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Michael EndesJim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Elena Kats-Chernin (*1957)
Familienoper in zwei Akten für Kinder ab 7 Jahren
Libretto von Susanne Felicitas Wolf, Schweizer Erstaufführung

Musikalische Leitung Ann-Katrin Stöcker Inszenierung Kai Anne Schuhmacher Ausstattung Elisa Alessi Lichtgestaltung Franck Evin Video Tieni Burkhalter Choreinstudierung Janko Kastelic Dramaturgie Fabio Dietsche Puppenbau Jan Vágner
Lukas, der Lokomotivführer
Alfons der Viertel-vor-Zwölfte/ Nepomuk, ein Halbdrache/ Oberbonze Pi Pa Po
Frau Waas /Frau Mahlzahn
Herr Ärmel /Herr Tur Tur/ Geier 1
Li Si, Prinzessin von Mandala
Der Kaiser von Mandala, Li Sis Vater / Geier 2
Puppenspieler:innen

In deutscher Sprache mit deutscher Übertitelung. Dauer 2 Std. 20 Min. inkl. Pause nach ca. 55 Min.

Vergangene Termine

November 2023

So

19

Nov
17.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin, Schweizerische Erstaufführung

So

26

Nov
14.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

Dezember 2023

Sa

02

Dez
11.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

Di

05

Dez
11.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Geschlossene Schulvorstellung

Mi

13

Dez
11.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Geschlossene Schulvorstellung

So

17

Dez
14.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

So

31

Dez
13.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

Januar 2024

Mo

01

Jan
14.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

Fr

05

Jan
18.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

Di

09

Jan
11.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Geschlossene Schulvorstellung

So

21

Jan
14.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

So

28

Jan
13.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

Februar 2024

Sa

10

Feb
11.00

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kinderoper von Elena Kats-Chernin

Gut zu wissen

Kurzgefasst

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Kurzgefasst

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Trailer «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer»

Interview


Aus dem Spiel heraus erzählt

Kai Anne Schuhmacher inszeniert die Familienoper «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» aus der Perspektive eines spielenden Kindes. Ein Gespräch.

Kai Anne Schuhmacher, du inszenierst zum ersten Mal auf der Hauptbühne des Opernhauses und bringst Michael Endes Jim Knopf auf die Bühne. Welche Erinnerungen verbindest du selbst mit dieser Geschichte?
Ich bin mit Michael Endes Büchern gross geworden. Unsere Eltern haben sie uns sogar mehrmals vorgelesen. Als Kind überlegt man sich natürlich nicht, warum man von guten Geschichten begeistert ist. Aber im Nachhinein würde ich sagen, dass mir die Fantasiewesen besonders gut gefallen haben, auf die Jim und Lukas auf ihrer Abenteuerreise stossen, etwa der Scheinriese Tur Tur oder der Halbdrache Nepomuk. Sehr gut kann ich mich auch an das Perpetuum Mobile erinnern, das Jim und Lukas im zweiten Band bauen, ein Fluggerät, das mithilfe von Magneten durch die Luft fliegen kann. Ich habe damals selbst mit zwei Magneten gespielt, und für mich war es ganz klar, dass sowas funktioniert und dass damit alle Umweltverschmutzungsprobleme gelöst wären! Lukas der Lokomotivführer hat mich ausserdem an meinen Opa erinnert, der eine wichtige Bezugsperson für mich war. Mein Opa hat über Menschen nie geurteilt. Ob schräg oder unfreundlich, er hat sie einfach so angenommen, wie sie sind. Und das macht Lukas auch. Selbst beim Anblick des zunächst bedrohlich wirkenden Scheinriesen Tur Tur, vor dem sich Jim erschreckt, bleibt Lukas gelassen und sagt: Bloss weil er gross ist, muss er noch lange kein Ungeheuer sein!

Wir zeigen Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer als Familienoper von der Komponistin Elena Kats-Chernin. Wie wird die Geschichte in dieser Version erzählt?
Die Oper erzählt die Geschichte ganz ähnlich, wie wir sie aus dem Buch kennen, wenn auch sehr gerafft. Jim und Lukas reisen ja mit der Lokomotive Emma durch die Welt. Alle wichtigen Stationen dieser Reise kommen in der Oper vor und kriegen durch die Musik jeweils eine besondere Atmosphäre. Einige Stationen sind in der Oper sogar etwas stärker ausgebaut als im Buch, etwa wenn die Lokomotive Emma zum Schiff wird und Jim und Lukas durch den Ozean nach Mandala reisen. Dort angekommen, entschliessen sie sich, die vermisste Prinzessin Li Si zu retten, und setzen ihre Reise fort durch den Tausendwunderwald, das Gestreifte Gebirge, die Wüste, das Tal der Dämmerung und das Land der Vulkane, bis sie schliesslich die Drachenstadt erreichen, wo Li Si gefangen gehalten wird...

Lauter attraktive Situationen für das Theater. Wie löst du diese Reise-Erzählung in deiner Inszenierung?
Uns war es wichtig, die Geschichte aus der Perspektive eines Kindes zu erzählen. Michael Ende hat von sich selber einmal gesagt, dass er immer ein Stück weit das Kind geblieben sei, das er einmal war. Ich wollte die Geschichte daher so zeigen, als würde ein Kind sie gerade erfinden. Unsere Inszenierung beginnt deshalb mit dem Ort, wo Kinder oft spielen, nämlich mit einem leeren Fussboden. Auf diesem Boden wird die Handlung im eigentlichen Sinne des Wortes erspielt. Das Prinzip des Spielens erlaubt uns in der Wahl der Mittel grosse Freiheit. So zum Beispiel auch was die Lokomotive Emma betrifft. Wenn man das realistisch darstellen will, hat man immer diese riesige Lokomotive auf der Bühne, was ich ein bisschen einschränkend fand... Ich habe deshalb entschieden, alles aus dem Spiel heraus zu erzählen und neben den Darstellern auch mit Puppen, Figuren und Objekten sowie mit ganz verschiedenen Perspektiven zu arbeiten. Die Lokomotive Emma sehen wir zunächst als kleine Modell-Eisenbahn über die Insel Lummerland fahren, bevor sie später etwa die Grösse eines Haustiers hat und von den Darstellern bewegt werden kann. Es gibt also unterschiedlich grosse Versionen der Figuren, die es uns erlauben, magische Momente zu erzeugen und die Fantasiekraft, die wir aus Michael Endes Büchern kennen, auf die Theaterbühne zu übertragen. Bei den kleinen Versionen arbeiten wir natürlich mit einer Live-Kamera, die wie ein Vergrösserungsglas funktioniert, beispielsweise wenn die Lokomotive im Tausendwunderwald an riesigen Pilzen vorbeifährt, die in Wirklichkeit so klein sind wie ganz normale Pilze.

Ausgangspunkt der Reise ist Lummerland. Was ist das für ein Ort?
Lummerland ist eine sehr kleine Insel, auf der nur ein König, zwei Untertanen und Lukas der Lokomotivführer wohnen. Im Gegensatz zu Michael Endes Buch ist in der Oper auch Jim Knopf von Anfang an auf dieser Insel. Wie er dorthin gekommen ist, erfährt man hier erst später. Die Komposition von Elena Kats-Chernin beginnt mit dem Lummerland-Lied, in dem eine heile Welt besungen wird, in der «jeder Kummer unbekannt» ist. Ein solcher Ort, an dem immer alles toll und wunderbar ist, macht mich persönlich skeptisch. Vielleicht glauben die Lummerländer ja wirklich, dass bei ihnen alles in Ordnung ist. Sie wohnen ja auf einer Insel und haben gar keinen Vergleich. Ich habe aber das Gefühl, dass hinter dieser Fassade vielleicht auch etwas im Argen liegt. Darum ist es um so wichtiger, dass sich der König Sorgen macht. Er befürchtet, dass die Insel zu klein für alle sein wird, wenn Jim Knopf einmal erwachsen ist. Mit diesem Zweifel löst er die Abenteuerreise von Jim und Lukas aus und sorgt damit für Veränderung auf der Insel.

Eine wichtige Station der Reise ist Mandala, wo Jim und Lukas auf eine fremde Bevölkerung und deren Kaiser treffen. Michael Ende hat sich für diese Welt klar von China inspirieren lassen und dabei einige Klischees bemüht. Wie gehst du in deiner Inszenierung damit um?
Ich bin dankbar für den Namen Mandala, unter dem man sich etwas sehr Fantasievolles vorstellen kann. Im gesungenen Text heisst es auch, dass Mandala ein märchenhaftes Zauberland sei. Wenn man sich von Michael Endes China-Assoziationen und den Illustrationen, die man aus seinem Buch oder der Augsburger Puppenkiste kennt, freimacht, kommt man auf ganz neue Ideen, was das sein könnte. Die Musik von Elena Kats-Chernin hat in diesen Szenen zwar deutliche Anklänge an eine Tonalität, die man traditionellerweise mit der asiatischen Kultur verbindet, auch durch eine elektronische Geige und ein Akkordeon, die hier eingesetzt werden und zwei chinesischen Instrumenten nachempfunden sind. Auf der Bühne wollten wir diese Welt aber stärker abstrahieren und haben uns für eine Welt aus Papier entschieden. Auch diese Welt entsteht aus der Perspektive eines Kindes. Ausgehend von einem einzelnen Blatt Papier entsteht eine Mobile-artige Welt, die sich über die ganze Bühne ausbreitet.

Sind die Personen, die in Mandala auftreten, ebenfalls Teil dieser Welt?
Jede Station, die Jim und Lukas bereisen, hat ihre eigene Ästhetik, in die sich auch die Figuren einfügen. In Mandala setzen sich auch die Figuren aus papierartigen Materialien zusammen, zum Beispiel der quirlige Ping Pong, der ein bisschen aussieht, als wäre er gefaltet. In der trockenen Wüste kommen dann zwei Geier vor, die praktisch nur aus Haut und Knochen bestehen. Und für die Figuren der Drachenstadt haben wir wiederum ein anderes Material gewählt, das ebenfalls mit der Perspektive von Kindern zu tun hat: Die meisten Kinder fürchten sich ja vor Drachen. Und wir haben uns gefragt, wo diese Angst lokalisiert ist und wie sie sich zeigt. Bei Kindern kommt die Angst oft nachts und in den Albträumen. Deshalb sind unsere Drachen an die Ästhetik von Bettdecken angelehnt.

Die Figuren und Objekte in deiner Inszenierung müssen von den Darstellenden geführt werden. Für Sängerinnen und Sänger ist das nicht alltäglich. Wie lernen sie das?
Es ist für die Sängerinnen und Sänger tatsächlich eine besondere Herausforderung, sich neben dem Gesang auch noch auf das Führen von Figuren zu konzentrieren. Aber ich habe damit bereits viele gute Erfahrungen gemacht und weiss, dass es mit etwas Übung immer gelingt. Zu Beginn der Proben haben wir in einem Workshop viel experimentiert und probiert. Das hilft dabei, die Angst vor dieser Aufgabe zu verlieren. Ich finde sogar, dass dieser spielerische Aspekt einen positiven Einfluss auf die Bühnenpräsenz haben kann. Beim Puppenspiel ist der Fokus nicht so stark auf dem eigenen Körper wie bei einer klassischen Opernprobe. Die Darstellenden müssen sich hier viel stärker auf die Umgebung und die Figuren konzentrieren. Das hilft ihnen oft, stärker aus sich heraus zu kommen. Wir haben bei Jim Knopf aber auch fünf professionelle und virtuose Puppenspieler:innen dabei, die im Stück sehr stark präsent sind. Ausser Lukas, der oft die Lokomotive Emma führt, muss keine Sängerin und kein Sänger seine Puppe alleine führen. Sie werden immer von den Puppenspielern unterstützt.

Was gilt es beim Puppenspiel besonders zu beachten?
Puppe und Spieler müssen im Lauf des Probenprozesses ideal zusammenwachsen. Das bedeutet zunächst, dass eine Puppe so lange weiterentwickelt, verändert und angepasst werden muss, bis die Spieler:innen sie optimal führen können. Wir kaufen die Figuren ja nicht einfach. Sie werden geplant, gebaut und dann während den Proben immer weiter optimiert. Im klassischen Puppenspiel ist eigentlich das Material der Ausgangspunkt für alles. Puppenspieler versuchen sozusagen Material zum Leben zu erwecken, ihm einen Charakter und eine Geschichte zu geben. Bei der Oper ist es ein bisschen komplizierter: Hier ist bereits ein Stimmtypus und ein Charakter vorgegeben, zu dem wir das passende Material finden müssen. Im Moment des Puppenspiels ist es dann wichtig, dass die Darsteller nicht zu sehr als Schauspieler fungieren, sondern die Energie durch die Puppe fliessen lassen. «Energy flows where focus goes» ist eine ganz einfache Regel des Puppenspiels. Dort wo man hinschaut, geht der Fokus hin, und dorthin lenkt man auch die Blicke des Publikums.

Wie sind die Puppen für diese Produktion entstanden?
Das war ein sehr langer Prozess. Zuerst habe ich zusammen mit der Ausstatterin Elisa Alessi über Charaktere nachgedacht und erste Entwürfe gemacht. Das ist eine komplexe Denkarbeit, weil man dabei auch schon genau berechnen muss, wie viele Puppenspielerhände wann und wo eingesetzt werden müssen. Der Torwächter in Mandala, der ein riesiges Gesicht hat, erfordert zum Beispiel alleine schon vier Spieler. Im nächsten Schritt ging es darum, diese Charaktere in Einklang mit dem Bühnenbild zu bringen, also die Ästhetik und die Materialien zu definieren. Und schliesslich geht es dann um die Mechanik, mit der die Puppen geführt und bewegt werden. An diesem Punkt sind wir mit unseren Ideen und Entwürfen zu dem Puppenbauer Jan Vágner und zu Andreas Gatzka und der Theaterplastik-Abteilung im Opernhaus gegangen, die die Puppen und die komplexen mechanischen Strukturen dann ertüftelt und in die Tat umgesetzt haben. Elisa und ich haben auch in dieser Phase eng mit den Werkstätten zusammengearbeitet, weil Elisa die Stoffe für die Kostüme auswählt und mir selbst der Ausdruck der Figuren sehr wichtig ist. Da bin ich sehr detailversessen und will dann beispielsweise, dass ein Geier ein bisschen schielt und der andere eine Brille hat...

Die beiden Autorinnen Julia Voss und Asal Dardan, mit denen ich für die folgenden Seiten dieses Magazins gesprochen habe, sehen in Michael Endes Erzählung viele Aspekte, die vor allem aus der Sicht von Erwachsenen interessant sind. Julia Voss hat beispielsweise entdeckt, dass Michael Ende darin auf historische Ereignisse reagiert. Warum ist diese Oper aus deiner Sicht auch für Kinder geeignet?
Michael Ende hat selber gesagt, dass er gar nicht explizit für Kinder geschrieben hat. Aber die richtig guten Geschichten eignen sich in der Regel für alle Altersklassen. Das ist ja beispielsweise auch bei den Märchen so. Und bei Jim Knopf ist das meiner Meinung nach auch der Fall. Ich glaube, dass die Kinder in dieser Oper von den Fantasiewelten begeistert sein werden, die wir kreieren. Und vielleicht kommt der eine oder andere Erwachsene bei dem Schild «Der Eintritt ist reinrassigen Drachen bei Todesstrafe verboten», das wir ganz subtil in die Inszenierung einfliessen lassen, ins Grübeln, oder wundert sich, warum alle Lummerländer aussehen, als wären sie von Burberry eingekleidet worden. Über diese historischen Bezüge, die Julia Voss in ihrem Buch Darwins Jim Knopf beschreibt, denkt natürlich kein Kind nach, aber wir versuchen in dieser Familienoper auch, den Erwachsenen ein paar Denkanregungen mitzugeben.

Das Gespräch führte Fabio Dietsche.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 106, Oktober 2023.
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Drei Fragen an Andreas Homoki


Der Zauber des Puppenspiels

«Wird eine Puppe durch Bewegung beseelt, ist das die einfachste und schönste Form von Illusion, die man sich auf der Theaterbühne vorstellen kann. Dass von Puppen ein grosser Zauber ausgeht, weiss niemand besser als die Kinder»

Herr Homoki, das Opernhaus spielt in diesem Jahr Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer von Michael Ende als Familienoper. Haben Sie eine persönliche Beziehung zu diesem Stoff?
Ja, ich liebe das Buch sehr. Ich habe es schon als Kind oft gelesen, zum Beispiel in der Grundschule. Wenn ein Kind Geburtstag hatte, durfte es sich ein Kinderbuch wünschen, aus dem die Lehrerin dann ein Kapitel vorgelesen hat. Da war Jim Knopf natürlich dabei. Ich habe es später auch als Vater gerne mit meinem Sohn gelesen. Es ist einfach eine wunderschöne Geschichte mit fantasievollen Figuren, für die man sofort eingenommen ist, wenn ich etwa an den Scheinriesen denke, der beim Näherkommen immer kleiner wird, an das klitzekleine Kindeskind des kaiserlichen Kochs oder an Emma, die Lokomotive, die lebendig zu sein scheint. Michael Ende ist ein grossartiger Erzähler, nicht nur in Jim Knopf, sondern auch in all seinen anderen Büchern, und ich finde, dass gerade Jim Knopf von einem in jeder Hinsicht zugewandten, positiven Menschenbild geprägt ist, das sehr gut in unsere heutige Zeit passt. Michael Ende geht beispielsweise mit dem Thema der Fremdheit und der kulturellen Unterschiede sehr liebevoll um. In der Schule, die in dem Buch vorkommt, sitzen Kinder aus allen möglichen Ländern, egal, welchem kulturellen Hintergrund sie entstammen. Als Musiktheater ist Jim Knopf an der Komischen Oper in Berlin uraufgeführt worden, als ich gerade dort inszenierte. Die Komponistin Elena Kats-Chernin hat eine sehr ansprechende, zugängliche Musik zu der Geschichte geschrieben. Das Stück passt deshalb ideal in unser Format der Familienoper, für das wir ja immer Opern suchen, die für Kinder gemacht sind, an denen aber auch Eltern und Grosseltern Spass haben.

Was müssen eine Regisseurin oder ein Regisseur mitbringen, um einen solchen Stoff für Kinder gut auf die Bühne zu bringen?
Sie müssen ihn ernst nehmen. Sie müssen auf die Geschichte vertrauen und sie direkt, klar und sinnlich erzählen und nicht durch interpretatorischen Überehrgeiz verkomplizieren. Wir haben unsere Jim Knopf-Produktion der Regisseurin Kai Anne Schuhmacher anvertraut, die ich schon lange kenne. Sie hat zu Beginn ihrer Theaterlaufbahn bei mir hospitiert und geht mit grosser Zielstrebigkeit ihren künstlerischen Weg. Sie hat zum Beispiel eine besondere Leidenschaft für das Puppenspiel, das sie gerne in ihre Regiearbeiten integriert – auch jetzt in Zürich.

Jim Knopf ist auf der Hauptbühne des Opernhauses zu sehen. Funktionieren Puppen auch auf einer so grossen Bühne?
Absolut. Gerade bei Jim Knopf finde ich die Idee, mit Puppen zu arbeiten, hervorragend. Bei vielen Figuren, die in der Handlung vorkommen, bietet sich das ja geradezu an. Vergangene Woche fanden erste Workshops mit den Puppen statt. Da habe ich neben meinen Proben zur Götterdämmerung mal reingeschaut. Das funktioniert wirklich fantastisch. Als ich dort war, wurde gerade mit zwei Geiern geprobt, bei denen die Flügel, der Schnabel und die Füsse bewegt werden. Diese Puppen sind lebensgross. Wir haben Puppenspielerinnen und Puppenspieler für die Produktion engagiert, aber auch Sängerinnen und Sänger werden die Figuren spielen. Wird eine Puppe durch Bewegung beseelt, ist das die einfachste und schönste Form von Illusion, die man sich auf der Theaterbühne vorstellen kann. Dass von Puppen ein grosser Zauber ausgeht, weiss niemand besser als die Kinder.

Dieser Artikel ist erschienen in MAG 106, Oktober 2023.
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Ich sage es mal so

Stumme Antworten auf grundsätzliche Fragen – mit Georgina Fürstenberg, die als Jim Knopf in unserer neuen Familienoper auf der Bühne steht.

Wie machen Sie das, Herr Bogatu?


Lokomotive ahoi!

Lokomotiven können nicht schwimmen. Bevor man mit ihnen in See sticht, muss man diese «kalfatern» – also alle Ritzen üblicherweise mit Teer und Werk abdichten. Diese These stammt aus dem Buch «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» – eines der ersten Bücher, die mein Papa mir vorgelesen hat. Lukas und Jim haben ihre stählerne Lok kalfatert, sind damit in See gestochen und haben gemeinsam wundersame Abenteuer erlebt. Diese kann man in unserer gleichnamigen Familienoper mitverfolgen, und wer unsere Familienopern kennt, weiss, dass die Vorstellungen mit theatertechnischen Wundern nur so gespickt sind.

Es braucht – na klar – eine Insel mit zwei Bergen, dazu eine Bahnstrecke, Tunnel, ein Meer, 12 (!) Piraten, mehrere Drachen, einen Scheinriesen, Geier, Vulkane, Wüsten, Schluchten und natürlich eine Lokomotive, mit der Jim und Lukas durch die Welt reisen. Eine? Bei uns lässt unsere Regisseurin Kai Anne Schuhmacher gleich fünf Lokomotiven mitspielen, die alle gleich aussehen, aber unterschiedlich gross sind und verschiedene Funktionen haben.

Zum einen haben wir eine ungefähr schuhschachtelgrosse Lokomotive, die sich Lukas der Lokomotivführer unter den Arm klemmen kann. Dann drei sehr kleine Spielzeugloks, so klein, dass sie in jede Kinderhand passen. Eine davon hat einen Motor, Scheinwerfer, und aus dem Kamin raucht es. Sie fährt wie eine Modelleisenbahn auf einer kleinen Insel mit Bergen und Tunneln. Wenn Sie sich jetzt fragen, wie man das aus dem Zuschauerraum noch sehen soll: Mittels einer Kamera wird die winzige, wenige Gramm wiegende Lok riesengross auf das Bühnenbild projiziert. Dort sieht man auch, wie Jim die Lok durchs Meer oder durch Sand – sprich: Durch die Wüste fährt. Dafür musste übrigens eine zweite kleine Lok gebaut werden: Der Antrieb der anderen Lok würde im Sand kaputt gehen…

Damit die Loks auch projiziert gut aussehen, hat sie Andi Gatzka, unser Leiter der Theaterplastik, zunächst nach Angaben von der Bühnenbildnerin Elisa Alessi im Computer detailliert modelliert und dann mit dem 3D-Drucker gedruckt. Dabei musste er viele Probleme lösen: Wie zum Beispiel lässt man es aus einem erbsengrossen Kamin heraus rauchen? Einmal gefunden, ist die Lösung ganz einfach: Der Kamin wird aus Metall gebaut, eine Art gewachster Kerzendocht hineingelegt, zum Glimmen gebracht, und der raucht dann wie eine soeben ausgepustete Kerze. Damit der heisse Kamin dann nicht das gedruckte Plastik schmilzt, ist zwischen Kamin und Lok noch eine Schicht Gips geklebt… Was aber, wenn die kleine Lok in einem Tunnel entgleist und umkippt? Damit der glühende Docht dann nicht die ganze Insel in Flammen setzt, bekam der Tunnel eine Brandschutzverkleidung, und die Landschaft der Insel wurde schwer entflammbar imprägniert…

Was sich übrigens bestätigt hat, ist die These, dass Lokomotiven von sich aus nicht schwimmen können: Die beiden gedruckten Loks gingen beim ersten Schwimmversuch unter. Andi Gatzka hat sie dann nicht kalfatert, sondern eine dritte kleine Lok ausgedruckt und mit einem eigens dafür in Form geschäumten Schwimmkörper und kleinen Gewichten versehen, so dass diese wunderbar schwimmen kann. Bei hohem Wellengang ist sie bei den Proben dennoch umgekippt und wird jetzt mit drei Fäden wie eine Marionette stabilisiert. Wer jetzt mitgezählt hat, kommt auf drei kleine und eine etwas grössere Lok. Da fehlt noch die Nummer fünf. Die müssen Sie in der Inszenierung selbst entdecken. Verraten sei hier nur, dass diese nicht ganz klein ist…

Sebastian Bogatu ist Technischer Direktor am Opernhaus Zürich.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 106, Oktober 2023.
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Eine Debatte


Sollen wir «Jim Knopf» canceln?

In Michael Endes «Jim Knopf» kommt ein Schwarzer Junge per Post auf einer Insel an und erforscht das Geheimnis seiner Herkunft. Die Autorinnen Julia Voss und Asal Dardan über die historischen Hintergründe und die Frage, ob sich das Buch für Kinder von heute eignet. mehr

Audio-Einführung zu «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer»

Synopsis

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Synopsis

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Biografien


Ann-Katrin Stöcker, Musikalische Leitung

Ann-Katrin Stöcker

Ann-Katrin Stöcker studierte Klavier, Solorepetition sowie Dirigieren in Frankfurt und ergänzte ihre Ausbildung mit einem Studium der Korrepetition, Liedbegleitung und Kammermusik am Conservatorio di Santa Cecilia in Rom. Sie ist mehrfach ausgezeichnete Bundespreisträgerin des Wettbewerbs «Jugend musiziert» und erhielt den Förderpreis für junge Musiker:innen des Lions-Clubs, war Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes und wurde von Yehudi Menuhins «Live Music Now» gefördert. Neben einer regen Konzerttätigkeit als Solokünstlerin und Kammermusikpartnerin war sie bereits während ihres Studiums als Solorepetitorin am Theater Augsburg, dem Staatstheater Braunschweig und der Oper Frankfurt engagiert. Von 2012 bis 2014 war sie am Staatstheater Braunschweig als Solorepetitorin mit Dirigierverpflichtung und als Assistentin des Generalmusikdirektors Alexander Joel tätig. Ihr Debüt als Dirigentin gab sie 2013 mit Mozarts Zauberflöte und der künstlerischen Leitung der Kinder- und Jugendkonzerte am Staatstheater Braunschweig. Sie arbeitet regelmässig als Assistentin mit Simone Young bei Projekten mit dem Orchestre de chambre de Lausanne und dem Orchestre de Paris und war im Sommer 2020 als Assistant Conductor bei den Bayreuther Festspielen engagiert. 2022 war sie Gast beim Jerusalem Lyric Opera Festival und brachte dort Mozarts Così fan tutte zur Aufführung. Sie ist dem Opernhaus Zürich seit 2014 verbunden und hat neben einer Stelle als Solorepetitorin auch die stellvertretende Studienleitung inne. Zuletzt leitete sie hier u.a. die Produktionen Gold!, Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse, Coraline, Odyssee, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer und zuletzt Das Land des Lächelns.

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Kai Anne Schuhmacher, Inszenierung

Kai Anne Schuhmacher

Kai Anne Schuhmacher ist seit 2015 freischaffend als Regisseurin, Librettistin, Autorin von Theaterstücken, Figurenspielerin und Puppenbauerin in ganz Europa tätig. 2016 gab sie mit Brittens The Rape of Lucretia an der Oper Köln ihr Regiedebüt, eine Produktion, die von »Welt am Sonntag NRW« zur besten Inszenierung gewählt wurde, worauf an der Oper Köln Pierrot Lunaire, Hoffmanns Erzählungen für Kinder und Die Entführung aus dem Serail folgten. Von 2017 bis 2019 war sie Artist in Residence für Regie am Theater Altenburg-Gera. Ihre dort entstandene Inszenierung von Der Kaiser von Atlantis wurde 2019 mit dem Götz-Friedrich-Studio-Preis ausgezeichnet. 2016 rief sie das Kooperationsprojekt »OperaIndonesia« ins Leben, ein Crossover-Projekt, bei dem europäische und indonesische Schauspieler, Puppenspieler, Tänzer und Musiker das Musiktheaterstück Higher zur Uraufführung brachten. Ihre grösste intermediale Text- und Regiearbeit war Re:Play - Our Game, your Choice, die im Rahmen des Festivals »Out of Control« im Dezember 2017 im ehemaligen K&K Telegrafenamt in Wien gezeigt wurde. Im darauffolgenden Jahr war sie Meisterschülerin von Barrie Kosky an der Komischen Oper Berlin. Jüngst inszenierte sie Der Leuchtturm am Tiroler Landestheater Innsbruck, Ariadne auf Naxos am Landestheater Detmold, Der fliegende Holländer und Don Giovanni an den Landesbühnen Sachsen sowie Langs Der Hetzer am Opernhaus Dortmund.  Schuhmacher arbeitet seit 2019 als Dozentin für Schauspiel und Theaterwissenschaft an der Universität Vechta, der Universität Bayreuth und der University Middlebury. Am Opernhaus Zürich entstand 2020 Das tapfere Schneiderlein.



Elisa Alessi, Ausstattung

Elisa Alessi

Elisa Alessi, 1981 in Basel geboren, lebt in Zürich und arbeitet als freie Szenografin, Bühnenbildnerin, Kostümbildnerin, Innenarchitektin und im Objektdesign. 2008 hat sie das Studium der Innenarchitektur und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel mit der Abschlussarbeit bei Frédéric Dedelley abgeschlossen. Im Bereich Innenarchitektur und Design arbeitete sie im Studio Hannes Wettstein und bei Ushi Tamborriello. Nach einer Regie- und Bühnenbildhospitanz bei Andreas Herrmann und Max Wehberg am Luzerner Theater war sie von 2010 bis 2013 am Konzert Theater Bern als Bühnenbildassistentin tätig.

Viele Arbeiten im Bereich Schauspiel, Tanz und Musiktheater entstanden am Konzert Theater Bern, am Theater Orchester Solothurn, am Deutschen Theater Göttingen sowie in der freien Theaterszene (Theater am Hechtpkatz in Zürich, Schlachthaus Bern, Theater Roxy Basel). Sie arbeitete unter anderem mit den Regisseuren David Benjamin Brückel, Olivier Keller, Jan Stephan Schmieding, Ragna Guderian, Katharina Ramser, Dieter Kaegi und Volker Hesse sowie den Choreografinnen Cathy Marston und Tabea Martin.



Franck Evin, Lichtgestaltung

Franck Evin

Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u. a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieito und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.

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Tieni Burkhalter, Video

Tieni Burkhalter

Tieni Burkhalter studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), wo er sich auf Video und Videoinstallation spezialisierte. Nachdem seine Werke vorwiegend in Galerien und an Experimentalfilmfestivals gezeigt wurden, arbeitet er seit 2009 für die Bühne. Als Videoproduzent ist er eng mit dem Opernhaus Zürich verbunden. Seine Bühnenarbeit führte ihn ausserdem zu Theatern in Berlin, Hamburg, Paris, Moskau, Oslo und Savonlinna. Am Opernhaus Zürich arbeitete er mit Andreas Homoki (Der fliegende Holländer, Das Land des Lächelns, Das Rheingold, Siegfried und Die Walküre), Evgeny Titov (Lessons in Love and Violence und L’Orfeo), Jan Philipp Gloger (Die Csárdásfürstin und Le nozze di Figaro), Adele Thomas (Il trovatore), Rainer Holzapfel (Die Odyssee), Nina Russi (Coraline) und Kai Anne Schuhmacher (Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer). Für das Ballett Zürich produzierte er Videos für Christian Spuck (Anna Karenina und Das Mädchen mit den Schwefelhölzern), Marcos Morau (Nachtträume), Edward Clug (Faust) und Douglas Lee (A-Life). Er war ferner am Opernfestival Savonlinna mit Philipp Himmelmann für Aida tätig, in Berlin mit Christian Spuck für Madame Bovary und wirkt seit vielen Jahren in Dmitri Tcherniakovs Inszenierungen mit: Pelléas et Mélisande und Die Sache Makropulos am Opernhaus Zürich, Senza Sangue/Herzog Blaubarts Burg, Elektra und Salome an der Staatsoper Hamburg, La Fille de Neige und Les Troyens an der Opéra National de Paris und Tristan und Isolde an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.

Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025 Der fliegende Holländer21, 24, 30 Nov; 06, 10 Dez 2024 Un ballo in maschera08, 11, 14, 17, 21, 28 Dez 2024; 05, 10, 15, 19 Jan 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 L'Orfeo29 Jun; 03, 06, 08, 11 Jul 2025 Of Light, Wind and Waters18, 19, 23, 24, 26, 30 Jan; 07, 14, 22 Feb; 20 Mär 2025


Janko Kastelic, Choreinstudierung

Janko Kastelic

Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael’s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.

Rigoletto26 Apr; 03, 08, 11, 15 Mai 2025 Lucia di Lammermoor20, 24, 29 Sep; 06, 16, 26 Okt 2024 Simon Boccanegra27 Sep; 04, 13, 19, 25 Okt 2024 Leben mit einem Idioten03, 08, 10, 14, 16, 22, 29 Nov; 01 Dez 2024 Lohengrin13, 16, 24, 27 Apr; 04 Mai 2025 Les Contes d’Hoffmann28 Jun; 01, 04, 09, 12 Jul 2025 Galakonzert Fabio Luisi05, 10 Jul 2025 Der fliegende Holländer21, 24, 30 Nov; 06, 10 Dez 2024 Wir pfeifen auf den Gurkenkönig15, 21, 22, 25, 28, 29 Sep; 02 Okt 2024; 18, 19, 22, 23, 25, 28, 29, 31 Jan; 02, 05 Feb 2025 Un ballo in maschera08, 11, 14, 17, 21, 28 Dez 2024; 05, 10, 15, 19 Jan 2025


Fabio Dietsche, Dramaturgie

Fabio Dietsche

Fabio Dietsche studierte Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Querflöte bei Maria Goldschmidt in Zürich und bei Karl-Heinz Schütz in Wien. Erste Erfahrungen als Dramaturg sammelte er 2012/13 bei Xavier Zuber am Konzert Theater Bern, wo er u.a. Matthias Rebstocks Inszenierung von neither (Beckett/Feldman) in der Berner Reithalle begleitete. Seit 2013 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, wo er sein Studium mit der Produktionsdramaturgie von Puccinis La bohème abschloss. Hier wirkte er u.a. bei den Uraufführungen von Stefan Wirths Girl with a Pearl Earring und Leonard Evers Odyssee, an der Kammeroper Jakob Lenz von Wolfgang Rihm und an der Schweizerischen Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest mit. Er arbeitete u.a. mit Robert Carsen, Tatjana Gürbaca, Rainer Holzapfel, Andreas Homoki, Ted Huffman, Mélanie Huber, Barrie Kosky, Hans Neuenfels und Kai Anne Schuhmacher zusammen. Zurzeit studiert er berufsbegleitend Kulturmanagement an der Universität Zürich.

Simon Boccanegra27 Sep; 04, 13, 19, 25 Okt 2024 Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Jakob Lenz06, 08, 10, 14, 16 Mai 2025 Un ballo in maschera08, 11, 14, 17, 21, 28 Dez 2024; 05, 10, 15, 19 Jan 2025


Georgina Fürstenberg, Jim Knopf

Georgina Fürstenberg

Georgina Fürstenberg, Koloratursopranistin, ist auf Barbados geboren. Sie studierte an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien Gesang. Von 2018 bis 2020 war sie Mitglied im Opernstudio der Komischen Oper Berlin und kehrt seither regelmässig als Gast dorthin zurück, zuletzt 2022 als Jim Knopf in Kats-Chernins gleichnamiger Oper. 2019 debütierte sie an der Semperoper Dresden, 2020 an der Bayerischen Staatsoper, 2021 bei den Internationalen Gluck-Festspielen sowie an der Deutschen Oper Berlin (Blonde in Entführung aus dem Serail und Papagena). 2022 war sie Cover für Morgana in Händels Alcina beim Glyndebourne Festival und gab ihr Debüt beim KlangVokal Musikfestival in Dortmund. Ihr Repertoire umfasst u.a. Morgana in Händels Alcina, Asteria in Händels Tamerlano, Blonde in Mozarts Die Entführung aus dem Serail, Madame Silberklang in Mozarts Der Schauspieldirektor, La Princesse, Le Feu und Le Rossignol in Ravels L’Enfant et les sortilèges sowie Euridice in Monteverdis L’Orfeo. Georgina Fürstenberg wurde von Orchestern begleitet wie dem Bayerischen Staatsorchester, Händelfestspielorchester Halle, Orchester der Deutschen Oper Berlin sowie der Staatskapelle Dresden und sang unter der musikalischen Leitung von u.a. Bertrand de Billy, Daniel Carter, Michael Hofstetter, Konrad Junghänel, Dmitri Jurowski, Ivan Repušic, Ainārs Rubiķis und Mario Venzago. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Robert Carsen, Christian von Götz, Stefan Herheim, Barrie Kosky und Leonard Prinsloo.



Tahnee Niboro, Jim Knopf

Tahnee Niboro

Tahnee Niboro, Sopran, wurde in Baden-Württemberg geboren und studierte in Karlsruhe, Istanbul und Würzburg. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2017, Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Würzburg-Unterfranken e.V. und erhielt das Deutschlandstipendium. Von 2017 bis 2019 war sie im Jungen Ensemble der Semperoper Dresden. Dort sang sie u. a. Berta (Il barbiere di Siviglia), 1. Dame (Die Zauberflöte), Juliette (Die tote Stadt) und Prinzessin (Die Prinzessin auf der Erbse) und war zudem u. a. in Moses und AronDie verkaufte Braut und Nabucco sowie in der Deutschen Erstaufführung von Philip Venables’ 4.48 Psychose und bei den Salzburger Opernfestspielen als Criside in Bruno Madernas Satyricon zu erleben. In den Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 war sie Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover und dort in Partien wie Gretel (Hänsel und Gretel) und Papagena (Die Zauberflöte) zu erleben. An der Staatsoper Hannover sowie beim Holland Festival sang sie auch in der Uraufführung von Ben Frosts Oper Der Mordfall Halit Yozgat.

Seit der Spielzeit 2021/22 gehört sie zum Ensemble der Staatsoper Hamburg und ist dort in Partien wie Anna (Nabucco), Schleppträgerin (Elektra), Taumännchen (Hänsel und Gretel), Barbarina (Le Nozze di Figaro) und Marzelline (Fidelio) zu erleben. An der Semperoper Dresden gastierte sie als Barbarina.



Ruben Drole, Lukas, der Lokomotivführer

Ruben Drole

Ruben Drole, Bassbariton, stammt aus Winterthur und studierte an der Musikhochschule Zürich. 2004 wurde er ins IOS und 2005 ins Ensemble des Opernhauses Zürich aufgenommen, wo er u.a. als Lucio Cinna (J.C. Bachs Lucio Silla), Haly (L’italiana in Algeri), Argante (Rinaldo), Wurm (Luisa Miller) und als Papageno in der von Nikolaus Harnoncourt geleiteten Zauberflöte zu erleben war. Als Papageno hat er 2015 auch sein Debüt an der Semperoper Dresden gegeben. Weitere Projekte mit Harnoncourt waren u.a. Kezal (Die verkaufte Braut) und Haydns Schöpfung bei der Styriarte Graz, Beethovens Christus am Ölberg in Wien und Luzern, eine Japan-Tournee (Mozarts Requiem und Händels Messiah) sowie Leporello (Don Giovanni) am Theater an der Wien. Im Zürcher Zyklus der Mozart/Da Ponte-Opern von Sven-Eric Bechtolf und Franz Welser-Möst wirkte er als Guglielmo (Così fan tutte), Figaro (Le nozze di Figaro) und Leporello mit. Dieselben Partien interpretierte er unter Welser-Möst auch mit dem Cleveland Orchestra. Bei den Salzburger Festspielen 2012 sang er den Achilla (Giulio Cesare) und trat dort 2013 in Haydns Il ritorno di Tobia und in Walter Braunfels’ Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna auf. In Zürich sang er u.a. Papageno (Die Zauberflöte), Alaskawolfjoe (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Soldat (Die Geschichte vom Soldaten), Odysseus (Die Odyssee), Antonio (Le nozze di Figaro) sowie Herzogin/Raupe in Alice im Wunderland. Ausserdem war er jüngst in Amerika und im Ballettabend Nachtträume zu erleben.

In 80 Tagen um die Welt17 Nov; 07, 13, 21, 26 Dez 2024; 02, 05, 14 Jan 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Das grosse Feuer23, 25, 28, 30 Mär; 04, 06, 11 Apr 2025


Andrew Moore, Lukas, der Lokomotivführer

Andrew Moore

Andrew Moore, Bass-Bariton, stammt aus New Jersey. Er studierte an der Rutgers University und am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Er war 2017 Finalist beim New Jersey State Opera Alfredo Silipigni Wettbewerb und sang im gleichen Jahr mit den New Jersey Chamber Singers die Baritonpartie im Requiem von Fauré. 2018 nahm er am Merola Opera Program in San Francisco teil, wo er u.a. beim Schwabacher Summer Concert und in The Rake’s Progress sang. 2019 war er Teilnehmer der Metropolitan Opera National Council Auditions und erreichte das New England Region Finale, wo er mit dem Susan Eastman Encouragement Award ausgezeichnet wurde. Im gleichen Jahr sang er an der Santa Fe Opera in den Produktionen La Bohème, Così fan tutte und Jenůfa. Weitere Auftritte hatte er als Vicar (Albert Herring), Fiorello (Il barbiere di Siviglia), Talpa (Il tabarro), Figaro (Le nozze di Figaro), Guglielmo (Così fan tutte), Rocco (Fidelio), L’Arbre (L’Enfant et les sortilèges) und Adonis (Venus und Adonis). Von 2020 bis 2022 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier u.a. Mamma Agata in Viva la mamma, Gouverneur (Le Comte Ory), Masetto in Don Giovanni sowie die Titelpartie in Die Odyssee. Seit der Spielzeit 2022/23 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich. In der Spielzeit 2024/25 ist er als Paolo Albiani (Simon Boccanegra), Max (In 80 Tagen um die Welt), Don Fernando (Fidelio), Paqui / Vertreter (Das grosse Feuer) und Marullo (Rigoletto) in Zürich zu erleben.

Rigoletto26 Apr; 03, 08, 11, 15 Mai 2025 Simon Boccanegra27 Sep; 04, 13, 19, 25 Okt 2024 In 80 Tagen um die Welt22, 24 Nov; 01, 14, 29 Dez 2024; 12 Jan 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Fidelio21, 25 Jan; 02, 08, 15 Feb 2025 Das grosse Feuer23, 25, 28, 30 Mär; 04, 06, 11 Apr 2025


Gary Martin, Alfons der Viertel-vor-Zwölfte/ Nepomuk, ein Halbdrache/ Oberbonze Pi Pa Po

Gary Martin

Gary Martin, Bariton, stammt aus den USA und war von 1993 bis 1995 Mitglied des Young Artists Program der Chicago Lyric Opera. Später kehrte er als Gast an dieses Haus zurück, u.a. an der Seite von Placido Domingo in Fedora. Sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York erfolgte in der Spielzeit 1998/99 in Lohengrin und Carmen. Im Jahr 2000 kam er aus den USA für ein Festengagement am Staatstheater am Gärtnerplatz in München nach Europa. Bis 2012 sang er dort Partien wie Don Giovanni, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Il Conte (Le nozze di Figaro), Escamillo (Carmen), Giorgio Germont (La traviata), Ford (Falstaff), Tonio (Baiazzo), Jaroslav Prus (Die Sache Makropulos), Marcello (La bohème), The Traveller (Death in Venice), Nick Shadow (The Rake’s Progress), Leander (Die Liebe zu den drei Orangen) sowie 2015 die Titelrolle in Detlev Glanerts Josef Süss. Im Juli 2013 gab er sein Debüt als Wotan, Wanderer und Gunther in Der Ring an einem Abend in Bayreuth. Im Oktober 2013 sang er Carmina Burana in Berlin mit den Berliner Symphonikern, 2014 die Titelrolle in Sweeney Todd am Gärtnerplatztheater. 2015 trat er in der Verdi-Trilogie an einem Abend (Rigoletto, Il trovatore, La traviata) am Theater an der Rott auf; 2016 folgte am Theater Münster Ford in Verdis Falstaff. Zu seinem Repertoire im Konzertbereich gehören zudem Partien in Verdis Requiem, Händels Messias und Beethovens 9. Sinfonie. Am Opernhaus Zürich war er zuletzt in Alice im Wunderland und Jim Knopf zu hören.

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig18, 19, 22, 23, 25, 28, 29, 31 Jan; 02, 05 Feb 2025


Valeriy Murga, Alfons der Viertel-vor-Zwölfte/ Nepomuk, ein Halbdrache/ Oberbonze Pi Pa Po

Valeriy Murga

Valeriy Murga studierte an der Ukrainischen Nationalen Musikakademie Kiew. Sowohl beim 41. Concours International de Chant in Toulouse 1996 als auch beim 7. Julian-Gayarre-Wettbewerb in Pamplona 1998 gehörte er zu den Finalisten. 1997 gewann er den zweiten Preis beim Maria Callas Grand Prix in Athen und konnte 1999 am Cardiff Singer of the World-Wettbewerb (BBC) teilnehmen. 1997 bis 1999 war er Solist der Ukrainischen Nationaloper Kiew, wo er u.a. die Rollen Figaro, Don Giovanni, Germont, Escamillo, Onegin, den Fürsten Igor und Schaunard verkörperte. In seinem Repertoire befinden sich ausserdem Partien wie der Marchese di Posa (Don Carlo) und Schaklowity (Chowanschtschina). Am Opernhaus Zürich trat Valeriy Murga noch als Mitglied des IOS u.a. in Tosca (Sciarrone, Schliesser) und Rigoletto (Monterone) auf. Seit Beginn der Spielzeit 2000/01 ist er hier fest engagiert und war u.a. in Pique Dame (Jelezki), Carmen (Moralès), Salome (2. Soldat), Il barbiere di Siviglia (Fiorello/Ufficiale), La sonnambula (Alessio), Rigoletto (Marullo und Monterone), L’italiana in Algeri (Ali), Faust (Wagner) sowie in Familienopern wie u.a. Das Gespenst von Canterville (Dr. Bürkli), Robin Hood (Little John), Das verzauberte Schwein (Schwein) und Jim Knopf (Halbdrache/Oberbonze Pi Pa Po) zu hören. In Tiefland gastierte er am Liceu Barcelona und in L’italiana in Algeri an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Zuletzt war er in Zürich u.a. in Die Odyssee (Eurylochos), Dialogues des Carmélites (Le Geôlier), La bohème (Dottor Grenvil), Alice im Wunderland (Schlafmaus/Zwiddeldum), La rondine (Butler) und Die lustige Witwe (Bogdanowitsch) zu erleben.

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig15, 21, 22, 25, 28, 29 Sep; 02 Okt 2024 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Salome29 Mai; 01, 07, 12, 15 Jun 2025 Les Contes d’Hoffmann28 Jun; 01, 04, 09, 12 Jul 2025


Irène Friedli, Frau Waas /Frau Mahlzahn

Irène Friedli

Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. Zweite und Dritte Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder, Lily in Harley, Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig21, 28 Sep 2024; 19, 23, 28, 31 Jan; 05 Feb 2025 In 80 Tagen um die Welt17, 24 Nov; 26, 29 Dez 2024; 05, 12, 14 Jan 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025


Liliana Nikiteanu, Frau Waas /Frau Mahlzahn

Liliana Nikiteanu

Liliana Nikiteanu studierte am Konservatorium in Bukarest. Ihr erstes Festengagement erhielt sie 1986 im Musiktheater Galati. Sie gewann zahlreiche Preise, und im Jahr 2000 wählte sie die Opernwelt zur «Besten Nachwuchssängerin des Jahres». Ihr Repertoire umfasst über 80 Rollen, die sie in Zürich, wo sie seit 1991 Ensemblemitglied ist, oder in anderen Opernhäusern gesungen hat, u.a. Octavian (Der Rosenkavalier) an der Bastille, der Wiener und Hamburgischen Staatsoper, Ježibaba (Rusalka) in Montreal, Sesto (La clemenza di Tito) in Dresden, Rosina (Il barbiere di Siviglia) in Wien und München, Dorabella (Così fan tutte) in Dresden, München, Salzburg und Aix-en-Provence, Fjodor (Boris Godunow) in Salzburg, Margarethe (La damnation de Faust) in Brüssel und Dulcinée (Don Quichotte) im Theater an der Wien. In Zürich verkörperte sie alle Mozartpartien ihres Fachs sowie Partien wie Ljubascha (Die Zarenbraut), Amme (Dukas’ Blaubart) und Fricka (Das Rheingold). Als Konzertsängerin reicht ihr Repertoire von Bach bis Berio. In Bamberg sang sie Berenice von Haydn unter Adam Fischer, in Paris Berlioz’ Les nuits d'été unter Heinz Holliger, in Kopenhagen Verdis Requiem und in Tel Aviv und Haifa Bruckners Te Deum unter Zubin Mehta. Zu den Dirigenten, die sie geprägt haben, gehören Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado, Fabio Luisi, Franz Welser-Möst, John Eliot Gardiner, René Jacobs und Philippe Jordan. Zuletzt war sie in Zürich u.a. als Beggar Woman (Sweeney Todd), Teresa (La sonnambula), Marthe Schwertlein (Faust), Larina (Jewgeni Onegin), Tisbe (La Cenerentola), Frau Waas / Frau Mahlzahn (Jim Knopf) und Praškowia (Die lustige Witwe) zu erleben.

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig15, 22, 25, 29 Sep; 02 Okt 2024; 18, 22, 25, 29 Jan; 02 Feb 2025 Der fliegende Holländer21, 24, 30 Nov; 06, 10 Dez 2024 In 80 Tagen um die Welt22 Nov; 01, 07, 13, 14, 21 Dez 2024; 02 Jan 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025


Maximilian Lawrie, Herr Ärmel /Herr Tur Tur/ Geier 1

Maximilian Lawrie

Maximilian Lawrie studierte am Magdalen College der University of Oxford und an der Royal Academy of Music in London. Dort war er als Tanzmeister in Ariadne auf Naxos, Interrogator 2 in Witch, als Rodolfo in La bohème, als Rinuccio in Gianni Schicchi, als First Sailor in Dido and Aeneas, als Don Ottavio in Don Giovanni, als Nemorino in L’elisir d’amore, als Lysander in A Midsummer Night’s Dream, in der Titelrolle von Werther und als Faust in Mefistofele zu hören. Zudem sang er Rodolfo an der Rogue Opera sowie Don José in Carmen an der Rogue Opera und der Cambridge University Opera Society. Seit der Spielzeit 2022/23 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und war hier als Kaufmann (Jakob Lenz) und Tom Snout (A Midsummer Night’s Dream) sowie in Il trovatore, La traviata, Salome, Roméo et Juliette und Die Zauberflöte zu sehen.

Simon Boccanegra27 Sep; 04, 13, 19, 25 Okt 2024 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Salome29 Mai; 01, 07, 12, 15 Jun 2025 Les Contes d’Hoffmann28 Jun; 01, 04, 09, 12 Jul 2025 Jakob Lenz06, 08, 10, 14, 16 Mai 2025


Raúl Gutiérrez, Herr Ärmel /Herr Tur Tur/ Geier 1

Raúl Gutiérrez

Raúl Gutiérrez, Tenor, studierte bei Emilio Pons in New York und Alejandro Armenta in Mexico-Stadt. Er war Mitglied der Vincerò Aca­demy, in deren Rahmen er in der Carnegie Hall New York auftrat. 2022 war er
Finalist bei der New Yorker Opera Index Competition und Gewinner der Meistersinger Competition Graz. In der Opernstudio-Produktion der Bregenzer Festspiele 2023 sang er die Titelrolle in Massenets Werther. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich. Hier war er bisher u.a. in Sweeney Todd, Il turco in Italia, Jim Knopf, A Midsummer Night’s Dream und I vespri siciliani zu hören.

Lucia di Lammermoor20, 24, 29 Sep; 06, 16, 26 Okt 2024 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Salome29 Mai; 01, 07, 12, 15 Jun 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025


Flavia Stricker, Ping Pong

Flavia Stricker

Flavia Stricker, Sopran, studierte an der Musikhochschule Lübeck. Sie sang Fiordiligi (Così fan tutte) an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Galathée (Franz von Suppés Die schöne Galathée) an der Hochschule Lübeck. Ausserdem war sie in der Weihnachts­gala der Hamburger Symphoniker zu hören. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied im Internationalen Opernstudio am Opernhaus Zürich. In der aktuellen Spielzeit ist sie u.a. in In 80 Tagen um die Welt, in der Lustigen Witwe, in Jakob Lenz und in der Neuproduktion Elias zu hören.

In 80 Tagen um die Welt17, 24 Nov; 07, 21, 29 Dez 2024; 05, 12 Jan 2025 Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Jakob Lenz06, 08, 10, 14, 16 Mai 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025


Dominika Stefanska, Ping Pong

Dominika Stefanska

Dominika Stefańska, Mezzosopran, studierte in Lodz und war Mitglied in der Akademie der Oper Warschau. Sie war Finalistin bei der Ada Sari International Vocal Artistry Competition 2021. An der Oper Łódź war sie als Volpino (Lo speziale) und Frau Reich (Die lustigen Weiber von Windsor) zu hören. An der Oper Poznan sang sie eine Nymphe in Rusalka. Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie Mitglied im Internationalen Opernstudio am Opernhaus Zürich und hier u. a. als Hippolyta in A Midsummer Night’s Dream sowie in Jim Knopf und Sweeney Todd zu hören.

Ariadne auf Naxos25, 28 Sep 2024 Jakob Lenz06, 08, 10, 14, 16 Mai 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025


Rebeca Olvera, Li Si, Prinzessin von Mandala

Rebeca Olvera

Rebeca Olvera stammt aus Mexiko. Sie studierte am Conservatorio Nacional de Musica in Mexiko City und war von 2005 bis 2007 Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich. Anschliessend wurde sie hier festes Ensemblemitglied und sang u.a. Adina (L’elisir d’amore), Norina (Don Pasquale), Berenice (L’occasione fa il ladro), Giulia (La scala di seta), Rosina (Paisiellos Il barbiere di Siviglia), Blonde (Die Entführung aus dem Serail), Madame Herz (Der Schauspieldirektor), Dorinda (Orlando), Isolier (Le comte Ory), Adalgisa (Norma) und Zaida (Il turco in Italia). Dabei arbeitete sie mit Dirigent:innen wie Ralf Weikert, Vladimir Fedoseyev, William Christie, Marc Minkowski, Nello Santi, Adam Fischer, Fabio Luisi, Diego Fasolis, Franz Welser-Möst, Emmanuelle Haïm und Alessandro De Marchi. Mit José Carreras gab sie Konzerte in Südamerika und Europa (Carreras-Gala 2007 in der ARD) und mit Plácido Domingo in Mexiko. 2016 sang sie Adalgisa in Norma neben Cecilia Bartoli im Théâtre des Champs-Élysées, beim Edinburgh Festival und im Festspielhaus Baden-Baden. In Zürich war sie als Despina, Musetta, Frasquita in Carmen, Mi in Das Land des Lächelns, Zaida in Il turco in Italia, Komtesse Stasi in Die Csárdásfürstin, Waldvöglein in Siegfried und Contessa di Folleville in Il viaggio a Reims zu hören – letztere Rolle sang sie auch an der Royal Danish Opera. Sie sang Isolier an der Opéra de Monte-Carlo und Clorinda (La Cenerentola) an der Wiener Staatsoper. Ausserdem trat sie als Berta (Il barbiere di Siviglia) und im Galakonzert Carmencita & Friends bei den Salzburger Festspielen auf.

Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025 Ariadne auf Naxos22, 25, 28 Sep; 13, 18, 22 Okt 2024 In 80 Tagen um die Welt17, 24 Nov; 07, 13, 21, 26, 29 Dez 2024; 05 Jan 2025 Wir pfeifen auf den Gurkenkönig18, 19, 22, 23, 25, 28, 29, 31 Jan; 02, 05 Feb 2025


Yewon Han, Li Si, Prinzessin von Mandala

Yewon Han

Yewon Han war 2021 Mitglied des Korea National Opera Studios und nahm am Young Artist Recital der Kumho Asiana Cultural Foundation teil. 2020 gewann sie die ersten Preise des Joong-ang Music Concours, der Korea Voice Competition, der KBS KEPCO Music Competition, der sechsten Korean Classical Singers Association Music Competition sowie den «Gold Prize» der 19. Korea National Opera Competition. 2021 wurden ihr die ersten Preise der Vocal Music Competitions in Gwangju und in Daegu verliehen. Zu ihrem Repertoire gehören die Titelrolle in Amahl und die nächtlichen Besucher, Lauretta in Gianni Schicchiund Papagena in Die Zauberflöte. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie Mitglied des IOS am Opernhaus Zürich und sang am Theater Winterthur Romilda in Serse.

Ariadne auf Naxos22, 25, 28 Sep; 03, 06, 10, 13 Okt 2024


Martin Zysset, Der Kaiser von Mandala, Li Sis Vater / Geier 2

Martin Zysset

Martin Zysset ist in Solothurn geboren und aufgewachsen. Er liess sich im Fach Klarinette ausbilden und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium, das er mit Meisterklassen bei Ernst Haefliger und Edith Mathis abrundete. 1990/91 war er Mitglied des IOS und im gleichen Jahr Stipendiat des Migros-Genossenschaftsbundes sowie Preisträger des Pro Arte Lyrica-Wettbewerbs in Lausanne. Seit 1992 ist er ständiger Gast der Sommerspiele in Selzach. Am Opernhaus Zürich ist er seit 1991/92 engagiert. Hier konnte er sich ein breites Repertoire von buffonesken wie dramatischen Rollen erarbeiten, u. a. Pedrillo, Monostatos, Spoletta, Incredibile (Andrea Chénier), Jaquino, Kudrjasch (Katja Kabanowa), Cassio, Peppe, Alfred (Die Fledermaus), Spalanzani, Tamino, Tybalt, Dancaïro, Arturo, Knusperhexe, Brighella sowie die männliche Hauptrolle in Udo Zimmermanns Weisse Rose. Mit grossem Erfolg verkörperte er die Titelrolle Simplicius in der wiederentdeckten Operette von Johann Strauss, die auch auf CD und DVD veröffentlicht wurde. Gastspiele führten ihn durch ganz Europa, nach Shanghai sowie mit der Zauberflöte, Le nozze di Figaro, Fidelio und Tannhäuser (Walter) nach San Diego. Für den Bayerischen Rundfunk hat er die Lehár-Operette Paganini aufgenommen. Am Opernhaus Zürich sang er zuletzt u. a. Don Basilio (Le nozze di Figaro), Tschekalinski (Pique Dame), Triquet (Jewgeni Onegin), den Obereunuchen (Land des Lächelns), Goro (Madama Butterfly), Spoletta (Tosca), Dormont (La scala di seta), den weissen Minister (Le Grand Macabre), den Teufel/Erzähler (Die Geschichte vom Soldaten), den Dritten Juden (Salome), Schmidt (Werther) und Feri (Die Csárdásfürstin).

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig15, 22, 29 Sep; 02 Okt 2024; 18, 22, 23, 25, 29, 31 Jan; 05 Feb 2025 Un ballo in maschera08, 11, 14, 17, 21, 28 Dez 2024; 05, 10, 15, 19 Jan 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Salome29 Mai; 01, 07, 12, 15 Jun 2025


Christopher Willoughby, Der Kaiser von Mandala, Li Sis Vater / Geier 2

Christopher Willoughby

Christopher Willoughby, Tenor, studierte an der Royal Holloway, University of London und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er war Finalist bei der Marilyn Horne Song Competition 2022 und zählt zu den Gewinnern der Charles Wood International Song Competition 2021. Im Rahmen des Atelier Lyrique beim Verbier Festival sang er 2023 Tom Rakewell in Strawinskys The Rake's Progress sowie den Narren in Bergs Wozzeck. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich.

Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 In 80 Tagen um die Welt22 Nov; 13, 26 Dez 2024; 05, 12, 14 Jan 2025 Lohengrin13, 16, 24, 27 Apr; 04 Mai 2025 Salome29 Mai; 01, 07, 12, 15 Jun 2025 Les Contes d’Hoffmann28 Jun; 01, 04, 09, 12 Jul 2025


Marius Kob, Puppenspieler:innen

Marius Kob

Marius Kob ist freischaffender Figurenspieler, Schauspieler, Figurenbauer und Coach. Er wurde in Halle an der Saale geboren und studierte bis 2009 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Von 2009 bis 2011 setzte er sein Studium an der Hochschule der Künste Bern im Master «Scenic Arts Practice» fort. Während des Studiums war er u.a. an der Württembergischen Landesbühne Esslingen und am Theaterhaus Frankfurt engagiert. Seither wird er regelmässig für Gastspiele mit eigenen Figurentheater- und Strassentheaterproduktionen an internationale Festivals und an Theaterhäuser eingeladen. Engagements führten ihn zur Kaserne Basel, an das Theater Basel, Opernhaus Zürich, die Oper Bern, das Theater Stadelhofen, Schlachthaustheater Bern, Theaterhaus Frankfurt, FITZ Stuttgart, Théâtre des Marionnettes de Genève und an die Staatsoper Stuttgart. Er führt Theaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen an Schulen und Institutionen der Kulturellen Bildung durch. Die Arbeiten von Marius Kob sind ein poetischer Klamauk, der die Grenze zwischen ernsthafter Tiefe und herrlichem Unsinn zu einer grossen Schnittfläche erweitert. 2018 gewann er den «Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares» für den Puppenbau der Produktion Frankenstein am Theater Basel und der Hamburger Staatsoper. Seit 2013 ist er als Co-Leiter beim internationalen Basler Figurentheater Festival «BAFF!» beteiligt.



Janna Mohr, Puppenspieler:innen

Janna Mohr

Janna Mohr studierte Bewegungstheater in Brüssel, Theater der Unterdrückten in Rio de Janeiro und zeitgenössische Puppenspielkunst in Berlin. Sie war Förderpreisträgerin des Migros-Kulturprozent und Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Sie sammelte diverse Arbeitserfahrungen als Schauspielerin, Regieassistentin und Theaterpädagogin in der freien Szene sowie am Schauspielhaus Zürich. Als Puppenspielerin spielte sie u.a. in der Oper Wozzeck am Gran Teatre del Liceu unter der Regie von William Kentridge. Seit der Spielzeit 22/23 ist sie Ensemblemitglied am Theater Orchester Biel Solothurn und leitet dort auch das Junge Theater Solothurn.



Antonina Brühl, Puppenspieler:innen

Antonina Brühl

Antonina Brühl studiert Puppenspiel und Regie an der Theaterhochschule Aleksandra Zelwerowicza Warschau, Filiale Białystok. Ihre ersten Bühnenerfahrungen machte sie 2005 an der Staatsoper Unter den Linden mit der Rolle der Jungen Marie im Nussknacker (Choreografie – Patrice Bart). Zur selben Zeit spielte sie als Komparsin ausserdem in Stücken wie Die Zauberflöte (Regie – August Everding) und Figaros Hochzeit (Regie – Vincent Huguet) mit. 2008 bis 2017 war sie Mitglied des Kinder- und später Jugendchores der Staatsoper Unter den Linden und sang u.a. in Der Gestiefelte Kater (Regie – Izabel Ostermann), La bohème (Regie – Lindy Hume), Wozzeck (Regie – Andrea Breth), Der Rosenkavalier (Regie – Andre Heller) und in Konzerten unter Leitung von Mark Jankowski, Sir Simon Rattle und Daniel Barenboim. Ab 2014 war sie Mitglied des Berlin International Youth Theater und spielte die Rolle der Betty Perris in Sinner’s Circle (Regie – Ruby Grosser). Während des Studiums wurden ihre Regieprojekte Emigranten (Sławomir Mrożek) sowie Electronic City (Falk Richter) zu den Festspielen «Forum junger Regisseure» 2021/22 in Krakau eingeladen. 2021 wirkte sie bei der Inszenierung Kein Weltuntergang von Katie Mitchell in der Schaubühne mit. Sie war Förderpreisträgerin des Stipendiums für junge Künstler, verliehen vom Bürgermeister der Stadt Białystok. Zusätzlich wurde sie vier Jahre mit dem Rektor Stipendium ausgezeichnet.



Daniel Jeroma, Puppenspieler:innen

Daniel Jeroma

Daniel Jeroma, Schauspieler und Puppenspieler, wurde 1978 in Lörrach (D) bei Basel geboren und absolvierte von 2000 bis 2004 sein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. Nach mehreren Gastengagements, u.a. am Staatsschauspiel Dresden, den Sophiensälen Berlin und am Hans Otto Theater Potsdam, führte ihn sein erstes Festengagement ans Grips Theater Berlin. Danach arbeitete er elf Jahre lang freischaffend, überwiegend in Österreich. Unter anderem spielte er Lysander in Shakespeares Sommernachtstraum bei den Salzburger Festspielen 2013 in der Regie des österreichisch-britischen Regisseurs Henry Mason. Dieser ist gemeinsam mit Rebekah Wild, seiner Puppenbauerin und -trainerin, verantwortlich für die Hinwendung Daniel Jeromas zum Puppenspiel. Er besetzte ihn u.a. an der Volksoper Wien im Musical Der Zauberer von Oz als Dorothys Hund Toto, den Daniel Jeroma als Puppe führte. Seitdem wechselten sich Engagements als Schauspieler und Puppenspieler ab, z.B. am Stadttheater Klagenfurt, am Theater der Jugend Wien oder am Kammertheater Karlsruhe. Seit 2020 ist Daniel Jeroma am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen fest engagiert, wo er regelmässig Schauspiel, Puppenspiel und Gesang verbindet. So interpretierte er z.B. die Partie des Pegleg im Musical The Black Rider oder die Partien Nicky, Trekkie Monster und Boy Bär im Puppenmusical Avenue Q. Ausserdem lernte er dort die Regisseurin Kai Anne Schuhmacher kennen, in deren Inszenierung von Rico, Oskar und die Tieferschatten er die Titelrolle spielte. Des Weiteren wirkte er als Schauspieler in einigen Fernsehproduktionen mit, z.B. in den TV-Serien Hinter Gittern - der Frauenknast, Alphateam und Herzschlag – die Retter, sowie in den Filmen Eine Stadt wird erpresst und Schwarzwaldklinik – die nächste Generation.



Seth Tietze, Puppenspieler:innen

Seth Tietze

Seth Tietze wurde 1990 in Berlin geboren und studierte von 2017 bis 2022 zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS «Ernst Busch» Berlin. Während dem Studium entstanden in Zusammenarbeit mit Lina Mareike Wolfram die freien Produktionen FÜNF. (2020) und SUPER oder die Einsamkeit der Wurstwaren (2022). In der Spielzeit 20/21 arbeitete Seth als Puppenspieler:in im Studio des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen und war dort in den Produktionen The Black Rider, L’Orfeo, Avenue Q sowie als Oskar in Rico, Oskar und die Tieferschatten unter der Regie von Kai Anne Schuhmacher zu sehen. 2022 kehrte Seth als Gast an das Musiktheater im Revier zurück und spielte dort den kleinen Prinzen in Antoine de Saint-Exupérys Der kleine Prinz.



Elena Kats-Chernin

Elena Kats-Chernin

Die Komponistin Elena Kats-Chernin ist eine Kosmopolitin. Geboren wurde sie 1957 in Taschkent, der Hauptstadt von Usbekistan. Aufgewachsen ist sie in Russland. Mit 14 Jahren begann sie an der Moskauer Gnessin-Musikakademie zu studieren. Im Alter von 17 Jahren wanderte sie mit ihrer Familie nach Australien aus, wo sie ihr Studium in Sydney fortsetzte. Dort wurde ihr als erster Absolventin ein Doppel-Abschluss als Pianistin und Komponistin gewährt. Anschliessend lebte sie über ein Jahrzehnt in Deutschland, wo sie bei Helmut Lachenmann in Hannover studierte, viel Musik für Schauspiel und Tanz komponierte und eng mit dem Ensemble Modern zusammenarbeitete. Seit 1994 lebt sie wieder in der Nähe von Sydney. Das umfangreiche kompositorische Werk von Elena Kats-Chernin umfasst nahezu alle Gattungen und kann als persönliches Amalgam verschiedener Einflüsse beschrieben werden, darunter Elemente der Minimal Music, klassische Vorbilder, Tanzhaftes und Folkloristisches. Zur Eröffnung von Barrie Koskys Intendanz 2012 an der Komischen Oper Berlin instrumentierte sie die drei Opern von Claudio Monteverdi neu. Besonders erfolgreich ist sie im deutschsprachigen Raum mit ihren Opern für junges Publikum: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer wurde 2019 an der Komischen Oper Berlin uraufgeführt. Im November 2023 gelangt dort ihre neue Familienoper Nils Holgerssons wundersame Abenteuer zur Uraufführung.