtig es ist auf der Bühne zu stehen, zu musizieren, die Kollegen zu umarmen, die Energie des Publikums zu spüren und seiner Passion beruflich nachgehen zu dürfen. Die Ungewissheit darüber wie es weiter geht, war manchmal sehr belastend.
Wofür engagierst Du Dich? Momentan habe ich eine ukrainische Dame bei mir aufgenommen und versuche, die ukrainischen Familien in unserem Quartier so weit es geht zu integrieren und zu unterstützen.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Mit meinem Hund und VW Camper in die Natur fahren!
Jessica Beardsell
«I couldn’t believe after so many years of training I was actually dancing a piece by a famous choreographer with a professional company in a beautiful theatre. The feeling of everyone’s energy on stage was amazing.»
How old are you? 23
Where are you from? Australia
What do you do? I’m a dancer in Ballet Zurich
How long have you been doing it? I joined the junior company in 2018 and joined the main company in 2020.
What is your favorite memory at Opernhaus? The first time I danced on the Opera house stage. It was a show of Emergence by Crystal Pite. I couldn’t believe after so many years of training I was actually dancing a piece by a famous choreographer with a professional company in a beautiful theatre. The feeling of everyone’s energy on stage was amazing.
On a free day/weekend you: do something outside. Whether that’s a walk around the city, hiking in the mountains or a swim or paddle board in the lake: I love to be around nature. That’s one of my favourite things about living in Zurich, that the most beautiful nature is only a short train ride away.
Rahel Krüger
«Ich vergass Thomas Hampson im richtigen Moment das Messer zu reichen, er musste sofort wieder auftreten und seinen Kontrahenten anstatt zu erstechen erwürgen»
Wie alt bist Du? 50
Woher kommst Du? Züri
Was machst Du? Schneidere zu 50% in der Repertoireschneiderei und arbeite abends im Ankleidedienst im Herrensolo
Wie lange schon? Meinen ersten Vertrag am Haus bekam ich 1995
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Meine Lieblingsanekdote und mein bangster Moment am Opernhaus war, als ich vor langer Zeit vergass Thomas Hampson, in weiss auch nicht mehr welcher Oper, im richtigen Moment das Messer zu reichen, er sofort wieder auftreten musste und seinen Kontrahenten anstatt erstechen erwürgen musste… peinlich! Es gab dann hinterher zu Recht ein grosses Donnerwetter!!!
Das würde ich tun, wenn ich nicht Schneiderin geworden wäre: Inspizientin
Eric Müller
«An meine Engagements beim Bernhard Theater als Mowgli im Dschungelbuch oder als Gondelbahnvereinspräsident Hanspeter im Musical «Ewigi Liebi» erinnere ich mich gerne zurück.»
Wie alt bist Du? 53
Woher kommst Du? Aus Weinfelden
Was machst Du? Stellvertretender Leiter Empfang / Telefonzentrale am Bühneneingang
Wie lange schon? 7 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? Spontan denke ich an den Abend, als ich mit den «Weather Girls» im Hallenstadion getanzt habe. An meine Engagements beim Bernhard Theater als Mowgli im Dschungelbuch oder als Gondelbahnvereinspräsident Hanspeter im Musical «Ewigi Liebi» erinnere ich mich gerne zurück. Auch meine Zeit als Tänzer in diversen Operninszenierungen des Opernhauses Zürich bleiben mir in bester Erinnerung.
Dinge, die Du sammelst: Pflanzen und Erfahrungen
Sebastian Lange
«Das Orchester spielte mir in der Philharmonie Essen «Happy Birthday» und nach dem Konzert wurde in der Ampütte bis in die Nacht auf meinen 30sten angestossen.»
Wie alt bist Du? 34
Woher kommst Du? Unterentfelden, Aargau
Was machst Du? Leiter Orchestertechnik
Wie lange schon? Bald 8 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? Da gibt es sehr viele. Jedoch ein unvergessliches Highlight war 2017 auf der Deutschland-Tournée. Das Orchester spielte mir in der Philharmonie Essen «Happy Birthday» und nach dem Konzert wurde in der Ampütte bis in die Nacht auf meinen 30sten angestossen.
Das würde ich tun, wenn ich nicht Orchestertechniker geworden wäre: Koch
Marissa Domeisen
«Es ist für mich immer wieder sehr eindrücklich zu erleben, wie am Opernhaus alle an einem Strick ziehen, sämtliche Hürden meistern und alles daran geben, dass solch fantastische Kunst auf der Bühne zu sehen ist.»
Wie alt bist Du? 33
Woher kommst Du? Rapperswil SG
Was machst Du? Assistentin des Intendanten, Co-Projektleiterin Kulturwandel
Wie lange schon? 3.5 Jahre
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Es ist für mich immer wieder sehr eindrücklich zu erleben, wie am Opernhaus alle an einem Strick ziehen, sämtliche Hürden meistern und alles daran geben, dass solch fantastische Kunst auf der Bühne zu sehen ist.
Wofür bist Du im Moment am dankbarsten? Für meine Familie. Wie bereichernd, die Welt durch die Augen meiner neugierigen, fröhlichen Tochter neu zu entdecken!
Isai Anderfuhren
Wie alt bist Du? 33 Jahre
Woher kommst Du? Winterthur ZH
Was machst Du? Leiter der Schreinerei
Wie lange schon? 6 Jahre
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Die Fertigstellung und Generalprobe von «Iphigénie». Die Herstellung dieser Produktion stellte eine grosse Herausforderung dar und das Endresultat war für mich überwältigend.
Dinge, die Du sammelst: alte Kawasaki-Motorräder
George Moudouris
«Für meine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit bekomme ich oft Komplimente.»
Wie alt bist Du? 50 Jahre alt.
Woher kommst Du? Griechenland.
Was machst Du? Post, Archiv u. Büromaterial.
Wie lange schon? Am 01.06.2022 sind es 6 Jahre.
Was ist das Highlight Deiner Karriere? Meine Anstellung am Opernhaus Zürich.
Hast Du kürzlich ein Kompliment erhalten? Für was? Höre immer wieder, dass ich fröhlich bin, und immer mit einem Lachen im Gesicht. Für meine Hilfsbereitschaft, und Freundlichkeit.
Andrea del Bianco
«Einmal habe ich eine musikalische Probe für M° Nello Santi gespielt. Am Anfang war ich wirklich im Stress, weil es meine erste Probe mit dieser Legende war. In der Pause aber hat er mich zu einem Kaffee in unserer Kantine eingeladen.»
Wie alt bist Du? 43
Woher kommst Du? Italien, Macerata
Was machst Du? Korrepetitor und Pianist
Wie lange schon? 8.5 Jahre
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Es gibt viele wunderbare Momente, an die ich mich gerne erinnere. Einmal habe ich eine musikalische Probe für M° Nello Santi gespielt. Es war die Oper «Andrea Chénier», meine erste Spielzeit hier am Opernhaus. Am Anfang war ich wirklich im Stress, weil es meine erste Probe mit dieser Legende war. In der Pause aber hat er mich zu einem Kaffee in unserer Kantine eingeladen. Er hat mir viele Geschichten erzählt, freundlich und respektvoll. Der zweite Teil der Probe war ein bisschen weinger stressig...
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: ein Schachbrett, eine Partitur von J.S.Bach, ein Teleskop
Chantal Moser
«Sonntags widme ich mich meinen Pflanzen und entspanne gerne mit Schirach, Dostojewski oder Sapkowski in der Badewanne.»
Wie alt bist Du? 31
Woher kommst Du? Wettingen AG
Was machst Du? Künstlerisches Betriebsbüro
Wie lange schon? Bald ein Jahr :)
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Das ist nicht bloss eine Erinnerung, sondern ein wahres Erinnerungs-Potpourri: nämlich die zahlreichen ersten Male, die ich in so kurzer Zeit bereits erleben durfte! Sei es das erste Tänzer-Casting für «Il trovatore» zu organisieren, die erste Premiere mit «Salome» zu erleben, das erste Mal die Atmosphäre hinter der Bühne bei einer Vorstellung zu spüren, aber auch die vielen tollen kleinen Momente mit Kolleg*innen im Arbeitsalltag, der schöne Kontakt mit den Künstler*innen und und und.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Das Wochenende beginne ich gerne mit viel Kaffee und einer guten Zeitung im Bett. Danach gehe ich gerne ins Kampfsporttraining, arbeite lästige «Hausarbeit» ab und nehme mir danach genügend Zeit, mich meiner Viola hinzugeben und zu üben. Ich liebe es, den Abend in guter Gesellschaft mit Kulinarik, Musik, Kultur und anregenden Gesprächen zu verbringen. Sonntags widme ich mich meinen Pflanzen (ich habe tatsächlich einen grünen Daumen!) und entspanne gerne mit Schirach, Dostojewski oder Sapkowski in der Badewanne.
Jodok Schweizer
«Dann kam die grosse Arie des abwesenden Sängers. Was würde ich tun? Ich kannte die Arie gut, aber würde ich sie tatsächlich singen müssen?»
Wie alt bist Du? 25 Jahre
Woher kommst Du? Schweiz
Was machst Du? Spielleiter und Regieassistent
Wie lange schon? Seit 5 Jahren
Was war dein grösster Krisenmoment? Als ich einem Sänger, dessen Auftritt erst gegen Ende der Oper war, noch viel Erfolg wünschen wollte, merkte ich, dass da gar niemand in der Garderobe sitzt. Er hatte den zeitlichen Beginn der Vorstellungen durcheinander gebracht. Nun machte er sich per Taxi schnellstmöglich auf den Weg ins Opernhaus. Ich hatte jedoch so meine Zweifel, ob er das noch rechtzeitig schaffen würde. Es war zu spät, den Vorstellungsbeginn zu verzögern oder dem Dirigenten Bescheid zu geben, dass vielleicht niemand auf der Bühne stehen wird, um die Bass-Arie zu singen. Also liess ich mir das Kostüm des Sängers anziehen (es war viel zu weit geschnitten für mich) und begab mich auf Auftrittsposition. Den ersten stummen Auftritt spielte ich auf der Bühne, wobei mich die SängerInnen verwundert ansahen. Dem Publikum schien hingegen nichts aufzufallen. Dann kam die grosse Arie des abwesenden Sängers. Was würde ich tun? Ich kannte die Arie gut, aber würde ich sie tatsächlich singen müssen? Ich bin kein richtiger Sänger, aber wir wollten ja auch nicht einfach die Vorstellung abbrechen... Ungefähr zwanzig Sekunden vor dem Arien-Auftritt erschien dann der schweissüberströmte und keuchende Sänger neben mir, er war wegen einem langen Stau durch die halbe Stadt gerannt. Ich warf ihm sofort den Kostüm-Umhang um, blickte ihm in die Augen und sagte: «Das wird super!». Dann kam auch schon das Auftrittszeichen und ich schubste ihn sanft auf die Bühne. Er sang und spielte an dem Abend übrigens besonders ergreifend.
Drei Dinge, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Mein Cello, einen Roman von Michail Bulgakow und meine Taucherausrüstung.
Tina Salzmann
«Mich begeistert es, wenn Oper und Ballett zusammen auf der Bühne wirken können»
Wie alt bist Du? Ich bin 42 Jahre
Woher kommst Du? Komme aus Zürich
Was machst Du? Maskenbildnerin
Wie lange schon? Seit 2003
Was ist Deine schönste Erinnerungen am Haus? Ich hatte viele schöne Erinnerungen, das reicht von «La Traviata» 2008 im Hauptbahnhof Zürich, das live im Schweizer Fernsehen übertragen wurde, «Turandot» von Puccini mit so viel Chor, Statisterie und einem riesen Kostüm- und Maskenaufwand, bis zu «Messa da Requiem» vom Ballett Zürich. Mich begeistert es, wenn Oper und Ballett zusammen auf der Bühne wirken können. Und zu guter Letzt, mein erster Opernball:-)
Wofür bist Du im Moment am dankbarsten? Dass ich in einem so wunderschönen Haus mit spannenden Leuten und Kollegen arbeiten darf. Die Lage ist perfekt, direkt am Bellevue und See, wo man auch gerne Pause macht. Meine Arbeit ist sehr vielfältig als Maskenbildnerin. Es gibt mir einfach immer wieder ein gutes Gefühl, dass ich hier am richtigen Ort bin.
Moritz Noll
«Ich habe mal eine Praktikantin auf unsere Studiobühne geführt. Sie war völlig begeistert, dass wir für das Personal sogar eine eigene Turnhalle im Keller haben. Dabei war es einfach nur eine sehr gut gebaute Dekoration.»
Wie alt bist Du? 40 Jahre
Woher kommst Du? Ich komme aus Berlin
Was machst Du? Ich bin Technischer Projektleiter und Konstrukteur
Wie lange schon? Seit 10 Jahren
Was ist Deine Lieblingsanekdote? Ich habe mal eine Praktikantin auf unsere Studiobühne geführt. Sie war völlig begeistert, dass wir für das Personal sogar eine eigene Turnhalle im Keller haben. Dabei war es einfach nur eine sehr gut gebaute Dekoration für die Produktion «Fälle».
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Ich träume sehr oft, dass ich fliegen kann und ein bisschen über dem Boden schwebe, das wäre schon ziemlich toll.
Barbara Mens
«Es gab unzählige Produktionen, die unter die Haut gingen, die mich berührten, die in Erinnerung bleiben.»
Wie alt bist Du? 63 Jahre
Woher kommst Du? Vom Zollikerberg bei Zürich
Was machst Du? Leiterin/Gewandmeisterin des Repertoires
Wie lange schon? Seit 2014
Was ist Deine schönste Erinnerung am Haus? Ja, da gibt es unzählige wirklich einmalige Erinnerungen. Produktionen, die unter die Haut gingen, die mich berührten, die in Erinnerung bleiben. Highlights waren für mich die Händeloper «Il trionfo del Tempo e del Disinganno», inszeniert von Jürgen Flimm mit der wunderbaren Cecilia Bartoli und Isabel Rey sowie mit Mijanovic Marijana. Die wunderbare «Norma» inszeniert von Robert Wilson. Das Requiem von Verdi choreografiert von Christian Spuck. «Schwanensee» in der Choreographie von Alexei Ratmansky. Und der unvergessliche «Wozzeck» inszeniert von Andreas Homoki.
Wofür bist Du im Moment am dankbarsten? Dass wir trotz Corona spielen können und unsere Arbeit des Repertoireteams hier am Haus geschätzt wird. Und dankbar bin ich auch meinem allerliebsten Freundeskreis.
Ulf Fietsch
«An einem freien Tag fahre ich mit dem Motorrad durch die Schweizer Alpen und geniesse die Freiheit»
Wie alt bist Du? 50 Jahre
Woher kommst Du? Vor 15 Jahren bin ich aus Berlin nach Zürich gezogen
Was machst Du? Ich bin als Herrengewandmeister tätig
Wie lange schon? Seit 15 Jahren am Opernhaus Zürich
Was ist das Highlight deiner Karriere? Die Verleihung der Goldmedaille am Bundeskongress des deutschen Massschneiderhandwerks 2006
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Gern fahre ich bei schönem Wetter mit dem Motorrad durch die Schweizer Alpen und geniesse die Freiheit
Franziska Kindler Barreto
«Wir hauchen den Kostümen die gewünschte Wirkung ein, mittels malen, färben, kleben und vielem mehr.»
Wie alt bist Du? Im besten Alter ;) 46.
Woher kommst Du? Aus dem malerischen Emmental, unweit der Hauptstadt.
Was machst Du? Seit 2020, ich leite ein kleines, feines Team, welches für die Bearbeitung der Kostüme zuständig ist. Wir hauchen den Kostümen die gewünschte Wirkung ein, mittels malen, färben, kleben und vielem mehr.
Wie lange schon? Seit 2009 bin ich am Opernhaus festangestellt.
Was ist das Highlight deiner Karriere? Die Endproben der Ballette und Opern. Wenn sich alle Puzzleteile einer Produktion zu einem Ganzen fügen und der Zauber des Zusammenspiels sichtbar wird.
Wenn ich eine Superkraft hätte, dann wäre es: Das Beamen - so könnte ich den Arbeitsweg und so manche Reise verkürzen.
Marko Grgic
«Besucher nehme ich meistens auf die Terrasse des Restaurants Bernadette mit, um die schöne Aussicht und es Käffeli zu geniessen.»
Wie alt bist Du? 46
Woher kommst Du? Bülach ZH
Was machst Du? Stellvertretender Leiter Transport
Wie lange schon? 25 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? Dass ich seit 25 Jahren die Geschehnisse am und im Opernhaus begleiten darf und dass ich seit 5 Jahren als Stellvertretender Leiter der Abteilung Transport tätig bin.
Lieblingsort in Zürich, an den Du Besucher mitnimmst: Am liebsten bin ich um das Opernhaus auf dem Sechseläutenplatz und um den Zürichsee unterwegs. Besucher nehme ich meistens auf die Terrasse des Restaurants Bernadette mit, um die schöne Aussicht und es Käffeli zu geniessen.
Friedrike Fischer
Wie alt bist Du? 37 Jahre
Woher kommst Du? Dresden, Deutschland
Was machst Du? Technische Projektleiterin, AVOR Projektleiterin Schreinerei
Wie lange schon? 5.5 Jahre
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Als ich dem Junior Ballett das Rollschuhfahren für «Nussknacker und Mäusekönig» beibringen durfte.
Dinge, die Du sammelst: Blaue Flecken beim Boxen.
Moises Bürgin
«Sie waren gerade dabei eine Sau mit Silikon abformen für die Oper «Faust». Und das Höllentor wurde auch gerade nachmodelliert - es gab echt viel zu sehen in der Werkstatt. Ein toller Anblick dieser Arbeitsort»
Wie alt bist Du? 48
Woher kommst Du? Gelterkinden Baselland
Was machst Du? Theaterplastiker
Wie lange schon? Seit 1.1.2009
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Glaube es war in den Sommerferien 2008 als ich mein Vorstellungsgespräch hatte für ein Praktikum in der Theaterplastik. Sie waren gerade dabei eine Sau mit Silikon abformen für die Oper «Faust». Und das Höllentor wurde auch gerade nachmodelliert - es gab echt viel zu sehen in der Werkstatt. Ein toller Anblick dieser Arbeitsort.
An einem freien Tag/Wochenende machst Du: Spiele ich Gitarre mit meinen Bands. Habe ich meine 3 Kids zu Besuch, gehe ich gerne wandern, arbeite zuhause an meine Kreaturen und bilde mich weiter mit diversen Tutorials zum Thema 3D Modellieren am PC mit Z'Brush, zeichnen mit Photoshop und noch vieles mehr
Roman Furrer
«Wir mussten die Deko mit einem kurzfristig gemieteten Kran durch das Fenster hineinbringen.»
Wie alt bist Du? ....ich werde 60, im April
Woher kommst Du? ..ich komme aus Biel
Was machst Du? ..arbeite in der Probebühne
Wie lange schon? ..arbeite seit 30 Jahren am Opernhaus
Was war dein grösster Krisenmoment? Dekoration war zu gross... resp. die Eingangstüre zu klein bei einem Gastspiel ...mussten Deko mit kurzfristig gemieteten Kran durch Fenster hineinbringen
Wofür bist Du im Moment am dankbarsten? Dass ich gesund bin und hoffentlich bleibe ..
Daniel Grossenbacher
«Die fliegende Schiffschraube von «Odyssee» war das Highlight meiner Karriere. Vom Entwurf bis zur Abgabe an die Bühnentechnik mit sämtlichen Transport- und Auf/Abbau-Vorrichtungen durfte ich diese selbstständig bauen.»
Wie alt bist Du? 56
Woher kommst Du? Männedorf
Was machst Du? Stellvertretender Leiter Metallwerkstatt
Wie lange schon? 11 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? Die fliegende Schiffschraube von «Odyssee». Vom Entwurf bis zur Abgabe an die Bühnentechnik mit sämtlichen Transport- und Auf/Abbau-Vorrichtungen durfte ich diese selbstständig bauen.
Wofür bist Du im Moment am dankbarsten? Für die Wertschätzung meiner Erfahrungen.
Alain Pauli
«Schön sind immer die Momente nach einer Premiere von einem Stück, bei dem man viel mitgewirkt hat. Wenn es dann noch Lob bei der Premierenfeier gibt, tut das sehr gut!»
Wie alt bist Du? 38 Jahre
Woher kommst Du? Zürich
Was machst Du? Tontechniker
Wie lange schon? 10 Jahre
Was ist deine schönste Erinnerung am Haus? Da gibt es viele! Schön sind immer die Momente nach einer Premiere von einem Stück, bei dem man viel mitgewirkt hat. Wenn es dann noch Lob bei der Premierenfeier gibt, tut das sehr gut!
Dein erster Gedanke, als Du heute Morgen aufgestanden bist? Dass meine kleine Tochter noch 10 Minuten weiterschläft und ich ihr in Ruhe das Frühstück vorbereiten kann. :)
Melinda Kádár
«Ich engagiere mich für Gleichberechtigung in möglichst allen Bereichen.»
Wie alt bist Du? 25 Jahre alt
Woher kommst Du? Geboren in Budapest, aufgewachsen in Ungarn und der Schweiz.
Was machst Du? Bühnentechnikerin
Wie lange schon? 4.5 Jahre
Was ist das Highlight deiner Karriere? Ich bin dieses Jahr zur ersten weiblichen Teamleiter- Stellvertretung der Bühnentechnik vom Opernhaus Zürich ernannt worden.
Wofür engagierst Du Dich? Für Gleichberechtigung in möglichst allen Bereichen, für die Abschaffung von Speziesismus.